Die wohl bekannteste Form des Shirts ist das T-Shirt, das seinen Namen seiner Form verdankt. Geschnitten wie ein Pullover ist es ein Teil der Oberbekleidung und wird hauptsächlich bei wärmeren Temperaturen oder beim Sport getragen. Das T-Shirt hat allerdings kurze Ärmel, die, wenn man das Shirt ausgebreitet hinlegt, die Form eines „T“s bilden. T-Shirts bestehen in der Regel aus Baumwolle und unterscheiden sich, wie Pullover, oft anhand der Webstruktur. Es wird von Männern und Frauen gleichermaßen getragen.
Geschichte
Das T-Shirt ist erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt, als es vor allem als Unterhemd diente. Hier war es im Gegensatz zum heutigen Shirt noch mit einer Knopfleiste an der Vorderseite versehen. Da es lange Zeit als unmoralisch galt, seine Unterwäsche offen zur Schau zu tragen, hat das Shirt erst spät Einzug in die gesellschaftsfähige Kleidung erhalten. Anders als das Hemd, das relativ früh gesellschaftlich akzeptiert wurde, war und ist das Shirt generell gröber gewebt und macht so einen legereren Eindruck. Das Tragen eines Shirts beim Sport war bereits eher akzeptiert. Es bleibt allerdings ungewiss, wo die Herkunft des Shirts ursprünglich liegt. Bekannt ist, dass es bei den Seefahrern sehr beliebt war. Das Shirt besaß hier schon keine Knopfleiste mehr (wie die sonst bekannten Unterhemdmodelle) und galt nicht als Unterwäsche, sondern als ein Teil der Oberbekleidung.
In Amerika wurde das T-Shirt erst nach dem zweiten Weltkrieg beliebt, wo es bereits Ende der 40er-Jahre als Wahlkampfshirt benutzt wurde. In den 50er-Jahren wurde das T-Shirt durch die Helden der Jugendbewegung Marlon Brando und James Dean weltbekannt. Das T-Shirt bekam eine hocherotisierende Bedeutung und löste so genannte „moral panics“ (moralisch bedingte Hysterien) bei der älteren Bevölkerung aus. Bekannt ist zum Beispiel das Filmplakat zu Brandos Debütfilm „Endstation Sehnsucht“, auf dem er in einem enganliegenden T-Shirt zu sehen ist – für die Verfechter von Moral und Ordnung eine unbeschreibbare Unsittlichkeit. Erst in den 60er-Jahren wurde das T-Shirt in Europa beliebt, da es in der Nachkriegszeit aufgrund unterschiedlichster Gründe noch keine Anlaufstelle fand.
Erst in den 80er-Jahren war das T-Shirt, wie wir es heute kennen, modetechnisch richtig etabliert und ein alltägliches Kleidungsstück geworden. Es zählt aber immer noch zu der legereren Kleidung, das heißt es fällt in die Rubrik Freizeitkleidung. Es hat keinen Einzug in die Businesskleidung oder die noch förmlichere Abendkleidung erhalten. Es wird weiterhin beim Sport getragen.
T-Shirt-Varianten
Obwohl von Männern und Frauen gleichwertig getragen, gibt es doch Unterschiede im Schnitt. Frauen-Shirts sind in der Regel figurbetonter geschnitten als Männershirts und werden auch gerne als Girlie-Shirts bezeichnet. Auch wenn Männershirts manchmal enger anliegen, betonen sie nicht in der gleichen Form wie Girlie-Shirts die Silhouette des Körpers. Das T-Shirt besteht normalerweise aus Baumwolle, es gibt unterschiedlichste Modelle, die sich zum Beispiel im Webmuster unterscheiden.
Neben dem T-Shirt ist die wohl bekannteste alternative Variante das Polohemd, das sich aus der Sportbekleidung heraus entwickelt hat und heute auch als Alltagskleidung fungiert. Das Polohemd zeichnet sich durch seinen gerippten Kragen und die ebenfalls gerippten, elastischen Bündchen der kurzen Ärmel aus. Dieses Modell wird zwar auch von Frauen, hauptsächlich allerdings von Männern getragen.
Eine Frauenvariante des Shirts ist das Top, das ähnlich geschnitten ist wie das Shirt (oft sehr figurbetont) – das Markenzeichen des Tops sind allerdings die fehlenden Ärmel. Die männliche Variante des Tops ist das Achselshirt, das allerdings heute noch meistens zum Sport getragen wird.
Kombinationsmöglichkeiten
Dem T-Shirt (oder Shirt im Allgemeinen) als Alltagskleidung sind in den Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Es kann sowohl zu einer Stoffhose, Lederhose oder Jeanshose, aber genauso zu einem Rock oder einer Shorts kombiniert werden. Es wird hauptsächlich während der Sommerzeit getragen, da es sehr luftig ist, in den Übergangsmonaten kann es aber auch problemlos mit einer Strickjacke, einem Blazer oder einem Sakko kombiniert werden.
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