Für Diabetiker ist die tägliche Fußpflege ein absolutes Muss. Aufgrund ihrer honen Zuckerwerte ist das Risiko hoch, dass Nervenbahnen und Durchblutungen geschädigt werden. Die Füße sind dementsprechend anfällig für Verletzungen. Im Anschluss erfährst du, wie du deine Füße sanft pflegen kannst und welche Ausstattung du benötigst.
Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes – etwa 7,5 Millionen Deutsche gehören bereits zu dieser Gruppe. Zwei bis sieben Prozent der Diabetiker leiden unter akuten Fußläsionen. Trockene Haut ist ein besonders großes Problem, da jede kleine Wunde eine echte Gefahr werden kann. So weit muss es allerdings nicht kommen, denn mit einer täglichen Pflege können Diabetiker mit ihrer Krankheit umgehen und lange Zeit gesund bleiben.
Eine Frage der Ausstattung
Die sanfte Fußpflege beginnt mit der passenden Ausstattung. Folgende Utensilien sollte jeder Diabetiker besitzen:
- Handspiegel: Die gründliche Inspektion der Füße kann für Diabetiker ein Kraftakt sein. Um sich diese Aufgabe zu erleichtern, ist es sinnvoll, einen Handspiegel zu kaufen. Handspiegel mit bis zu fünffacher Vergrößerung machen die Arbeit noch einfacher.
- Bimsstein: Die Füße von Diabetikern sind besonders empfindlich. Die Entfernung von Hornhaut ist dementsprechend problematisch. Mit einer abgerundeten Hornhautfeile oder einem Bimsstein und einem entspannenden Fußbad kannst du sie leichter entfernen.
- Handtuch: Trockne deine Füße mit einem weichen Handtuch behutsam ab. Vergesse die Haut zwischen den Zehen nicht, hier siedelt sich der Fußpilz gerne an.
- Badethermometer: Das Badewasser sollte niemals wärmer als 35 °C sein. Prüfe die Wassertemperatur für das Fußbad und die Badewanne immer vor jedem Bad. Diabetes kann dazu führen, dass das Temperaturempfinden gestört ist.
- Feile: Eine Schere ist für das Kürzen der Fußnägel ungeeignet, da die Verletzungsgefahr groß ist. Feile stattdessen zweimal wöchentlich deine Zehennägel.
- Fußcreme: Mit einer entsprechenden Fußcreme versorgst du deine Haut nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern kannst gleichzeitig auch starker Verhornung vorbeugen. Lass dich bei der Wahl einer Fußcreme in der Apotheke ausführlich beraten.
Trockene Haut und ihre Folgen
Rund 80 Prozent aller Diabetiker leiden unter Hautproblemen. Gerade die Oberhaut und Hornschicht, welche den Körper vor allen möglichen Gefahren schützt, ist in Mitleidenschaft gezogen. Unter der obersten Hautschicht liegt die Lederhaut, in der sich Nerven, Blutgefäße sowie Talg- und Schweißdrüsen befinden. Der erhöhte Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass diese nicht mehr richtig arbeiten. Die Folge: Die Haut erhält zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe, wodurch Umwelteinflüsse leichter eindringen können.
Regelmäßige Kontrolle beim Fußspezialisten
Diabetiker sind nicht nur auf eine tägliche Fußpflege angewiesen, sondern auch eine regelmäßige Kontrolle durch ihren Fußspezialisten. Dieser kann ihnen helfen, ihre Blutzuckerwerte zu regulieren und andere Therapien empfehlen. Regelmäßige Behandlungen beim Fußspezialisten in Kombination mit einer täglichen Selbstinspektion helfen, das Infektionsrisiko zu minimieren. Auf diese Weise können Diabetiker ihre Krankheit bekämpfen und ein langes, gesundes Leben genießen.
Artikelbild: © Paisan Changhirun / Shutterstock
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