Je hochwertiger und teurer das Parfum, desto seltener kommt es wahrscheinlich auch zum Einsatz. Immerhin will man lange Zeit etwas davon haben und es für die einzigartigen Momente in seinem Leben aufsparen. Genau das ist zuweilen das Problem. Wer seinen Lieblingsduft bloß zu besonderen Gelegenheiten aufträgt, bereut diese Sparsamkeit womöglich schon nach wenigen Monaten. Selbst der teuerste Markenduft hält nicht unbegrenzt, sondern verdirbt irgendwann. Damit man sich nicht in absehbarer Zeit über einen „gekippten“ Duft ärgern muss, ist von falschem Geiz abzusehen. Außerdem zeigen wir in diesem Ratgeber, wie man die Haltbarkeit der Parfums zum einen richtig deuten und zum anderen auf positive Weise verlängern kann. Es gibt nämlich einige Aspekte, die hier eine relevante Rolle spielen.
Die Haltbarkeit eines Parfums
Auf einem Parfumflakon kann vergebens nach einem Mindesthaltbarkeitsdatum gefahndet werden – solche Richtlinien gibt es zwar in der Lebensmittelindustrie, aber eben nicht, wenn es um Parfums geht. Im Regelfall lässt sich davon ausgehen, dass ein Parfum um die 5 Jahre lang haltbar ist. Dies aber nur unter gewissen Voraussetzungen. Insbesondere die Lagerung wirkt sich maßgeblich auf die Haltbarkeit aus. Des Weiteren kommt es auf die genaue Zusammensetzung des Duftes an. Dabei orientiert man sich am Alkoholgehalt. Je höher dieser nämlich ausfällt, desto länger hält sich das Lieblingsparfum letzten Endes.
Zudem kommt es auf weitere Bestandteile an, die sich in Bezug auf ihre jeweilige Qualität teilweise deutlich unterscheiden. Der höchstmögliche Alkoholgehalt kann im Übrigen bisher beim Eau de Toilette verzeichnet werden, wo er bei sechs bis neun Prozent liegt. Allerdings hat eine hohe Alkoholkonzentration auch stets eine Auswirkung auf die Duftintensität, denn die nimmt bisweilen ab. Das ist aber im Grunde auch kein wesentliches Problem. Es hat eigentlich eher zur Folge, dass der Duft öfter aufgefrischt werden muss. Dafür reicht es zuweilen schon aus, einen Zerstäuber anzuschaffen, in dem eine kleine Menge des Duftes unterwegs immer griffbereit zur Hand ist. Ein kurzes Auffrischen ist dann kaum eine Herausforderung.
Negative Faktoren im Hinblick auf die Haltbarkeit
Die Haltbarkeit eines Parfums wird größtenteils durch die Lagerung bestimmt, wobei Licht und Wärme wohl als größte Feinde eines hochwertigen Duftes zu benennen sind. Davor muss das Parfum also geschützt werden. Beliebter Ort für die Aufbewahrung ist in vielen Haushalten das Schlafzimmer, weil die Temperatur dort hervorragende Voraussetzungen bietet. Aus dekorativen Gründen setzen zwar viele auf das Badezimmer, dort verhält es sich aber genau andersherum. Die Temperaturschwankungen, die teils hohen Temperaturen und das viele Licht – Gründe, die sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken.
Es gibt allerdings abgesehen vom Schlafzimmer auch andere Wohnräume, die sich durchaus gut anbieten. Wesentlich ist eigentlich ausschließlich, dass die Temperaturen nicht schwanken und nicht zu warm ausfallen. Düfte mögen es eher kühl. Für die perfekte Lagerung sind Schränke anzuraten, die kein Licht eindringen lassen. Mögen die Düfte in einem offenen Regal auch schöner aussehen, schadet dies der Haltbarkeit enorm. Kleiner Nebeneffekt: Stehen die Flakons in einem geschlossenen Schrank, müssen sie meistens nicht so oft abgestaubt werden, als es in einem offenen Regal der Fall wäre.
Sonnenlicht darf auf keinen Fall in die Nähe der wertvollen Düfte kommen, das wäre wirklich fatal und könnte schnell dafür sorgen, dass sie „kippen“ und somit nicht mehr genutzt werden können. Die meisten Hersteller setzen zwischenzeitlich auf dunkle Flakons, doch um einen wirklich umfassenden Schutz zu gewährleisten, sollte der Duft auch nach dem Kauf in der Umverpackung verbleiben. Das sieht zwar nicht besonders dekorativ aus und erschwert die Handhabung eventuell zusätzlich, ist aber im Hinblick auf die Haltbarkeit empfehlenswert. Speziell dann, wenn kein Platz im Schrank vorhanden ist und die Flakons womöglich doch im Regal stehen müssen und dadurch den Lichtverhältnissen des Raumes ausgeliefert sind. In solchen Situationen muss alles dafür getan werden, dass so wenig Licht wie möglich in die Nähe der wertvollen Markendüfte kommt.
Schlechte Parfums trotzdem verwenden?
Beim Blick in den Parfumschrank finden sich nicht selten Schätze, die dort bereits seit vielen Jahren stehen und die offizielle Haltbarkeit längst überschritten haben. Das bedeutet keinesfalls, dass man sie nicht mehr verwenden dürfte. Sofern das Parfum schlecht wäre, würde man dies anhand eines ranzigen Duftes sofort feststellen. Dann ist es allerdings unumgänglich, dass man den Duft entsorgt und vor allem nicht mehr verwendet. Solange ein solcher Geruch nicht zu vernehmen ist, kann das Parfum ohne weitere Bedenken zum Einsatz kommen. Es könnte höchstens sein, dass der eigentliche Duft nicht mehr so intensiv ist, doch das ist wohl kein Problem, mit welchem es sich nicht leben ließe.
Diese Tatsache zeigt, dass bei korrekter Lagerung die meisten Düfte wesentlich länger halten und demzufolge lohnt es sich, im Voraus gründlich zu überlegen, wo die hochwertigen Markendüfte ihren Platz in der Wohnung finden. Immerhin ist die Investition teilweise nicht zu verachten, weswegen es sich sinnvoll erweist, die Haltbarkeit so weit wie möglich zu optimieren. So hat man wesentlich länger etwas von seinem Lieblingsduft.
Artikelbild: © Ruslan Grumble / Shutterstock
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