Die Uhr ist ein Messgerät, welches den aktuellen Zeitpunkt anzeigt. Die Entwicklungsgeschichte der Uhr ist mehrere Jahrtausende alt. So hat sich dieses Zeitinstrument von einer simplen Elementaruhr zu einer hochpräzisen Atomuhr entwickelt. Für die Menschheit gehört die Uhr zu einer der raffiniertesten Entwicklungen, denn kaum eine andere hat sie aus technischer, kultureller und gesellschaftlicher Sicht so stark beeinflusst.
Geschichte
Unsere Vorfahren im Altertum teilten ihren Tagesablauf ein, indem sie die Sonne und den Mond beobachteten. Der wandernde Schatten der Sonne konnte mithilfe simpler Markierungen genutzt werden, um die Zeit einzuteilen. Diese Beobachtung führte dazu, dass im Alten Ägypten die Schattenuhr entwickelt wurde. Die Verwendung der Wasseruhr begann im 16. Jahrhundert v. Chr. ebenfalls im Alten Ägypten. Sie hatten den Vorteil, dass die Uhrzeit unabhängig vom Tageslicht ablesbar war.
In Europa etablierte sich etwa 900 n. Chr. zusätzlich zu den zuvor genannten Uhren die Kerzenuhr. Diese Uhrform bestand aus Kerzen mit vordefinierten Größen und Formen, die innerhalb einer bestimmten Zeit abbrannten. Anhand von Markierungen konnte man so unabhängig vom Tageslicht die Zeit ablesen. Im 14. Jahrhundert verbreiteten sich schließlich Sanduhren in Mitteleuropa. Diese wurden überwiegend in Venedig und Nürnberg hergestellt, da die beiden Regionen über ausreichende Sandvorkommen verfügten.
Das Zeitalter der Renaissance brachte die beiden wichtigsten Entwicklungen mit sich. Häusliche Uhren erhielten erstmals ein Gehäuse, um sie vor Staub zu schützen. Gleichzeitig erlaubten neue Erfindungen und Materialien sowie bessere Werkzeuge, Uhren immer weiter zu verkleinern. Später teilte sich die Uhrentwicklung in zwei Kategorien: Einerseits wurden ortsfeste Großuhren entwickelt, andererseits tragbare Kleinuhren.
Zeitanzeige
Die klassische Zeitanzeige erfolgt häufig auf einem Ziffernblatt analog mit Uhrzeigern. Alte Räderuhren besaßen lediglich einen Stundenzeiger, weil ihre Zeitanzeige relativ ungenau war. Der Minuten- und Sekundenzeiger wurde erst um 1700 eingeführt. Das Ziffernblatt ist meist eine Scheibe, auf der ein Zifferring mit 12-Stunden-Einteilung abgebildet ist.
Da das Zifferblatt immer sichtbar ist, kann es auch als „Gesicht“ der Uhr bezeichnet werden. Im Laufe der Jahre unterlag es einer ständigen Veränderung, um dem aktuellen Modegeschmack zu entsprechen. Bei der modernen Armbanduhr nutzen die Hersteller unterschiedliche Methoden, um mit einer einzigartigen Zifferblattgestaltung aufzufallen.
Accessoire
Die Uhr ist in der heutigen Welt ein unverzichtbares Accessoire. Seine Stellung als Zeitanzeige hat es weitestgehend verloren, da die meisten Menschen ein Mobiltelefon besitzen, das weit mehr kann, als nur die Zeit anzuzeigen. Diesen Trend haben Uhrenhersteller erkannt und machen ihre Uhren deshalb zu modischen Accessoires. In puncto Funktionen kann die moderne Uhr mittlerweile auch überzeugen: Von der Datumsanzeige über Kalenderfunktionen bis hin zur automatischen Zeitumstellung per GPS fehlt es einer modernen Uhr an nichts.
Artikelbild: © AlexRoz / Shutterstock