Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst, Ikarus ist aus der Mythologie sicherlich der bekannteste Begriff dafür. Seit dem 19. Jahrhundert werden technische Innovationen praktisch umgesetzt und verbessert, was die moderne Luftfahrt prägte. Der Mensch braucht naturgemäß weniger Technik denn die Kraft der Mechanik, um in der Aerodynamik bestehen zu können. Der moderne Luftsport zeigt sich vielfältig und kompakt, bietet Adrenalin pur und kann im Rahmen auch von Anfängern genutzt werden.
Mit Ballonfahren fängt alles an
Heißluftballons kennt man aus Filmen und eigenen Erlebnissen, wobei die gasdichte Hülle mit Treibgas befüllt wird – dieses ist leichter als die Umgebungsluft, der Ballon gewinnt an Auftrieb und steigt. Das Volumen der Hülle ist entscheidend dafür, wie viel Kilogramm Auftrieb der Ballon durch Wasserstoff umsetzen kann. In Amerika nimmt dieses Prinzip eine zentrale Bedeutung bei einer Art Wettrennen ein, denn hierdurch bestimmt sich der Umfang der zu transportierenden Last und wird dort in Form von Planspielen von einer größeren Fangemeinde begleitet. Man sollte grundsätzlich einmal mit einem Heißluftballon mitgefahren sein, um das grundsätzliche Prinzip verstanden zu haben.
Mit dem Segelflieger in den Gleitflug
Die nächste Ebene stellen die Segelflieger dar, die im Prinzip Aufwinde nutzen und hierdurch in Höhe und Geschwindigkeit eine längere Distanz überbrücken können. Diese Flugzeuge sind sehr lange gestreckt und dadurch aerodynamisch sinnvoll und günstig in der Form, um einen Gleitflug möglich zu machen. Im Rahmen des Luftsports nehmen Segelflieger eine große Bedeutung ein, denn der Wettbewerbssegelflug gilt als einer der Höhepunkt in der Saison. Hier geht es darum, die jeweils vorgegebene Strecke so schnell wie möglich zurückzulegen. In der ersten Form sind mehrere Wendepunkte in der richtigen Reihenfolge anzufliegen. Die Kenntnis über Windverhältnisse, klimatische Veränderungen wie auch taktische Dinge wie Startzeitpunkte, ist hier von enormer Relevanz.
Körperbeherrschung pur beim Fallschirmsprung
Möchte man das Ganze hautnah und persönlich sehr effektiv erleben, dann eignet sich Fallschirmspringen eigentlich als ideale Luftsportart. Der Fallschirmspringer wird in die jeweilige Höhe mittels eines kleinen Propellerflugzeuges gehievt und springt dann über einer festgelegten Fläche an. Dabei geht es im sportlichen Rahmen mittlerweile verstärkt um ohne Verzögerung ausgeführte Freifalle und die Umsetzung von Relativ- und Stilsprüngen. Zur Information hat man dabei einen Höhenmesser am Handrücken, um Freifall und Relativ richtig umsetzen zu können. Ein sogenannter Dytter, eine Art akustischer Höhenwarner, wird auch in sportlichen Wettkämpfen eingesetzt.
Die Disziplinen
Als klassische Disziplinen gelten jene, die in nationalen wie internationalen Wettbewerben gleichermaßen gefragt und umgesetzt werden. Beim Zielspringen wird versucht, den jeweiligen Landungspunkt genau zu treffen. Mittels einer elektronischen Zielscheibe werden dabei Abweichungen vom Nullpunkt zentimetergenau gemessen, was die Anforderungen an Techniken noch erhöht. Das Stilspringen wird auch Figurenspringen genannt, denn dabei müssen im freien Fall zuvor eingeteilte Drehungen horizontal und Salti vertikal ausgeführt werden. Einfluss auf die Bewertung nimmt auch die Ausführung und exakte Ausrichtung. Das auf einschlägigen Events häufig dargestellte Freestyle-Springen löst diese Disziplin zunehmend ab.
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