Bronchitis ist eine entzündliche Erkrankung in den Verästelungen der oberen Atemwege, den Bronchien. Bronchien sind die Fortsetzung der Luftröhre und teilen sich am unteren Ende in zwei Hauptbereiche, durch die die eingeatmete Luft zu den Lungenflügeln transportiert wird. Hier verzweigen sich die Bronchien in immer feiner werdende Verästelungen. Bronchitis zeigt sich mit Husten und Heiserkeit, vermehrter Schleimproduktion und Fieber und tritt häufig im Winter auf. Eine Bronchitis kann akut oder chronisch sein.
Ursachen
Die akute Bronchitis wird von Viren hervorgerufen, selten kommen Bakterien als Ursache infrage. Die Viren befallen bevorzugt geschwächte Bronchien. Im vorgeschädigten Gewebe können sie sich viel leichter vermehren. Auf eine virenbedingte Bronchitis können sich Bakterien zusätzlich ansiedeln, was die Symptome deutlich verstärkt. Schadstoffe in der Luft, Tabakrauch und Staub können die akute Bronchitis verstärken. Auch kalte, trockene Luft hat ungünstige Auswirkungen auf die Bronchien und schwächt sie. Die spastische Bronchitis tritt häufig bei Kindern auf und wird fast immer durch Viren ausgelöst. Sie ist eine Form der akuten Bronchitis, die zu Atemwegsverengung führt. Das erzeugt beim Erkrankten Atemnot. Häufig ist der Atem pfeifend. Eine akute Bronchitis ist genau wie eine Erkältung ansteckend.
Symptome
Akute Bronchitis zeigt sich mit starkem Husten und Fieber und ist bei sonst gesunden Menschen normalerweise nach zwei Wochen ausgeheilt. Die Nasenschleimhaut ist gerötet und geschwollen, häufig wird das Atmen von rasselnden Geräuschen begleitet. Bei älteren, immungeschwächten Menschen mit einer chronischen Vorerkrankung kann sie allerdings länger anhalten und gefährliche Folgeerkrankungen verursachen. Hat der Erkrankte mehrere Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Bronchitis, ist die Bronchitis bereits chronisch. Der Husten ist heftig und in der Regel trocken. Der Brustkorb schmerzt und dem Laufe der Zeit bilden die Bronchien verstärkt Sekret, das abgehustet wird. Nun ist aus dem trockenen Husten ein schleimproduktiver Husten geworden. Begleitet wird die Bronchitis von Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Kopfweh, Fieber, Gliederschmerzen und allgemeiner Erschöpfung.
Diagnose
Da sich eine Bronchitis mit typischen Beschwerden zeigt, ist ihre Diagnose relativ einfach. Zu den typischen Erkältungssymptomen gesellen sich Infektionssymptome der Atemwege, die der Arzt durch Abhorchen der Lunge meist schnell zuordnen kann. Ferner untersucht er den Mund- und Rachenraum sowie Ohren und Nasennebenhöhlen. Außerdem tastet er, ob die Lymphknoten am Hals geschwollen sind. Ob eine bakterielle Entzündung vorliegt, kann man anhand einer Laboruntersuchung des Hustensekrets herausfinden. Sollten trotzdem Zweifel bestehen, gibt eine Blutanalyse genauer Auskunft. Bei einer bakteriellen Entzündung ist die Zahl der weißen Blutkörperchen deutlich erhöht. Zur Diagnose werden außerdem die Hustensymptome analysiert.
Therapie
Eine Bronchitis sollte immer vom Arzt behandelt werden, damit sich keine Komplikationen ergeben. Der Arzt verabreicht meist schleimlösende und hustenstillende Medikamente. Handelt sich um eine bakterielle Bronchitis, werden auch manchmal Antibiotika gegeben. Um das Abhusten des Sekrets zu erleichtern, sollte der Kranke möglichst viel trinken. Auch Inhalation mit Kochsalzlösung oder Sprühzerstäuber mit Salzlösung für die Nase haben sich bei Bronchitis und Infektionen der Atemwege bewährt. Gerade bei älteren Menschen wird immer wieder diskutiert, ob Antibiotika bei dieser Patientengruppe tatsächlich nützen. Es ist bekannt, dass die meisten Krankheiten von Viren ausgelöst werden. Eine vorbeugende Antibiotikaeinnahme kann eine Lungenentzündung als Folgeerkrankung verhindern.
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