Für die moderne Frau ist das Make-up stets ein treuer Begleiter im Alltag. Die Schminke hilft Frauen, die eigenen Vorzüge hervorzuheben, damit sie sich rundum wohl und attraktiv fühlen. So gibt es für jede Frau, jede Situation und jedes Outfit ein passendes Make-up.
Die farbliche Gestaltung von Haut und Haaren ist kein Produkt der Neuzeit. Das Zieren des Körpers ist womöglich genauso alt wie die Menschheit. In Höhlenmalereien rund um die Welt sind Hautverzierungen auf den Figuren zu sehen. In verschiedenen Völkern Afrikas werden diese alten Körperverzierungen auch heute noch verwendet.
Lippenfarbe und Rouge für die Wangen nutzten Ägypterinnen bereits 2.500 v. Chr. Der Betonung der Augen wurde eine spezielle Rolle zugeteilt: Die Augen waren das Sinnbild für den Sonnengott Ra. Priester stellten für ihre Betonung grüne und schwarze Farben her, welche wie ein Kajal genutzt wurden. Später nutzen die Römerinnen nach der Eroberung Griechenlands dekorative Schminke. Zur Entfernung nutzen sie Ziegenmilch und Olivenöl. Auch Wimperntusche war in dieser Zeit bereits in Mode, sie wurde aus gebranntem Kork hergestellt.
Im Mittelalter gerieten kräftige Farben außer Mode, stattdessen musste der Teint möglichst blass sein. Im Zeitalter der Renaissance wurde das Färben von Lippen und Wangen durch Elisabeth I und Katharina von Medici in England und Frankreich wieder beliebt.
Kosmetika, wie sie heute kommerzialisiert wird, gibt es erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wird seit diesem Zeitpunkt unter Berücksichtigung gesundheitlicher Folgen hergestellt. Dementsprechend wird bei der Produktion auf Bleiweiß verzichtet und durch Zinkoxid, Reismehl, Talkum und andere Stoffe ersetzt.
Schminkarten
Auch wenn die meisten Menschen beim Thema Make-up an die Kosmetik denken, gibt es viele weitere Schminkarten. Schminke hilft Menschen, Hautunreinheiten und andere Makel zu verstecken, dient aber auch als Tarnung oder zur kulturellen Darstellung.
Kosmetik: Die Kosmetische Schminke wird in der Regel als Make-up bezeichnet und ist ein dekorativer Körperschmuck, der dazu dient, die Ausstrahlung einer Person zu steigern. Typische Produkte sind Lidschatten, Nagellack, Lippenstift und Gesichts-Make-up.
Medizin: Mit medizinischer Schminke lassen sich Brandnarben, Feuermale, Verätzungen und andere Hautveränderungen kaschieren. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
Theater: Die Bühnenschminke dient der Steigerung der künstlerischen Ausdrucksform. Ein beliebtes Beispiel ist die Pantomime, bei der die Schminke zur Verneinung der Gesichtszüge des Schauspielers verwendet wird.
Film: Die Filmschminke orientiert sich mittlerweile den aktuellen Modetrends. Nicht selten werden aber auch mehrere „Schminkgenres“ kombiniert oder völlig einzigartige Kreationen erschaffen.
Kultur: Die farbliche Kennzeichnung der Haut hat in diversen Kulturen bestimmte Rollen. Sie kann die Zugehörigkeit zu einer religiösen, musikalischen oder ethischen Gruppe, darunter auch Gothic, Punk oder Visual-Kei, signalisieren.
Kampf: Wikinger und Kelten trugen auffällige Körperfarbe in Schlachten, um ihre Gegner einzuschüchtern. Heute wird überwiegend Tarnschminke verwendet, um den Körper der Umgebung anzupassen und so praktisch unsichtbar zu werden.
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