Ob Bizeps oder Trizeps – die geeignete Form diese in Szene zu setzen ist das Muskelshirt. Wie der Name schon sagt, zeigt es einen hervorragenden Ausblick auf Arm-, Nacken-, Rücken- und auch Bauchmuskeln. Muskelshirts oder auch (aus dem Englischen) Tanktop genannt, sind ärmellose Shirts, die eng am Oberkörper anliegen. Vor allem bei Sportler sind sie ein Muss im Kleiderschrank, aber auch an sommerlich heißen Tagen ist dieses Oberteil beliebt – bei Frau und Mann gleichermaßen.
Entwicklung des Muskelshirts: Vom Nachthemd zum Modetrend
Was heute vor allem aus ästhetischen Gründen getragen wird, war vor Entdeckung der Modewelt ein beliebtes Kleidungsstück zum Schlafen im eigenen Heim. Der Trend der Muskelshirts begann verbunden mit dem Fitnesstrend vor allem in den neunziger Jahren. Wer seine Muskeln stählt, möchte die Ergebnisse auch zeigen – daran hat sich bis heute nichts geändert. Dennoch erinnerte der Anblick zunächst stark an ein Unterhemd. Heute hat das Shirt aber nichts mehr damit zu tun. Gerade bei Bodybuildern ist dieses Kleidungsstück besonders beliebt.
Die Shirts werden meist aus Baumwolle gefertigt – dieser Stoff nimmt Schweiß geruchlos auf. Aber auch atmungsaktive Materialien kommen hier zum Einsatz. Die Formen reichen von kastenähnlichen Shirts, über Oberteilen, die wirken als sei die Ärmel einfach abgeschnitten, bis hin zum engen Top mit dünnen Trägern. Muskelshirts sind sowohl einfarbig zu finden, als auch mit zahlreichen Mustern und Aufdrucken versehen. Sprüche und andere Prints finden sich auch auf ihnen – das meist jedoch außerhalb des Fitnessstudios. Denn neben der Sportwelt hat das Muskelshirt auch in der Freizeitbekleidung seinen Platz gefunden. In das Berufsleben passt es gesellschaftlich weniger. Sportliche Träger können zu eng anliegenden Varianten greifen. Ältere Frauen und Männer können mit den kastenförmigen Shirts unschöne Problemzonen an Bauch und Hüfte kaschieren.
Nur bedingt unterschiedliche Schnitte: Muskelshirts für Männer und Frauen
Muskelshirts für Männer gibt es vor allem in zwei Varianten: mit bedeckten oder unbedeckten Schulterblättern. Vor allem Sportler bevorzugen die Variante, bei der die Schulterblätter freiliegen, um so besseren Einblick auf die muskulösen Partien zu geben. Während das Tanktop für Männer im Schnitt in den meisten Versionen fast einheitlich ist, lassen sich Modedesigner immer unterschiedlichere Varianten für die Damenwelt einfallen. Ob kurz bis zum Hosenbund oder lang bis über den Po, eng anliegend oder ab der Hüfte weit ausgestellt, Träger, die auf dem Rücken zu einem zusammenkommen oder die Spaghettivariante, mit oder ohne Knöpfe, Straffungen im Ausschnittbereich – hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Bei so manchem Tanktop ist die Grenze zum Kleid oder Longtop inzwischen sehr fließend oder fast nicht mehr zu erkennen. Gerade in der Damenmode sind Elemente mit Spitze angesagt: das Muskelshirt mit einer Spitzbordüre ist derzeit in fast allen Modegeschäften zu finden. Trotz fehlender Ärmel ist das Muskelshirt nicht nur ein Kleidungsstück für wärmere Tage. Im Winter wird das Tanktop oft als Basic verwendet und mit Pullovern oder anderen warmen Kleidungsstücken darüber kombiniert: Kurze Pullover oder Jacken zu langen Shirts sind derzeit überall auf der winterlichen Straße zu sehen.
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