Bereits im fünften Jahrhundert sagte der griechische Heiler Parmenides „Man gebe mir die Macht, Fieber zu erzeugen, und ich heile alle Krankheiten“. Heute schätzen die meisten Ärzte die erhöhte Körpertemperatur nicht mehr, stattdessen versuchen sie, das Fieber mithilfe von Arzneien möglichst schnell zu senken. Ein altbekanntes Hausmittel zur Bekämpfung von Fieber sind Wadenwickel. Die kalten Tücher rund um die Beine tun gut und sollen die Körpertemperatur senken werden aber auch bei akuten Entzündungen empfohlen.
Was Fieber ist
Wie Parmenides bereits vor Jahrhunderten erkannt hat, kann Fieber den Heilungsprozess fördern und sollte aus diesem Grund nicht bekämpft werden. Ein Fieber setzt Abwehrprozesse in Gang und verdrängt Erreger im Körper. Dem Arzt gibt das Fieber sogar Hinweise für eine Therapie und Diagnose, da es verschiedene Fieberverläufe gibt: Ist das Fieber zum Beispiel stets über 39 °C, könnte eine Herzklappenentzündung oder Typhus vorliegen. Ein ständig steigendes und sinkendes Fieber könnte auf eine Blutvergiftung hindeuten. Wird das Fieber durch diverse Mittel zu früh gesenkt, riskiert man, die dahinter liegende Krankheit zu verstecken.
Entgegen vieler Annahmen ist Fieber keine Krankheit, sondern ein Symptom. Es ist ein Anzeichen dafür, dass der menschliche Körper gegen Gifte oder Keime kämpft. Sobald die Abwehrzellen des Körpers mit Eindringlingen in Kontakt treten, beginnen sie, fieberanregende Signalstoffe, Pyrogene genannt, zu produzieren. Die Pyrogene gelangen ins Gehirn und verändern den Sollwert des Temperaturzentrums, wodurch die Körpertemperatur steigt. Durch die erhöhte Wärme im Körper werden alle Prozesse beschleunigt, darunter auch die Abwehrreaktion des Organismus. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Fieber gezielt eingesetzt, indem man dem Entgegen vieler Annahmen ist Fieber keine Krankheit, sondern ein Symptom.
Es ist ein Anzeichen dafür, dass der menschliche Körper gegen Gifte oder Keime kämpft. Sobald die Abwehrzellen des Körpers mit Eindringlingen in Kontakt treten, beginnen sie, fieberanregende Signalstoffe, Pyrogene genannt, zu produzieren. Die Pyrogene gelangen ins Gehirn und verändern den Sollwert des Temperaturzentrums, wodurch die Körpertemperatur steigt. Durch die erhöhte Wärme im Körper werden alle Prozesse beschleunigt, darunter auch die Abwehrreaktion des Organismus. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Fieber gezielt eingesetzt, indem man dem Pazienten Fieber erzeugende Stoffe spritzte, um allerlei Infektionen zu bekämpfen. Fieber erzeugende Stoffe spritzte, um allerlei Infektionen zu bekämpfen.
Wann man Fieber senken sollte
Studien zeigen, dass mit Erregern für Influenza, Schnupfen und Windpocken infizierte Menschen, die frühzeitig Antipyretika erhielten, die Krankheiten länger andauerten, als bei Menschen, deren Fieber nicht gesenkt wurde.
Temperaturen von bis zu 41 °C sind für einen Erwachsenen unangenehm, jedoch laut der Deutschen Arzneimittelkommission nicht gefährlich, sofern andere Krankheiten den Körper nicht zusätzlich schwächen. Gesunde Erwachsene können hohes Fieber aushalten, solange sie viel trinken.
Bei Kindern und älteren Menschen sieht die Situation anders aus: Sie können nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen, wie ihr Körper zur Fieberbekämpfung bräuchte. Ab einer Temperatur von 39 °C sollte das Fieber gesenkt werden. Bei Erwachsenen dagegen sollte der Einsatz von fiebersenkenden Antipyretika verzögert werden, da sich sonst die Heilung von Infektionen verzögern könnte.
Anwendungsform von Wadenwickel
Der Wadenwickel ist eine Kaltanwendung am erwärmten Körper, der die überschüssige Wärme aus den Waden zieht und so das überhöhte Fieber herunterkühlt. Bereits wenige Sekunden nach dem Anlegen der Wadenwickel empfindet der Patient eine schmerzlindernde, angenehme, wohltuende und entspannende Wirkung. Nach etwa 30 Minuten kann der Wickel von den Waden abgenommen und erneuert werden. Wichtig für die richtige Anwendung ist, dass sich der Patient während der Behandlung im Bett aufhält, seine Lage horizontal ist und der gewickelte Körperteil ebenfalls horizontal liegt.
Ungefähres Maß für den Wadenwickel
- Leintuch 80 x 60 cm
- Moltontuch 100 x 40 cm
Bei schlanken Personen kann der Wadenwickel klassisch am Unterschenkel befestigt werden. Für Kinder und Jugendliche eignet sich das Format auch als Leibwickel, Lendenwickel und Brustwickel.
Anwendung
Die Anwendung von Wickeln an den Beinen ist für Verletzungsfolgen an Beinen, Entzündungen der Venen, infektiösen Prozessen und Lymphbanen mit schmerzhafter Schwellung geeignet. Am Knie eignet sich der Wickel für Tennisellenbogen, Schleimbeutelentzündungen, Arthrosebeschwerden und Sehnenscheidenentzündungen. Der klassische Wadenwickel wirkt fiebersenkend, während eine Applikation an den Lenden bei Harnwegsinfekten hilft.
Bei Fieber werden kalte Wadenwickel in der Regel paarweise angewendet und bleiben 20 bis 30 Minuten liegen. Für empfindliche Patienten oder hohes Fieber können die Wickel einseitig angewendet werden, dann bleiben sie allerdings nur zehn bis 15 Minuten liegen und werden häufiger gewechselt.
Bei empfindlichen Personen und Kinder unter zwei Jahren sollte das Wasser nicht kalt, sondern zimmerwarm (22 °C) sein. Die Wickel werden alle zehn bis 15 Minuten erneuert, bis das Fieber mindestens ein bis zwei Grad Celsius sinkt. Die Anwendungsdauer sollte insgesamt den Zeitraum von einer Stunde nicht überschreiten. Sollte das Kind bereits frösteln oder kalte Hände und Füße haben, sollte man auf die Wickel verzichten.
Wichtig: Bei Temperaturen von über 39 °C sollten Eltern mit ihren Kindern zum Arzt. Einige Kinder neigen zu Fieberkrämpfen, welche ohne Behandlung lebensbedrohlich sein können. Auch Menschen über 70 Jahren sowie mit ernsthaften Vorerkrankungen sollten den Arzt bei dieser Temperatur aufsuchen. Fieber kann im schlimmsten Fall gefährliche Herz-Rhythmus-Störungen herbeiführen.
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