Die Leichtathletik ist geprägt von eindeutigen Regelungen und Bewegungsabläufen, die Trainingsgrundlagen für viele andere Sportarten darstellen. Die jeweiligen Disziplinen sind Teil der Olympischen Spiele und erfreuen sich im Breitensport einer großen Akzeptanz. Man zählt klassischerweise Laufen, Springen und Werfen zu den wesentlichen Bewegungsabläufen und kombiniert diese mit mehr oder minder umfangreichen Änderungen und Abfolgen. Auch wenn zumeist in größeren Gruppen oder Teams trainiert wird, ist Leichtathletik eine typische Individualsportart. Lediglich der bekannte Staffellauf ist als Mannschaftssport ausgelegt. Die Herausforderung des Wettkampfes und der persönliche Vergleich mit Kontrahenten stehen im Mittelpunkt, sowohl im Amateur- als auch im Profisport.
Die Disziplinen kombinieren
Leichtathletik erfordert von Sportlern ein konstante Leistungsfähigkeit und Koordination, um Lauf-, Sprung-, Wurf- und Stoßbewegungen ausführen zu können. Nicht ohne Grund werden die typischen Disziplinen für die Erlangung des Sportabzeichens verlangt, denn sie betreffen alle wesentlichen Muskelgruppen und Körperbereiche. Zu den Disziplinen gehören Sprint- sowie Mittel- und Langstrecken mit 100, 200, 400, 800, 1.500, 3.000, 5.000, 10.000 Metern Distanz und der Marathoneinheit. Zusätzlich Hürden- und Staffellaufe, Geh- und Sprungdisziplinen wie Stabhochsprung, Stoß- und Wurfdisziplinen wie Kugelstoßen, Diskuswurf oder Speerwerfen. Der Mehrkampf in Form des Zehnkampfes bei den Herren und des Siebenkampfes bei den Damen gilt als Krönungsdisziplin.
Kaltstart unbedingt vermeiden
Da der Körper schnell und flexibel reagieren muss, wird von Leichtathleten eine sachgerechte und umfangreiche Vorbereitung auf Aufwärmphase erwartet. Sportliche Höchstleistungen, insbesondere über die Distanz und Dauer, sind nur bei gutem Zusammenspiel der Gelenke möglich. Anderenfalls ist die Verletzungsgefahr sehr hoch, denn die direkte und starke Belastung kann durch den Bewegungsapparat nicht vollumfänglich ausgeglichen werden. Die aktive Vorbereitung gelingt durch leichte Ballspiele, die mit monotonen Abläufen die eine oder andere Körperregion aktivieren.
Die beanspruchte Muskulatur benötigt Nährstoffe und Sauerstoff, sodass das Herz-Kreislauf-System eine wesentliche Funktion übernimmt. Durch die erhöhte Blutzirkulation können Abfallstoffe im Stoffwechsel schneller entsorgt werden und damit eine Übersäuerung der Muskulatur vorgebeugt werden. Durch eine regelmäßige Atmung wird das Nervensystem gleichmäßig aktiviert und beansprucht, die Kombination mit den Muskelgruppen funktioniert besser, sodass die Reaktionsgeschwindigkeit wesentlich erhöht ist.
Den Start wagen
Um einen idealen Start in Disziplinen der Leichtathletik zu gewährleisten, muss der Körper zunächst durch Training auf ein gewisses Niveau gehoben werden. Dies gelingt am ehesten durch regelmäßiges Laufen, denn damit trainiert man Fuß-, Bein- und Beckenmuskulatur gleichmäßig. Das Pensum ist regelmäßig und konstant zu erhöhen, zu große Sprünge dabei aber zu vermeiden. Sobald zehn Kilometer in entsprechender Zeit gelaufen werden können und dabei keine Beschwerden auftreten, ist man im Regelfall tauglich für Disziplinen der Leichtathletik. Das Herzvolumen ist dadurch erhöht worden, Blutdruck und Puls sind vermindert. Das Herz kann hierdurch Belastung, und zwar wechselseitige Belastung durch mehrere Disziplinen, besser verarbeiten.
Parallel dazu wird Fett verbrannt, die Ausdauer gesteigert und die allgemeine Koordination wie Kondition entscheidend verbessert. Die richtige Ausrüstung ist entscheidend, sodass Schuhe exakt auf den eigenen Fuß passen müssen. Anhand des Laufstils wird im Fachgeschäft beraten.
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