Die Kleidung dient als künstliche Hülle seit vielen Hunderten Jahren dem Schutz des Körpers. Im Laufe der Zeit hat sie allerdings eine weitere Bedeutung erhalten: So dient die Kleidung auch der nonverbalen Kommunikation. Seit Beginn der Zeit und bis zur heutigen Zeit hat sich die Bekleidung individuellen, modischen und klimatischen Bedürfnissen des Menschen angepasst und sich in verschiedenen Kulturen und Regionen sehr unterschiedlich entwickelt.
Die Geschichte der Kleidung
Mit dem Auftreten der Kleiderlaus können Experten schätzen, seit wann Menschen regelmäßig Kleidung tragen. Genanalysen zufolge liegt der Entstehungszeitraum etwa 75.000 Jahre zurück. Neben diesen Forschungen gibt es Auffassungen, die behaupten, dass die Vorfahren der Menschen vor mehr als 650.000 Jahren bereits Kleidung trugen.
Eine der ältesten Kleidungsstücke wurde in der italienischen Höhle von Arene Candide gefunden. Der dort gefundene Umhang ist etwa 23.000 Jahre alt und besteht aus 400 Streifen Eichhörnchenfellen. Später im Mittelalter war die Kleidung ein Zeichen für die Ständeordnung. Unterschiede gab es lediglich in den verwendeten Materialien und der Zierart. Für die Textilherstellung niederer Stände wurden Leinen, Nessel, Hanf und Schafwolle verwendet. Der höhere Stand leistete sich teure Importstoffe aus Seide.
Schutzfunktion und soziale Bedeutung
Kleidung hat heute die Aufgabe, den Träger vor Erfrierung und Unterkühlung sowie Hitzeschaden oder Sonnenbrand zu schützen. Gleichzeitig muss sie das Verdunsten des Schweißes zulassen.
Die soziale Bedeutung von Bekleidung hat heute eine größere Rolle denn je. Als Kommunikationsmittel kann Kleidung zahlreiche (nonverbale) Signale senden. Neonfarbene Warmwesten warnen zum Beispiel im Straßenverkehr. Die Mitglieder einer Gruppe tragen dagegen dasselbe Outfit, um leicht erkannt zu werden. Auch die Mode spielt große Rolle in der heutigen Bekleidung: Menschen zeigen mit ihrem Kleidungsstil, welcher Typ sie sind.
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