Das Fußbad ist Teil der seit der Antike betriebenen Therapieform Hydrotherapie. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein Bad, welches sich auf die Füße konzentriert.
Wirkung
Das Fußbad nutzt die Wärmeleitung des Wassers, um dem Patienten zu entspannen. Wasser ist in der Lage, unterschiedliche Temperaturreize zu erzeugen, indem Wärme abgeleitet oder zugeführt wird. Der große Vorteil dieser Therapie ist, dass die Reize der Wasseranwendung nicht nur die Füße stimulieren, sondern den ganzen Organismus. Somit beeinflusst ein Fußbad das Immunsystem und Nervensystem, den Kreislauf sowie Stoffwechsel.
Reizwirkung
Ein Fußbad kann die Durchblutung beeinflussen. Warmes Wasser entspannt und entkrampft die Füße und Muskulatur. Wird dagegen kaltes Wasser verwendet, verengen sich zunächst die Gefäße. Anschließend stellen sie sich wieder weit ein, wodurch die Durchblutung gefördert wird. Die Durchblutung wiederum verbessert die Lymphzirkulation sowie den Stoffwechsel des Gewebes.
Reizstärke
Mit verschiedenen Reizstärken und Intensitäten kann das Fußbad unterschiedliche Wirkungen haben. Mit kleinen Reizen facht man die Lebenstätigkeit an, mittlere Reise fördern sie während große Reize hemmend wirken. Die Reizstärke wird immer der Person und ihrem Bedürfnis unter Rücksicht eventueller Beschwerden angepasst.
Grundsätzlich sind bei einem Fußbad unterschiedliche Wassertemperaturen möglich. Für ein kaltes Fußbad darf die Temperatur 18 Grad Celsius nicht übersteigen. Ein warmes Bad liegt zwischen 36 und 38 Grad Celsius, ein heißes Fußbad erreicht Wassertemperaturen zwischen 39 und 41 Grad Celsius.
Anwendung
Das Fußbad eignet sich sehr gut als gesundheitliche Anwendung für diverse Beschwerden. Die Anwendung eines kalten Fußbades wirkt zunächst erfrischend, anschließend entspannend und schließlich beruhigend. Venenleiden lässt sich besonders gut mit kalten Reizen mindern. Das sogenannte „Wassertreten“ ist eine Sonderform des kalten Fußbades. Diese Therapieform eignet sich unter anderem für eine schlechte arterielle Durchblutung.
Im Winter wärmt das „ansteigende“ Fußbad den gesamten Organismus und erweitert gleichzeitig die Blutgefäße. Dies kommt der allgemeinen Durchblutung zugute und wärmt den ganzen Körper. Die Wirkung des Fußbades kann mithilfe von pflanzlichen Zusätzen verstärkt werden. Ätherische Öle sind mit einem Emulgator zu verwenden. Weitere beliebte Zugaben sind Senf, Salz sowie Tinkturen.
Neben der Anwendung aus gesundheitlichen Gründen kann ein Fußbad auch zur Fußpflege erfolgen. Bei der Entfernung von Hornhaut sollte das Fußbad allerdings nicht wärmer als 38 Grad Celsius sein und die Badedauer 20 Minuten nicht überschreiten.
Meidung
Auch wenn Bäder grundsätzlich zur Entspannung dienen und in den meisten Fällen eine gute Idee sind, gibt es Situationen, wann man sie meiden sollte. Liegt eine akute Venenthrombose vor, also das Blut gerinnt und bildet Blutgerinnsel, welche das Blutgefäß verstopfen, ist ein Fußbad nicht empfehlenswert. Menschen mit arteriellen Durchblutungsstörungen und massiven Krampfadern sollten von Fußbädern ebenfalls Abstand nehmen. Bei Bluthochdruck, Harnwegsinfekten sowie arteriellen Durchblutungsstörungen sind kalte Fußbäder keine gute Idee.
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