Die Anwendung von Naturheilmitteln rückt bei vielen Menschen immer mehr in den Fokus. Warum sollte man auch auf chemisch hergestellte Mittel zurückgreifen, wenn die Natur bereits so viele Möglichkeiten bietet? Bereits im alten Ägypten wurden ätherische Öle aufgrund der Eigenschaften hochgeschätzt. Auch heute ist die Verwendung ätherischer Öle im Rahmen einer Aromatherapie relativ bekannt. Doch was ist das überhaupt? Wie werden sie hergestellt und welche Wirkung haben sie?
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle werden aus Pflanzenstoffen gewonnen. Diese werden von den Pflanzen als Abwehrmechanismus gegen Feinde oder Parasiten gebildet. Oder aber, sie dienen als Botenstoff, um Insekten zur Bestäubung anzulocken.
Die pflanzlichen Duftstoffe können aus unterschiedlichen Teilen der Pflanzen gewonnen werden, wie beispielsweise den Blüten oder Pflanzenblättern. Außerdem auch aus den Wurzeln, der Rinde oder dem Harz. Die gängigsten Herstellungsverfahren sind die Wasserdampfdestillation, die Kaltpressung sowie das Extrahieren durch die Anwendung eines chemischen Lösungsmittels. Produkte des letzteren Verfahrens werden als „Absolue” bezeichnet und sollen aufgrund etwaiger chemischer Rückstände eher nicht für eine Aromatherapie geeignet sein.
Tatsächlich handelt es sich bei ätherischen Ölen nicht um fettende Öle, wie man es von Raps- oder Olivenöl kennt. Der Begriff „ätherisch” lässt bereits erahnen, dass es sich um ein flüchtiges Öl handelt und dieses im Kontakt mit der Luft im sogenannten „Äther” entschwindet. Doch auch wenn sich die Öle verflüchtigen, bleibt ein angenehmer Duft in der Luft hängen. Diese pflanzlichen Duftstoffe sollen eben die heilende Wirkung enthalten.
Zu kaufen sind die Öle üblicherweise in Fläschchen. Wer interessiert ist, kann ätherische Öle hier finden.
Merkmale von qualitativ hochwertigen ätherischen Ölen
Unabhängig davon, welche Anwendung ätherische Öle finden, sollte man beim Kauf auf eine gute Qualität achten. Ein Öl von hochwertigster Qualität trägt den Beinamen „naturrein”. Diese Öle dürfen nur aus einer Mutterpflanze gewonnen werden und enthalten keine Zusatzstoffe.
„Natürliche Öle” bestehen aus einer Mischung mehrerer naturreiner Öle.
Handelt es sich um ein „naturidentisches Öl”, kann man davon ausgehen, dass dieses mittels chemischer Verfahren hergestellt wurde. Der Duft und die chemische Zusammensetzung unterscheiden sich jedoch kaum vom Original.
Ein ätherisches Öl von niedrigster Qualität wird in einem synthetischen Verfahren hergestellt. Diese sind jedoch lediglich als Duft- oder Parfümöl verwendbar.
Auch die Angabe des botanischen Namens, des Herstellungsverfahrens sowie ein Hinweis auf die Nachhaltigkeit können Aufschluss über die Qualität geben.
Anwendungsgebiete ätherischer Öle
Ätherische Öle sind vielseitig einsetzbar. Ob man sie nun als Raumduft, Parfüm oder zur Entspannung verwendet, ist jedem selbst überlassen. Wir wollen uns auf die homöopathischen Anwendungsgebiete konzentrieren und stellen diese hier vor.
Aromatherapie
Der Klassiker unter den Anwendungsmöglichkeiten ist die Aromatherapie. Ätherischen Ölen wird nachgesagt, sie hätten eine heilende Wirkung auf Körper und Geist. Bei der besagten Therapiemethode liegt der Fokus vor allem auf der psychosomatischen Wirkung. Verfechter dieses Verfahrens schwören auf die beruhigenden und befreienden Effekte des Verdampfens von beispielsweise Fichtennadelöl oder Salbeiöl. Je nachdem, welche Wirkung man erzielen möchte, verwenden Therapeuten hierfür verschiedene Öle.
Massage
In Verbindung mit einem Trägeröl sollen ätherische Öle über die Hautzellen wirken und so Verspannungen lösen. Außerdem soll der angenehme Duft ebenfalls den Geist beruhigen und die Entspannung perfekt machen.
Medizin
Etwas umstrittener ist die medizinische Wirkung von ätherischen Ölen. Dennoch gibt es Anwender, die darauf bestehen, dass die Duftstoffe auch körperliche Beschwerden lindern können. Zum einen sollen die Öle in warmen Kompressen sowohl bei Gelenk- und Muskelschmerzen als auch Kopfschmerzen Abhilfe schaffen.
Zum anderen verwenden einige sie auch in Verbindung mit der Hautpflege. Viele Nutzer behaupten, dass die Anwendung ätherischer Öle die Symptombehandlung von Pinselwarzen, Leberflecken, Rosazea und sogar Akne unterstützen kann.
Badezusatz
Klassischerweise werden die Pflanzenöle gerne als Badezusatz verwendet. Dies soll für zusätzliche Entspannung sorgen und einen rundum wohlfühlen lassen.
Inhalation
Bei einer Erkältung soll eine Inhalation wohltuend und schleimlösend sein. Einige greifen dafür auf ein spezielles Mittel aus der Apotheke zurück oder lösen herkömmliches Salz im Wasser auf. Doch auch die Verwendung ätherischer Öle soll den Effekt der Linderung bei einer starken Erkältung herbeiführen. Hierzu soll man lediglich einige Tropfen eines geeigneten ätherischen Öls wie beispielsweise Kiefernnadelöl, Pfefferminzöl oder Eukalyptusöl in das Wasserbad geben und dieses anschließend inhalieren.
Fazit – Wie heilend sind ätherische Öle wirklich?
Ob die Öle nun tatsächlich medizinischen Einfluss auf körperliche Beschwerden haben, kann nur ein Arzt beantworten. Dennoch kann es durchaus sein, dass unsere Psyche von den tollen Düften ausgetrickst wird und wir uns dadurch besser fühlen. Solange man auf qualitativ hochwertige ätherische Öle zurückgreift, kann man im eigenen Interesse einige Methoden ausprobieren und ganz persönliche Erfahrungen sammeln.
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