Sie ist immer wieder in Mode, die Jeans die möglichst abgetragen aussieht. Häufig sind die Designer-Jeans im angesagte Used-Look aber ziemlich teuer, weshalb immer öfter der Wunsch aufkommt die robuste Hose selbst zu präparieren. Nachstehend dazu einige Tipps, wie der Used-Look selbst ganz einfach gestaltet werden kann. Alles was dazu benötigt wird, ist eine Jeans, ein Messer, etwas Schleifpapier, eine Bürste (am besten aus Draht), etwas Chlorreiniger und ein Schwamm.
Die industrielle Bearbeitung
Für gewöhnlich werden die Jeanshosen im Used-Look industriell hergestellt. Dazu verwenden die Hersteller chemische Zusätze, Sand und sogar Steine, welche zusammen mit der Hose gewaschen werden. Auf diese Weise verliert der Jeansstoff seine steife Struktur und wird an einigen Stellen gebleicht. Parallel dazu wird die Farbe ausgewaschen. Dieser Prozess ist natürlich nicht für zu Hause geeignet, da eine Wäsche mit den genannten Utensilien lediglich dazu führen würde, die Maschine zu zerstören. Es gibt jedoch Alternativen, welche sich durchaus für zu Hause eignen und jedem die Möglichkeit geben, der Jeans den angesagten Used-Look zu verpassen.
Übung macht den Meister
Wichtig ist, sich erst einmal an einer alten Jeans auszuprobieren und die verschiedenen Techniken zu testen. Wenn die Hose an den Knien beispielsweise aufgerissen sein soll, dann wird zusätzlich zu den oben aufgeführten Utensilien noch ein Schneidebrett benötigt. Die Jeans wird ganz einfach auf links gekrempelt und das Schneidebrett in das Hosenbein geschoben. Das verhindert das Anschneiden auf der Rückseite des Hosenbeines. Mit einem scharfen Messer wird nun von der einen Naht zu anderen Naht geschnitten. Hier darf der Schnitt ruhig etwas markant sein, denn eine glatte Schnittkante wirkt künstlich und liefert nicht das gewünschte Ergebnis.
Damit die Schnittkante besonders abgenutzt aussieht. empfiehlt sich das Anrauen. Dazu eignet sich das scharfe Messer, welches immer wieder über die Kante geschabt wird. Noch besser eignet sich jedoch Schleifpapier, womit die Schnittkante besonders gut angeraut und sogar zerfetzt werden kann. Das Schleifpapier eignet sich auch hervorragend, um Löcher in die Hose zu schleifen. Dazu wird mit dem Papier ganz einfach so lange auf ein und derselben Stelle gerieben, bis der Stoff komplett weggeschliffen wurde. Je nach geschliffener Fläche, wird das Loch dann größer oder kleiner.
Used-Look durch chemische Bleiche
Es muss jedoch nicht immer ein Schnitt oder ein Loch sein. Der Used-Look entsteht bereits, wenn die Oberfläche der Hose mitgenommen aussieht. Auch dafür eignet sich Schleifpapier, welches großflächig über die Hose gerieben wird, bis die Oberfläche vollständig angeraut wurde. Damit lassen sich auch gut die Tragespuren imitieren. Zum Beispiel auf den Oberschenkeln oder am Gesäß. Wichtig ist, dass darauf geachtet wird, dass nicht zu viel vom Stoff weggeschliffen wird, da der Stoff dadurch porös wird. Schließlich soll die Hose ja noch einige Wäschen überstehen und unterwegs nicht reißen.
Die angesagten Tragespuren entstehen aber auch durch eine Bleiche mit Chlor. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Chlorreiniger nicht unverdünnt angewendet wird. Am besten eignet sich ein Mischverhältnis von 1:1 (Chlorreiniger und Wasser). Anschließend wird ein Schwamm in das Gemisch getaucht und grob ausgewrungen. Nun wird das Gemisch vorsichtig auf die Jeans getupft. Auf diese Weise lassen sich kleine Löcher betonen. Wenn das Gemisch großflächig aufgetupft wird, können auch ganze Stellen aufgehellt werden. Aber auch der Saum kann präpariert werden. Zum Beispiel mit einer Drahtbürste. Je nach Intensität der Anwendung, wirkt der Saum mehr oder weniger abgenutzt.
Artikelbild: © HLPhoto / Shutterstock
Schreibe einen Kommentar