Die Jacke ist ein Teil der Oberbekleidung, die zum größten Teil ausschließlich den kompletten Oberkörper bedeckt. Selten reicht eine Jacke weiter als bis kurz über die Hüfte, sonst spricht man von einem Mantel.
Die Geschichte der Jacken
Das Wort Jacke stammt ab von dem altfranzösischen Wort jaquée und entwickelt im Hochmittelalter seine modische Bedeutung. Die Jacke war vor allem Kleidungsstück der ärmeren Leute, der Bauern, die als Jacques bezeichnet wurden. Dieser Name wurde dann auf das Kleidungsstück übertragen. Im 14. Jahrhundert kam die Jacke aber auch als gefütterter Waffenrock zum Einsatz.
Jackenarten
Es gibt unterschiedlichste Varianten der Jacken, die sich vor allem in Länge und Stoff unterscheiden. Die Jacke an sich trägt man über der restlichen Kleidung als Schutz gegen Wind, Regen und Kälte. Je nach Jahreszeit ist diese dann mehr oder weniger gefüttert.
Mit dem auftretenden Modebewusstsein der Menschen, weg von Kleidung als reine Zweckdienlichkeit haben sich weitere Formen der Jacke entwickelt, wie zum Beispiel die Lederjacke, die ihren Boom in der sich entwickelnden Jugendkultur der 50er und 60er-Jahre unter dem Einfluss der Rocl’n’Roll-Musik erlebte. Weitere Beispiele sind die Collegejacke, die ursprünglich von der Harvard University in den USA stammt und einen sportlichen Hintergrund trägt oder die Jeansjacke, die auf Grund ihres Robusten Materials und der guten Bewegungsfreiheit einst eine Arbeiterjacke für Lokomotivführer war.
Jacken aus leichteren Stoffen werden heute auch gerne als eine Art Kleidungs-„Accessoire“ getragen, das heißt, sie dienen nicht dem Zweck vor der äußeren Witterung zu schützen, sondern geben dem Outfit eine gewisse modische Note. Dazu gehört vor allem die Strickjacke, die schnell übergeworfen werden kann oder ein Twinset vervollständigt oder aber auch ein Bolero oder Blazer. Der Bolero, ein taillenlanges, kurzes Jäckchen, wird vor allem zu eleganteren Anlässen von Frauen über einem Kleid getragen, der Blazer zu einem Business-Outfit. Das männliche Äquivalent dazu wäre das Sakko.
Auch in der traditionellen Kleidung spielt die Jacke vor allem in kälteren Regionen eine große Rolle und gehört zum Trachtenoutfit dazu, wie zum Beispiel in den Alpenregionen. Auch in östlichen Ländern taucht die Jacke immer wieder auf, wie zum Beispiel der japanische Kimono. Der Anorak, eine gefütterte, lange Jacke mit Kapuze, findet seinen Ursprung in der Kleidungskultur der Inuit.
Kombinationsmöglichkeiten
In erster Linie sind Jacken zweckdienliche Kleidungsstücke, die – vor allem im Winter – vor Kälte und anderen Witterungen schützen sollen. Der Freigeist, der sich in der Mode entwickelt hat, erlaubt heutzutage diverse Kombinationsmöglichkeiten bei den leichteren Jacken, im Alltag bietet es sich allerdings an, vor allem bei der Wahl des Stoffes nicht zu übertreiben und zum Beispiel eine Collegejacke nicht zu einem Business-Outfit zu tragen.
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