Der Rock ist ein Kleidungsstück, das heute (vor allem in westlichen Staaten) hauptsächlich von Frauen, weniger von Männern getragen wird. Röcke gibt es in den vielfältigsten Varianten, Formen und Stoffen, sodass sie von elegant bis legere getragen werden können.
Wohingegen der Rock heutzutage vor allem als Frauenbekleidung angesehen wird, war er vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit ein Kleidungsstück, das auch von Männern getragen wurde. Dabei handelte es sich, anders als heute, um ein komplettes Obergewand, das nicht nur als Beinkleid angesehen wurde. Durch die später auftretende Aufteilung in Oberteil und Unterteil war der Rock lange Zeit eine Bekleidung für den Mann, die einem Sakko ähnelte, bei der allerdings ein Schoß durch eine separate Taillennaht angenäht wurde. Auch in der Frauenmode wurde der Rock durch diese Aufteilung ausschließlich als Beinkleid verstanden.
Traditionsbedingt tragen auch viele Männer heute noch Röcke, das bekannteste Beispiel innerhalb Europas ist hier wohl der so genannte Schottenrock, der mit seinem ganz individuellen Stoffmuster den Clan anzeigt, dem der jeweilige Träger angehört. Auch außerhalb von Europa, wie zum Beispiel der Sarong in Südasien, sind Röcke auch heute noch als Männermode bekannt. Durch die wiederkehrende Freiheit in Bezug auf die eigene Sexualität und Gender-Diskussionen tragen auch Männer in westlichen Ländern wieder Röcke ohne traditionellen Hintergrund.
Rock-Varianten
Durch die lange Geschichte des Rocks konnten sich im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Formen dieses Kleidungsstückes entwickeln. Wohingegen der Rock in seinem mittelalterlichen Ursprung als Damenbekleidung immer knöchellang geschnitten war, gibt es seit den 60er-Jahren die wohl bekannteste Form: den Minirock. Dieser endet meist auf der Mitte des Oberschenkels, kann aber auch noch kürzer geschnitten sein. Alternative Längen sind „midi“ – endet auf oder kurz unterm Knie – und „maxi“ – reicht bis zu den Knöcheln.
Neben diesen drei gängigen Längen gibt es den Rock in den unterschiedlichsten Schnitten. Neben dem Boom des Minirocks seit den 60er-Jahren sind seit Anfang des 21. Jahrhunderts vor allem der Bleistiftrock und der Glockenrock wieder sehr beliebt. Der Bleistiftrock ist klassisch eng geschnitten und endet kurz über dem Knie, ist damit also eine sehr figurbetonte Variante. Der Glockenrock liegt an der Hüfte eng an und fällt an den Oberschenkeln etwas weiter, wobei er am Saum wieder enger zusammenläuft, aber nicht ganz eng anliegt.
Kombinationsmöglichkeiten
Der Rock bekommt nicht unbedingt durch seinen Schnitt, sondern durch die Wahl des Stoffes ein bestimmtes Image und kann dahingehend in den unterschiedlichsten Formen kombiniert werden. Dünne, zarte Stoffe eignen sich für einen eleganteren Auftritt, wohingegen Jeans und Cord eher für einen legeren Look sorgen. Auch die Wahl der Strumpfhose kann optisch große Unterschiede bewirken. Dünne schwarze oder durchsichtige Nylonstrumpfhosen werden oft mit dem klassischen Business-Look in Verbindung gebracht. Besonders elegant wird es dann, wenn die Strumpfhose mit hinterer Beinnaht genäht ist. Als Oberbekleidung wird hier auch gerne zur Bluse oder ähnlich eleganten Oberteilen gegriffen. Als Schuhe eignen sich Pumps.
Dickere Wollstrumpfhosen zum Rock (oft in Kombination mit Stulpen) eignen sich für den Winter und einen weniger eleganten, sondern eher sportlich-legeren Look. Netzstrumpfhosen (bewusste grobmaschig genähte Strumpfhosen) mit kurzem Minirock verleihen der Trägerin ein rockig-flippiges Aussehen. Letzteren Varianten sind keine Grenzen gesetzt und so können diese mit T-Shirts, Tops oder Pullovern kombiniert werden. Auch die Wahl der Schuhe ist beliebig.
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