Kein anderes Kleidungsstück ist gesellschaftlich so verbreitet, wie das T-Shirt. Denn sein Einsatz ist so vielseitig, dass es in allen Lebenslagen getragen werden kann: Ob in der Freizeit oder in der Arbeit – mit dem T-Shirt, das immer kurze Ärmel hat, ist man fast immer passend gekleidet. Das Baumwollshirt ist bei Frauen und Männer gleich beliebt und seine Geschichte ist bewegt und anekdotenreich.
Geschichte: Unterschiedliche Theorien und Anekdoten
Um kein anderes Stück Stoff ranken sich so viele Geschichten und Anekdoten, wie um das T-Shirt. Die einen behaupten, der Name stamme von der Form, die an ein „T“ erinnert, die anderen erwähnen eine Geschichte aus England. Hier haben während des Servierens von Tee die langen Ärmel von Hemden und Blusen immer wieder Flecken abbekommen, sodass nur für diese Tätigkeit erlaubt wurde, Kleidungsstücke mit kurzen Ärmeln zu tragen: Demnach hieße das Shirt „Tea-Shirt“. Andere Historiker betonen, dass das T-Shirt bereits im alten Ägypten bekannt war. Ebenso Piraten und Seeleute seien mit diesem Kleidungsstück bereits ausgestattet gewesen. Denn die salzige Seeluft habe Knöpfe rosten lassen.
In anderen Gesellschaften wurde das T-Shirt bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts als Unterwäsche getragen. Seinen Durchbruch hatte es, wie auch schon die Lederjacke, Filmlegenden der fünfziger Jahre zu verdanken: James Dean, Marlon Brando und John Wayne machten das T-Shirt in der Männermode salonfähig. Legendär ist James Dean weißes T-Shirt zur Jeanshose im Film „Denn sie wissen nicht, was sie tun“. Von da an wurden immer verschiedenere Formen, Farben und Drucke für das T-Shirt entwickelt, nicht nur Männer trugen das bequeme Shirt. In den achtziger Jahren entdecke auch die Musikszene das Kleidungsstück und vermarktete darauf Musik und Bands. Heutzutage kann sich jeder sein eigenes T-Shirt gestalten: Der Markt für Drucke und Designs im Internet ist groß.
Auswahlvielfalt: T-Shirts in allen Formen und Farben
Die meisten T-Shirts werden aus Baumwolle gefertigt. Doch das ist fast der einzige Faktor, den alle Shirts gemeinsam haben. Denn in Farbe und Form gibt nichts, was es nicht gibt: Lange T-Shirts, kurze Varianten, Zwei-in-Eins-Shirt oder lange Tops, enge Shirt oder weite Schnitte. T-Shirts können einen runden Halsausschnitt haben oder werden im V-Schnitt geschneidert. Zu langen T-Shirts passen Leggins und Gürtel, kurze Shirts legen meist den Bauch junger Damen frei.Ob neon, weiße, schwarze, rote oder gelbe – es gibt unifarbene Shirts ebenso wie zahlreiche Muster und Aufdrucke: von Bildern über Symbolen bis hin zu Sprüchen. Je nach Subkultur können T-Shirts auch mit Accessoires versehen werden: Glitzersteine für den Girlie-Look oder Nieten und Knöpfe für die Gothic- und Punkszene. Cutouts, Kombinationen mit anderen Stoffen und weitere Modetrends machen auch vor dem T-Shirt nicht halt.
Für Mann oder Frau: So wird das T-Shirt optimal kombiniert
Und schon wieder manchen es die Stars vor: Schauspieler wie Brat Pitt beispielsweise ließ er wie viele in den letzten Jahren das Hemd zu Hause und trug stattdessen ein T-Shirt zum Anzug auf dem roten Teppich bei den Cannes-Filmfestspielen 2012. Denn das ist längst kein Tabubruch mehr. Das legere Shirt kann inzwischen modisch akzeptiert auch unter der Anzugjacke getragen werden – das wirkt besonders lässig. Zum Anzug passen sowohl Rundhals- als auch V-Shirt ebenso wie Longsleeves oder Shirts mit Knopfleiste.
Auch für die Damen gibt es einige Anregungen, wie T-Shirts am besten kombiniert werden könnten. Bei Röcken zählt der Gegensatz: Ist der Damenrock kurz, sollte das T-Shirt keinen tiefen Ausschnitt haben. Ist der Rock weit, sollte das T-Shirt figurbetont anliegen. Bei einem engen Rock empfiehlt sich ein weiteres Shirt. Mustershirts sollten nie mit gemusterten Röcken oder Hosen kombiniert werden. Auch die Farbenauswahl ist wichtig. Klassisch ist nach wie vor auch in Hollywood das weiße T-Shirt zur Bluejeans und High Heels.
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