Das Karohemd ist ein Teil der Oberbekleidung, das den kompletten Oberkörper inklusive Arme bedeckt. Es besitzt einen Kragen und wird an der Vorderseite geknöpft. Karohemden werden von Männern und Frauen getragen und bestehen aus unterschiedlichen Stoffen – meist Flanell, Leinen oder Baumwolle. Karohemden werden in der Regel als lässiger, sportlicher Look getragen. Das Karohemd hat sich vor allem in Amerika als das typische Hemd der so genannten „working class“ entwickelt. Heute ist es auch im Business-Look tragbar, bis dahin hat es aber einen langen Weg zurückgelegt. Sein Revival erlebte es in den 90er-Jahren mit der Musikrichtung des Grunge, vor allem Stilikonen wie Kurt Cobain (Sänger und Frontman von Nirvana) und Eddie Vedder von Pearl Jam verhalfen dem Karohemd zu neuem Ruhm.
Material und Schnitte
Karohemden gibt es in den unterschiedlichsten Varianten – aus kuscheligem Flanell mit langen Ärmeln für den Winter oder in leichtem Stoff und kurzen Ärmeln für wärmere Tage. Da sie häufig von Forstarbeitern getragen werden, sind Karohemden meist aus robusten Stoffen, zum Beispiel Wolle oder Leinen. Daher tragen sie auch häufig den Namen „Holzfällerhemd“. Mittlerweile gibt es aber auch elegantere Modelle, die teilweise sogar in den Geschäftslook Einzug erhalten. Hier sind die Karos im Hemd aber meistens sehr klein eingewebt. Diese Hemden sind dann auch aus feiner, bügelfreier Wolle oder sogar Seide. Das Karohemd ist in der Regel locker geschnitten, nicht figurbetont und vor allem bequem, da es ursprünglich ein Arbeiterhemd ist. Karohemden für die Frau oder den Businesslook können auch enger geschnitten sein. Viele Karohemden können an den Ärmeln leicht hochgekrempelt werden, da dies durch einen so genannten Riegel erleichtert wird. Auch eine Brusttasche darf beim klassischen Karohemd nicht fehlen.
Was alle Karohemden haben gemeinsam haben, ist das eingewebte Karomuster, das aus vielen einzelnen, gleichseitigen und rechtwinkligen Parallelogrammen besteht. Was die Farbwahl angeht, sind der Mode keine Grenzen gesetzt, rot-schwarz ist zwar der Klassiker, aber längst nicht mehr der alleinige Vertreter. Von dezenten Farbkombinationen bis hin zu knalligen Farben ist alles möglich.
Kombinationsmöglichkeiten
Karohemden sind aus einer vollständigen Garderobe nicht mehr wegzudenken – und das seit Jahrzehnten. Alt und Jung tragen Karohemden, stylisch ist, wer weiß, wie er den Klassiker richtig kombiniert. Ein Dauerbrenner und immer lässiger Look ist die Kombination des Karohemdes mit einer Jeanshose. Hier kann man einfach nichts falsch machen. Bei Frauen sieht es besonders gut aus, wenn die Hose figurbetont sitzt (vielleicht im Used-Look) und das Karohemd dazu im Oversize-Stil getragen wird. Bei Männern umgekehrt eine weitere Hose und ein Karohemd im Slim Fit-Stil. Super lässig und vor allem für den Sommer geeignet: Ein Tank Top oder Shirt unter dem offenen Karohemd tragen. Im Winter kann man Karohemden gut mit Westen kombinieren.
Wer es gerne klassischer mag, der trägt das Karohemd zur Stoffhose. Auch Schals können ganz einfach mit dem Hemd kombiniert werden, dieses sollte dann allerdings eher unifarben sein, gerne in einer Farbe, die auch im Hemd zu finden ist. Karohemden werden auch gerne im Country- oder Rock-Look getragen, es bieten sich also auch plakativere Accessoires aus Leder oder Silberschmuck an, zum Beispiel eine große Gürtelschnalle. Für den legeren Look bieten sich Sneaker, Stiefel und Turnschuhe an, beim eleganteren Look sollte auf klassische Schuhe zurückgegriffen werden.
Wer das Karohemd im Büro tragen möchte, der sollte einige Grundregeln beachten: Das Hemd sollte kleinkariert sein und aus einem feinen Stoff bestehen. Am besten wird es mit einer unifarbenen Krawatte kombiniert. Während der kälteren Jahreszeit kann über dem Karohemd auch gerne ein Pullover mit V-Ausschnitt getragen werden, natürliche ebenfalls aus einem eleganten Stoff. Die Farbwahl sollte bei beidem dezent sein und sich dem Ambiente anpassen. Am besten eigenen sich hier erdige oder naturnahe Farben, wie Braun, Bordeaux oder auch ein dunkles Blau.
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