Der Begriff der Dialyse stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß etwa „Auflösung“ oder „Trennung“. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Blutreinigungsverfahren, um die Transport- und Verknüpfungsfunktionen des Blutes aufrecht zu erhalten, wenn der Patient an einem Nierenversagen leidet. Man bezeichnet die Dialyse auch als sogenannte Ersatztherapie bei chronischem Nierenversagen, wenn eine Nierentransplantation derzeit keine Option darstellt. Im Detail findet ein Stoffaustausch über eine Membran statt, um die Niere vor dem Kontakt mit schädlichen Substanzen zu schützen. Ebenso wird auf diese Weise überflüssiges Wasser vermieden und die Funktion einer künstlichen Blutwäsche eingesetzt, sodass die Nieren weiter in ausreichendem Maße arbeiten können.
Da die Niere auch als maßgebliches Reinigungsorgan fungiert, sie also Abfallstoffe aus dem Blut filtert und eine Vergiftung verhindert, handelt es sich bei der Dialyse um eine regelmäßig stattzufindende Therapieform. Die Dialyse erfüllt darüber hinaus auch einen Zweck bei denjenigen Patienten, die nur mit einer Spenderniere am Leben gehalten werden können – der Zeitraum, in welchem man auf die Zuteilung einer passenden Spenderniere wartet, muss mit der Dialyse ausgefüllt werden. Aufgrund der Tatsache, dass für manche Menschen gar keine Ersatzniere zur Verfügung steht, sind manche Personengruppen auf eine lebenslange Behandlung dieser Art angewiesen.
Der Ablauf
Varianten, wie die Dialyse durchgeführt werden kann, gibt es viele – zunächst kann der Vorgang im Rahmen der Heimhämodialyse zuhause durchgeführt werden, alternativ ambulant in einem speziell dafür ausgestattetem Dialysezentrum oder stationär im Krankenhaus. Der Vorgang der Dialyse selbst dauert im Regelfall mehrere Stunden, die Intervalle liegen regelmäßig bei drei Sitzungen in der Woche. Des Weiteren muss die Ernährung bei denjenigen Patienten umgestellt werden, welche an chronischem Nierenversagen leiden und deshalb keine Chance auf Besserung besteht. Sie dürfen nur eine gewisse Menge an Wasser zu sich nehmen, außerdem müssen sie auf entsprechende Nahrungsmittel mit hohem Anteil an Kalium verzichten. Parallel dazu bedarf es einer Medikation, um einen Mangel an Vitaminen zu vermeiden sowie die sich im Körper befindlichen Phosphate zu verändern, sodass von ihnen keine schädliche Wirkung mehr ausgeht.
Anwendung findet die Dialyse auch bei Hyperkaliämie, einer akut lebensbedrohlichen Erkrankung, bei welcher der Serumspiegel des Kalium oberhalb von 5,2 mmol/l liegt. Als Warnsignale gelten eine Muskelschwäche sowie Parästhesien, was sich durch ein pelziges Gefühl auf der Zunge oder einem Kribbeln in Extremitäten bemerkbar macht. Auch bei einer Metabolischen Azidose, wenn der pH-Wert der Blutes unter 7,36 sinkt, ist dringend eine Dialyse vonnöten. Ursächlich dafür ist eine Veränderung des Säure-Basen-Haushaltes, also einer stoffwechselbedingten Störung organischer Säuren. Eine Verschlimmerung kann dadurch auch zur oben benannten Hyperkaliämie führen.
Weblinks
- Dialyse-Verfahren
- Leitfaden zur Ernährung eines Dialyse-Patienten
- Hilfreiche Links für Dialyse-Betroffene
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