Das Deodorant ist das wahrscheinlich beliebteste und am häufigsten verwendete Kosmetikprodukt. Es ist in vielen verschiedenen Formen und Ausführungen erhältlich, hat jedoch nur ein Ziel: Die Schweißbildung zu verhindern beziehungsweise den Schweißgeruch zu eliminieren.
Verwendung
Das Pflegemittel für den Körper wird häufig nur als „Deo“ bezeichnet. Damit ist die gesamte Produktpalette gemeint, denn ein Deodorant ist als Spray, Creme und Roll-on erhältlich. An seiner Funktion und Verwendung ändert sich dabei nichts: Das Deodorant wird in den Achselhöhlen aufgetragen. Mit seinen enthaltenen Stoffen soll es unangenehmen Körpergeruch vermeiden, indem es der Schweißbildung entgegenwirkt.
Geschichte
Die Geschichte von geruchshemmenden Mitteln reicht bis in die Antike zurück. Hier wurden nicht nur Parfums verwendet, sondern auch diverse Stoffe als Deodorant. Die Menschen jener Zeit rieben sich mit parfümierten Ölen ein, um ihren Körpergeruch zu verbergen. Das Deo des Ägypters war Tschermigit. Der Alaunschiefer ist ein seltenes Mineral, welches Bitumen enthält, und nicht nur den Körpergeruch verbessert, sondern auch inneren Entzündungen lindert.
Auf dem Weg zum heutigen Deodorant gab es zwei Fortschritte: In Grasse fokussierte man sich auf die Verbesserung der Parfumproduktion. Derweilen entdeckte der tschechische Physiologe Jan Evangelista Purkyně im Jahr 1833 die Funktion der Schweißdrüsen: Die abgesonderten Sekrete sowie das feuchtwarme Klima im Bereich der Achselhöhlen ist ein perfekter Nährboden für Bakterien. Fortan konzentrierte man sich auf die Entwicklung eines Produkts, welche die Feuchtigkeit hemmt und Bakterien abtötet.
Nachdem man im 19. Jahrhundert eine Ammoniaktinktur verwendete, welche Hautreizungen verursachte, erfand eine anonyme Person aus Philadelphia das Deodorant „Mum“, welches aus Zinksalbe basiert. Später inspirierte sich Helen Barnett Diserens beim gerade entwickelten Kugelschreiber und erfand das Roll-On-Deo. Das 1965 entwickelte Deospray löste den Deo-Roller zunächst ab, geriet aber Jahre später durch die Verwendung von Treibgasen in Verruf.
Wirkung
Deo-Produkte haben mehrere wichtige Wirkstoffe: Ihre erste Funktion ist von geruchsüberdeckender Natur. Durch den Einsatz von Duftstoffen sowie ätherischen Ölen sollen sie den menschlichen Körpergeruch überdecken. Die zweite Wirkung entfaltet sich durch antimikrobielle Stoffe. Die keimhemmenden Mittel in Deos kontrollieren die Geruchsbildung, die von Bakterien ausgeht. Damit es nicht erst zur Ansammlung von Bakterien kommt, kontrollieren Schweißhemmer die Aktivität der Schweißdrüsen. Der Geruchsabsorber in Deo-Produkten hält darüber hinaus geruchsbildene Substanzen fest.
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