Games sind für den modernen Menschen eine willkommene Abwechslung im Alltag, ein Mittel, um sich von der Realität zu entfernen oder einfach nur eine Möglichkeit zum Entspannen. Menschen spielen am Computer, mit einer Konsole, direkt im Webbrowser des PCs oder auf dem Smartphone und Tablet.
Geschichte
Das erste Computerspiel wurde 1946 von Thomas T. Goldsmith Jr. und Estle Ray Mann an einem Röhrenrechner entwickelt und sofort zum Patent angemeldet. Es folgten in den darauf folgenden Jahren die Patentfreigabe sowie ein mathematisches Spiel. 1952 wurde schließlich das Tic-Tac-Toe-Spiel „OXO“ veröffentlicht. Es ist das bis heute älteste namentlich bekannte und zudem das erste grafische Computerspiel der Geschichte. A. Sandy Douglas entwickelte OXO auf einem EDSAC-Computer.
Den ersten Durchbruch gelang den Videospielen in den 1970er Jahren. Mit dem Fortschritt der Fernsehtechnologie wurden elektronische Spielautomaten produziert. Die zum Teil münzbetriebenen Geräte waren der Öffentlichkeit zugänglich. Das erste erfolgreiche Spiel, Pong, wurde von dem Atari-Gründer Nolan Bushnell produziert. Das ehemalige Game des Spieleerfinders Ralph Baer wurde von Bushnell auf einer Messepräsentation gesehen und anschließend weiterentwickelt.
In den 1980er Jahren folgte mit der Einführung von heimischen Computern die Trennung der Videospiele: Fortan gab es Konsolenspiele und Computerspiele. Die ersten Computer waren für ernsthafte Anwendungen konzipiert und für Spiele zunächst weniger geeignet. Erst im späteren Verlauf, als bessere Grafik- und Soundkarten entwickelt wurden, konnte sich der PC zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für die Konsole entwickeln.
1983 Brach die Videospielbranche im großen „Video Game Crash“ zusammen. Der Umsatz ging von 3 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 100 Millionen zurück. Im selben Zeitraum erschien die Videospielkonsole „Famicom“ (Abkürzung für „Family Computer“), in Europa und den USA als „NES“ (Nintendo Entertainment System) bekannt, auf den Markt. In Japan waren Heimcomputer nicht sonderlich populär, sodass der Markt nicht so stark von dem Video Game Crash betroffen war. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich das NES zu einem großen Erfolg und wurde 1985 in den USA veröffentlicht und 1986 in Europa.
In den Folgejahren entwickelte sich der Computer- und Videospielmarkt weiter und ist mittlerweile zu einer riesigen Branche evolviert, in der Spiele mit Budgets jenseits von 100 Millionen Euro entwickelt werden.
Handyspiele
Im Zuge der Globalisierung der Videospiele hat es Nintendo im Jahr 2006 mit seiner Konsole „Wii“ geschafft, erstmals sogenannte „Casuals“ für Games zu begeistern. Casuals sind Menschen, die selten Spielen, jedoch grundsätzlich nicht gegen Gaming sind. Sie suchen jedoch Spiele, die für sie interessant sind, das sind meist eher unkonventionelle, simple Games.
Nach dem Erfolg der Wii und mit dem Fortschritt der Technik im Bereich Smartphones wurden zahlreiche Entwicklerstudios gegründet, die Games speziell für Mobiltelefone entwickeln. Zwar gab es diese seit geraumer Zeit, bis dahin waren sie jedoch sehr simpel und für die breite Masse uninteressant. Mittlerweile können Smartphones aufwendige Spiele mit beeindruckender 3D-Grafik darstellen. Dadurch ist der Markt der Smartphonespiele in den vergangenen Jahren explodiert und konkurriert stark mit dem der PC- und Videospiele.
Free-to-play
Mit dem boomenden Markt für Smartphonespiele haben Unternehmen mehrere neue „Bezahlsysteme“ entwickelt. Dazu gehören die sogenannten Free-to-play-Spiele, die im Prinzip völlig kostenlos sind. Sie finanzieren sich durch Produkte, die Spieler im Game kaufen können, etwa eine bestimmte Fähigkeit, einen Gegenstand oder Ähnliches, aber auch Werbung. Das Freemium-Geschäftsmodell gibt es seit den 1990er Jahren und wird von vielen Unternehmen auch außerhalb der Spielebranche verwendet.
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