Das Aromabad ist einfach auszuführende Möglichkeit, seinen Körper zu verwöhnen. Entspannung, Heilung, Anregung – das sind nur einige der Möglichkeiten, die man mithilfe von ätherischen Ölen auf seinem Körper ausüben kann.
Das Aromabad gehört zur Gruppe der Aromatherapie. Aufgabe des Aromabades ist es, anregend, erfrischend, entspannend oder aufmunternd zu wirken. Dafür sorgen die ätherischen Öle, die als Zusatz dem Bad zugefügt werden. Zu den beliebten Zusätzen gehört Zitronen-, Kamillen- oder Nelkenöl. Die Öle wirken sowohl antiseptisch als auch desinfizierend. Je nach gewähltem Öl können sie auch weitere Effekte besitzen, zum Beispiel krampflösend. Aromabäder helfen folglich, das Ziel der Aromatherapie zu erreichen.
Wellness für Zuhause
Wellness ist längst nicht mehr ein Luxus, den man ausschließlich im Urlaub oder am Wochenende genießen kann. Mit der Entwicklung des Badezimmers von der Nasszelle zum Wellnessraum findet auch hier Entspannung statt. Dazu eignet sich nichts besser als die Kombination aus duftendem Öl und warmem Wasser. Aromabäder sind ideal für Menschen, die eine Wellnessmöglichkeit selbst anwenden möchten. Dazu verwendet man verschiedene Essenzen und Öle, welche je nach Auswahl, Seele und Körper stimulieren oder beruhigen.
In ätherischen Ölen baden
Das Baden in ätherischen Ölen ist ein unbeschreibliches Erlebnis, welches verschiedene positive Reize auf den Körper ausüben kann. Die von den Ölen und Essenzen freigesetzten Informationen gelangen über die Nase in das Gehirn und üben sich von dort auf unsere Gefühle, das Immunsystem, die Hormonproduktion sowie das vegetative Nervensystem aus.
Die Essenzen von Blüten, Kräutern, Blättern und Harzen werden seit Jahrhunderten verwendet, um das Wohlbefinden und die Schönheit zu pflegen. Seit Anbeginn der Zeit ist uns die Macht der Düfte bekannt und wir sind uns darüber bewusst, dass sie unser Wohlbefinden beeinflussen. Ob der Duft einer blühenden Wiese oder gebackene Plätzchen zur Weihnachtszeit – diese Düfte rufen zahlreiche Emotionen in uns auf. Schöne Gerüche wirken sich positiv auf unsere Laune aus. Und genau das kann jeder mit Hilfe von ätherischen Ölen als Zusatz im Badewasser zu seinem Gunsten nutzen.
Ein Aromabad ist schnell zubereitet. Man benötigt lediglich ein ätherisches Öl sowie einen Emulgator, damit sich das Öl mit dem Wasser binden kann. Öl und Wasser können bekanntlich keine Bindung eingehen, Ersteres schwimmt lediglich auf der Wasseroberfläche auf. Einige Tropfen des ätherischen Öls im Emulgator reichen aus, dann wird die Mischung dem Badewasser hinzugefügt. Die Einfachheit der Zubereitung eines Aromabades ist einer der Gründe, warum laut statista etwa jeder vierte Deutsche ein solches Wohlfühlprogramm bereits ausprobiert hat. 13,9 Prozent der Bundesbürger nutzen es sogar regelmäßig.
Wichtig für ein angenehmes Aromabad:
- Badetemperatur zwischen 36 und 38 Grad Celsius
- ausschließlich natürliche ätherische Öle
- Öl immer mit einem Emulgator verwenden
- Emulgatoren sind Honig, Vollmilch, Buttermilch, Sahne oder Molke
- für ein Vollbad reichen zehn Tropfen ätherisches Öl
Uneingeschränktes Wohlbefinden
Für ein Aromabad gibt es theoretisch keine Einschränkungen außer bei der Anwendung bei Schwangeren, Kindern und Allergikern. Aromabäder sind im Grunde eine Präventivmaßnahme. Die ätherischen Öle sollen Helfen, Krankheiten vorzubeugen. Weiterhin haben Studien festgestellt, dass Aromabäder den menschlichen Organismus kräftigen können, wenn sie richtig angewendet werden. Studien zeigen, dass der positive Effekt von Aromabädern erhöht werden kann, wenn man weitere Methoden hinzufügt, zum Beispiel Lichteffekte, Nebel sowie eine leise Klanguntermalung.
Qualität und Umgang mit ätherischen Ölen
Immer mehr Menschen wollen die Wirkung von ätherischen Ölen zu ihrem Vorteil nutzen. Doch nur der sachgemäße Umgang und die Verwendung qualitativ hochwertiger Öle resultieren in dem gewünschten Effekt. Grundsätzlich ist zu wissen, dass ein von uns eingeatmeter Wohlgeruch von der Nasenschleimhaut über das Blut in den Teil des Gehirns wandert, der unser Unterbewusstsein kontrolliert – das Limbische System. Dort sind zahlreiche Steuerungszentralen wie zum Beispiel triebhafte Handlungen oder auch Blutdruck-Hormonregulation zu finden. Bei den natürlichen ätherischen Ölen, mit denen Menschen aufgewachsen sind, konnten Experten ihre Auswirkungen erforschen. Bei synthetischen Produkten ist die Reaktion hingegen nicht vorhersehbar. Chemiecocktails werden aus unzähligen synthetischen Duftbausteinen hergestellt, die dem Körper fremd sind. Diese Inhaltsstoffe können selbst Tage später noch im Körper zu finden sein und dann auch allergische Reaktionen herbeiführen.
Qualität feststellen
Das Etikett gibt Aufschluss über die Qualität der ätherischen Öle. Darauf sollten Angaben zur Stammpflanze, dem botanischen Namen, Herstellungsland, verwendeten Pflanzenteil, Anbauweise und Gewinnungsart zu finden sein. Im Idealfall sollten die Inhaltsstofe ökologisch (kbA) beziehungsweise nach demeter Qualität sein. Letztere ist die höchstmögliche Qualitätsstufe, die Bauern erst nach einem siebenjährigen Betrieb für ihre biologische Landwirtschaft erhalten. Weitere Qualitätsmerkmale sind Warnhinweise sowie ein Kindersicherheitsverschluss.
Hochwertige Öle kaufen
Hochwertige ätherische Öle sind in der Apotheke sowie in einigen Reformhäusern zu finden. Wichtig ist nicht nur der Kauf der Produkte selbst, sondern auch eine kompetente Fachberatung. Ätherische Öle sollte man nicht auf einem Weihnachtsmarkt kaufen. Gerne werden hier Flieder- und Apfelduft angeboten. Aus ihnen lassen sich aber keine ätherischen Öle gewinnen, folglich handelt es sich um synthetische Produkte.
Aromabad selbst zubereiten
Die Herstellung der Mixtur für ein Aromabad ist nicht schwer. Wichtig ist es, das gewünschte Öl mit Schlagobers (Rahm) oder Salz vom Toten Meer zu mischen. Das Salz ist der Lösungsvermittler, damit sich das ätherische Öl mit dem Wasser mischt und nicht auf dessen Oberfläche schwimmt. Eine Alternative ist die Zubereitung in der Apotheke. Der Vorteil liegt darin, dass man keine Flaschen Öl kaufen muss, die Mischung frisch und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Aromabad für Kinder
Das Aromabad beflügelt die Gefühle jedes Menschen, klein und groß. Gerade im Winter ist ein Aromabad mit hochwertigen ätherischen Ölen ein schönes Erlebnis. Sei es, zum Entspannen, zur Hautpflege oder um eine Erkältung zu bekämpfen. Speziell bei Kindern muss man allerdings einige Dinge beachten. Bei den Kleinen ist es besonders wichtig, dass es sich um zu einhundert Prozent natürliche Öle handelt. Diese erhält man, wie zuvor erwähnt, im Reformhaus oder in der Apotheke.
Zur Linderung einer Erkältung, bei krampfartigem Husten zum Beispiel, helfen die Öle Eukalyptus und Thymian. Um den eher unschönen Geruch angenehmer zu machen, kann man die Mixtur zusätzlich mit Lavendel kombinieren. Lavendel ist grundsätzlich ein beliebtes Öl. Das Öl macht ein Aromabad für Kinder ausgleichend und entspannend. Wer seinen Kindern reine Entspannung gönnen möchte, kombiniert Lavendel mit Ylang-Ylang. Bei Hautproblemen ist es möglich, Lavendel zusätzlich mit Kamille oder Rose zu mischen. Natürlich muss man bei Kindern auf bestehende Allergien achten. Deshalb sollte das Aromabad von einem Experten zubereitet und individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt werden.
Im Vergleich zu Erwachsenen wird das Aromabad für Kinder schwacher dosiert, hier reichen bereits drei bis fünf Tropfen des gewählten ätherischen Öls. Wenn man mehrere ätherische Öle verwendet, reichen bereits zwei bis drei Tropfen.
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