Mehr als jeder zweite Deutsche besitzt einen Sehfehler. Viele Bundesbürger korrigieren ihre Fehlsichtigkeit mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen. Beide Produkte sind mit zahlreichen Nachteilen verbunden, die im Alltag Einschränkungen mit sich bringen. Langfristig lässt sich eine Fehlsichtigkeit nur mit einer Augenlaser-OP korrigieren.
Laserkorrektur erhöht die Lebensqualität
Für viele Deutsche mit einem Sehfehler ist die Augenlaser-OP der einzige Ausweg, ihre Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Zahlreiche Verbraucher vertragen keine Kontaktlinsen. Das Tragen einer Brille ist für sie störend oder nicht möglich, je nachdem, welchen Tätigkeiten sie im Alltag oder Beruf nachgehen. Sportler beispielsweise sind durch eine Brille stark benachteiligt, insbesondere im Winter.
In einem Artikel wurde eine deutsche Verbraucherin interviewt, die vor vielen Jahren ihre Augen lasern ließ. Sechs Jahre nach der OP ist sie weiterhin zufrieden und würde ihre Fehlsichtigkeit jederzeit erneut per Laser korrigieren lassen. Seit der OP konnte die Patientin keine Nebenwirkungen feststellen.
Eine Laser-OP ist nicht mit einer Operation aus dem Bereich der Schönheitschirurgie zu vergleichen. Patienten leiden unter einem Problem, welches ihre Lebensqualität reduziert. Die Laser-OP korrigiert ihre Fehlsichtigkeit und erhöht dadurch die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten.
Nicht jeder Mensch kann sich die Augen lasern lassen
Trotz der Möglichkeiten, die eine Laser-OP mit sich bringt, kann nicht jeder von ihr profitieren. Es gibt Richtlinien, die von der Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft festgelegt wurden. Der Eingriff ist nur unter folgenden Bedingungen zu empfehlen:
- Kurzsichtige: bis –8 Dioptrien (dpt)
- Weitsichtige: bis +3 Dioptrien (dpt)
Die Hornhautverkrümmung sollte nicht über fünf Dioptrien betragen. Weiterhin ist von einer Augenlaser-OP abzuraten, wenn die zentrale Hornhautdicke kleiner als einen halben Millimeter ist.
Dr. Urs Voßmerbäumer von der Universitäts-Augenklinik und Poliklinik in Mainz rät Patienten zu einer Operation, wenn sie zwischen 19 und 50 Jahre alt sind. Vorher befindet sich die Hornhaut in einem Wachstumsprozess, der sich ändern könnte. Ab 50 Jahren beginnt die menschliche Altersweitsichtigkeit, welche das Auge verändert und den Effekt einer Laser-OP zunichtemachen kann.
Alte und neue Methoden zur Laser-OP
Seit der Einführung des ersten Laserverfahrens zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit hat sich vieles geändert. In einigen Behandlungszentren kommen nach wie vor veraltete Techniken zum Einsatz, die heute nicht mehr zu empfehlen sind, weil es neuere Methoden gibt.
- LASIK: Die Abkürzung steht für Laser-in situ-Keratomileusis und ist ein in den 1990er Jahren entwickeltes Verfahren, welches aus der PRK hervorgeht.
- Femto-LASIK: Das LASIK-Verfahren wurde seit Jahren weiterentwickelt und kommt heute meist als Femto-LASIK zum Einsatz. Da ein Femtosekundenlaser verwendet wird, gewährleistet das Verfahren eine höhere Präzision und Sicherheit, die in besseren Ergebnissen resultieren.
Neben den beiden tiefen Methoden gibt es Oberflächenmethoden wie LASEK oder PRK, die jedoch einige Einschränkungen haben:
- bei Kurzsichtigkeit nur bis –6 dpt geeignet
- bei Weitsichtigkeit nicht empfohlen
- langsame, meist schmerzhafte Sichtentwicklung nach OP
Eine neue Methode ist die ReLEx smile LASIK, welche der indische Arzt Dr. Rupal Shah seit 2008 propagiert. Bei dem Verfahren wird der gesamte Eingriff schonend in einem Schritt und mithilfe eines Gerätes, dem Femtosekundenlaser, durchgeführt. Weitere Informationen zu dieser Methode gibt es bei der Augenklinik Bratislava NeoVizia.
Wavefront als unterstützende Maßnahme für die Augenlaser-OP
In einigen Kliniken kommt die moderne Wavefront-Technologie zum Einsatz, die eine Augenlaserbehandlung optimiert. Mithilfe der Technologie ist es möglich, jede Operation genau auf das Auge des Patienten zu optimieren. Dazu wird die Hornhautoberfläche des Auges mithilfe der Wellenfrontanalyse topografisch und dreidimensional vermessen. Das Resultat ist eine digitale Karte, die dem Lasergerät hilft, eine präzisere Augenlaserbehandlung durchzuführen.
Kosten für einen Eingriff in Deutschland und im Ausland
Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse decken die Kosten für eine Augenlaser-OP nicht ab. Leider sehen die Krankenkassen das Lasern der Augen nicht als eine medizinische Notwendigkeit an, sondern als eine Schönheitsoperation. In bestimmten Fällen ist es möglich, eine Teilkostenerstattung zu erhalten. Dazu benötigen Patienten einen Nachweis von ihrem Arzt, dass der Eingriff aus medizinischer Sicht notwendig ist. Anders sieht es aus, wenn Verbraucher Brillen oder Kontaktlinsen nicht vertragen. In diesem Fall führt kein Weg an dem operativen Eingriff vorbei.
In Deutschland betragen die Kosten für eine Augenlaseroperation rund 2.000 Euro je Auge. Um Kosten zu sparen, würden einer Umfrage von MLP zufolge 15 Prozent der Deutschen die Augenoperation im Ausland durchführen lassen. Hier sind betragen die Kosten in der Regel weniger als die Hälfte. Beliebt sind Länder wie die Slowakei, Ungarn, Tschechien, Polen sowie die Türkei.
Restrisiken durch die Arztwahl minimieren
Unabhängig von dem Standort der Klinik sollten sich Patienten einer Laser-OP für den richtigen Arzt entscheiden. Ein guter Arzt minimiert Restrisiken und erhöht die Chance auf eine geglückte OP. Bei Femto-Lasik- und Relex-Smile-Operationen sind die Restrisiken bereits sehr klein. Die Erfolgschance beträgt etwa 99 Prozent. Studien zufolge ist die Komplikationsrate bei Ärzten, die mindestens 200 Eingriffe hinter sich haben, deutlich niedriger als bei unerfahrenen Kollegen. Ein Qualitätsmerkmal ist auch das Gütesiegel Lasik-TÜV SÜD, welches Ärzte in puncto Ausstattung, Hygiene und Erfahrung bewertet.
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Luise meint
Ich denke schon länger darüber nach, mir meine Augen lasern zu lassen. Ihr sehr positiver Artikel hat mich nun dazu ermutigt, es anzugehen. Ich hoffe, dass ich zu den Patientinnen gehöre, die für eine OP infrage kämen – zumindest liegen meine Dioptrien im entsprechenden Rahmen.
Bernd meint
Mit einer Augenlaserbehandlung will mein Kollege seine Brille loswerden. Er ist seit einiger Zeit sportlich aktiv und kann sich nicht in die Augen fassen. Beim Schwimmen muss er aber etwas ohne Brille sehen können.
Nora meint
Seit einiger Zeit denke ich an eine Augenlaserbehandlung. Beim Sport finde ich Brillen und manchmal Linsen ganz unpraktisch. Ich wusste nicht, dass Oberflächenmethoden überhaupt möglich sind. Das freut mich, weil tiefe Methoden mich einige Sorgen machen. Ich werde mich noch informieren, um die richtige Wahl zu treffen.
Mailin Dautel meint
Ich bin es etwas leid meine Brille immer tragen zu müssen. Eine Laserkorrektur könnte die Lösung sein. Ich habe aber gehört, dass man dafür ein Jahr eine konstante Sehe-Stärke haben muss. Es ist auch gut zu wissen, dass sich nicht jeder die Augen lasern lassen darf. Ich werde versuchen einen Termin bei meinem Augenarzt zu vereinbaren, damit dieser meine Sehe-Stärke neu Testen kann.