Sie gehören zur Grundausstattung der Damengarderobe: Blusen. Ob für das Bürooutfit oder in der Freizeit, schlicht geschnitten oder mit Accessoires verziert, ob aus Baumwolle oder Seide – eine Bluse darf im Kleiderschrank einer Frau nicht fehlen. Sie sind nicht nur schick und elegant, sondern auch bequem zu tragen und vielseitig kombinierbar.
Die Geschichte der Bluse
Die Bluse geht auf französischen Kreuzfahrer zurück, die blaue Kittel als Staubschutz über ihre Rüstungen zogen. Diese Mäntel wurden „blouse“ genannt, aus der das heutige Wort „Bluse“ abgewandelt wurde. Das hemdartige, aber dennoch lockere Kleidungsstück fand bald vor allem bei Frauen Anklang. Im Biedermeier, in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die heute bekannte Form der Bluse. In dieser Zeit wurden einteilige Kleider von Röcken und passenden Oberteilen abgelöst. Diese bestanden aus dem gleichen Stoff – die Bluse der Moderne war geboren. Im Laufe der Zeit hat sich die Mode der Bluse weiterentwickelt. In den Vierzigern wurde die sogenannte festliche Schluppenbluse berühmt.
Sie ist leicht tailliert und zeichnet sich durch eine Schleife oberhalb der Knopfleiste aus. Sie wird meist aus Seide, Satin oder Chiffon gefertigt. In den Fünfzigern gehörte die Bluse mehr zur Sonntags- als zur Alltagskleidung. In den siebziger Jahren wurden die Kragen der Blusen variiert: von langen spitzen Kragen über den runden Dackelkragen bis hin zu weiten Varianten war alles in Mode. In den Achtzigern erfreuten sich Stehkragen und Bundkragen großer Beliebtheit, wie auch Schleifen, die gern kombiniert wurden. Die Blusen hatten meist Schulterpolster. Längere Varianten der Bluse wurden erst nach der Jahrtausendwende beliebter.
Heutige Varianten der Bluse
Heute gibt es Blusen in den verschiedensten Varianten und Formen, sodass es meist nicht ausreicht, nur ein Modell im Schrank zu haben. Blusen gibt es von tailliert und schmal bis zu weit und gerade, mit unterschiedlichen Ärmellängen und Halsausschnitten und den verschiedensten Kragenformen. Alle in der Vergangenheit modischen Entwicklungen sind heute zu finden. Es gibt nach wie vor die Schluppenbluse, die Seidenbluse, es gibt karierte Modelle, Blusen mit Rüschen, Stickereien und aufgesetzten Taschen, ebenso wie Varianten mit Puffärmel und Strassverzierungen. So manche Bluse erinnert an die achtziger Jahre und betont die Schultern, andere haben eingearbeitet Falten, Brustpassagen oder Spitzengarnituren.
Blusen gibt es in Baumwolle, Seide, Satin und vielen anderen Stoffen. Die klassische weiße Hemdbluse hat sich vor allem in der Bürowelt durchgesetzt. Diese trägt die Karrierefrau klassisch zu Stoffhose unter dem Blazer. Sie ist zum größten Teil aus Baumwolle gefertigt, hat schmale Ärmel und einen schlichten Kragen. Im Gegensatz zu ihr sind Tuniken die Blusen mit den meisten Farben und Drucken. Sie reichen oft bis zur Hüfte, haben verschiedene Ausschnitte und sind oft mit einem Bindeband versehen. Sie umspielen die Figur der Frau.
Eng anliegend sind Blusen-Bodies. Diese Blusen haben einen eingearbeiteten Hosenteil. Sie gehört klassisch in Hose oder Rock und rutscht nicht aus dem Bund. Die Chinobluse ist traditionell weit geschnitten. Sie verfügt meist über einen Stehkragen und Gummizug im Bund. Die Longbluse ist die neueste modische Entwicklung. Sie geht weit über den Po und ist in verschiedensten Variationen erhältlich. Die Smokingbluse passt, wie der Name schon sagt, zum Anzuglook einer Frau. Sie ist meist eine weiße Bluse mit verdeckter Knopfleiste. Der Hemdkragen ist klein gehalten. Diese Vielfalt der Blusenvarianten erlaubt dem Kleidungsstück, immer ein feminines und trendiges Styling zu versprechen. Dennoch ist sie nichts für den zu legeren Look. Idealerweise wird eine Bluse zu Damenhosen und Röcken kombiniert. Nur die Tunika passt auch zu engen Jeans oder Leggings.
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