Wenn Sie Ihrem Style mal wieder eine ganz neue Note verpassen möchten, überraschen Sie sich und Ihre Freunde doch mit einer neuen Haarfarbe. Wir verraten Ihnen, was es beim Haare färben in Heimarbeit zu beachten gilt und wo Fehler vermieden werden können, damit Sie Ihre Wunschfarbe genau treffen und mit dem Endergebnis voll und ganz zufrieden sein können.
Haare Blond färben (blondieren / aufhellen)
Seit Generation zählt blond zu den begehrtesten Haarfarben von Frauen jeden Alters. Damit das spätere Endergebnis natürlich und nicht künstlich wirkt, empfehlen Experten allerdings, die eigene Haarpracht nicht mehr als 2 Nuancen heller als die eigene Naturhaarfarbe aufzuhellen. Andernfalls könnte die neue Frisur schnell unnatürlich wirken. Sollten Sie Ihre Haare von einem tiefdunklen Braun auf ein sehr helles Blond färben wollen, sollten Sie diese Arbeit einem Fachmann überlassen, da mehrere aufwendige Zwischenschritte mit speziellen Aufhellungskuren durchgeführt werden müssen. Sollten Sie rote Haare Blond färben wollen, verwenden Sie eine spezielle Blondierung mit Pigmentmischungen um einen unerwünschten Gelbstich zu verhindern.
Damit Ihre Haare keinen übermäßigen Schaden durch die aggressive Blondierung nehmen, sollte das gewählte Aufhellungsmittel keinesfalls länger als 45 Minuten. Ebenso ist es ratsam, vor der Verwendung der gewählten Aufhellungskur einen Allergietest durchzuführen. Dazu tragen Sie einfach eine kleine Menge Blondierung auf der Hand auf, und warten 24 Stunden ab. Zeigen sich keine Allergiesymptome, kann das Präparat bedenkenlos verwendet werden.
Da Ihre Haare durch eine Aufhellung sehr strapaziert werden, ist die richtige Pflege nach der Blondierung besonders wichtig. Spezielle Haarpflegemittel und Spülungen versorgen blondiertes Haar mit allen wichtigen Aufbauelementen und Vitaminen. So sieht Ihr Haar auch nach mehreren Aufhellungen noch gesund, glänzend und kraftvoll aus.
Besonders im Trend liegen aktuell Dip Dye Frisuren, bei denen lediglich die Haarspitzen in einer anderen Nuance blondiert werden. Genauso beliebt ist der Ombré Hair Look, bei dem die Haare mit einem fließenderen Übergang als beim Dip Dye Style versehen werden. Genauso erfreuen sich Strähnchen immer großer Beliebtheit, die jede Frisur auflockern und mit stylishen Highlights aufwerten.
Statistik zum Thema
Haarpflegeprodukte – Umsatz nach Produktgruppe
Quelle: Nielsen, (Deutschland, 2011/2012)
Haare Rot färben
Wenn ein kräftiges und glänzendes Rot Ihre Wunschfarbe darstellt, ist der Weg dorthin abhängig von Ihrer Naturhaarfarbe. Sollte Ihr gewählter Rotton nicht heller als diese sein, ist das Färben einfach durchführbar. Austauschbare Tönungen erlauben dabei Experimente ohne Angst vor unschönen Ansätzen.
Bei brauner Naturhaarfarbe steht vor der Tönung in Rot ein Aufhellen Ihrer Haare an. Zuerst müssen Ihrem Haar die dunklen Farbanteile entzogen werden, damit der gewünschte Rotton wirkungsvoll zur Geltung kommt und das spätere Endergebnis nicht verfälscht wird. Das Färben von grauem und weißem Haar ist hingegen sehr anspruchsvoll und sollten daher von einem Fachmann durchgeführt werden. Ist Ihre Wunschfarbe gefunden, können Sie mit diesem Mittel auch zu Hause bedenkenlos färben.
Achten Sie bei der Anwendung daheim besonders auf ungewollte Farbspritzer. Flecken von roter Färbung sind extrem hartnäckig und nur sehr schwer zu entfernen. Ersparen Sie sich viel Ärger und Arbeit, indem Sie Ihr Bad mit alten Handtüchern vor Farbflecken schützen.
Lassen Sie sich Zeit, den richtigen Rotton für Ihren Typ zu wählen und färben Sie Ihre Haare nur, wenn Sie völlig von der neuen Farbe überzeugt sind. Sollte Ihnen Ihre neue Haarfarbe nicht gefallen, ist ein aufwendiges Entfärben die Folge.
Haare Braun färben
Gerade im Herbst und Winter erfreuen sich Brauntöne größter Beliebtheit und lassen sich ideal mit den aktuell angesagten Farbtönen von Jacken und Oberteilen kombinieren.
Wie bei alten Tönungen ist ein tolles Braun bei einer helleren Naturhaarfarbe kinderleicht zu erreichen. Vertrauen Sie allerdings vorerst auf auswaschbare Produkte um den perfekten Farbton für Ihren Typ zu finden. Diese sind nach 5-9 Wäschen rückstandslos verschwunden und so im Falle eines Fehlversuchs schnell zu entfernen. Wie in fast allen Fällen des Haarfärbens gilt auch beim Erreichen des gewünschten Brauntons: Gehen Sie langsam vor und steigern Sie die Farbintensität niemals stärker als 2 Nuancen auf einmal.
Auf blondiertem Haar kann das Auftragen einer Tönung in Braun schnell zu einem veränderten Farbergebnis führen als auf dem gezeigten Beispielfoto auf der Verpackung. Das resultiert aus der Tatsache, dass Farbpigmente auf blondiertem Haar stärker zur Geltung kommen und die Farbe anders annehmen, als unbehandeltes Haar.
Da braune Haartönungsmittel genau wie rote sehr hartnäckige und schwer zu entfernende Flecken hinterlassen, verwenden Sie ausschließlich alte Handtücher und decken Ihr Badezimmer entsprechend ab. Auf die Haut an den Haaransatz sollten Sie vor Beginn des Färbevorgangs unbedingt eine reichhaltige und fettende Hautcreme auftragen. Diese verhindre unschöne, dunkle Flecken auf der Haut, sollten Sie versehentlich mit der Farbtönung die Kopfhaut am Haaransatz berühren.
Ein weiterer hilfreicher Tipp ist die Vorbereitung der Haare auf den Färbevorgang. Diese erfolgt bereits am Vortag in Form einer Intensivkur. Das Anwenden solcher Produkte im Vorfeld des Färbens führt dazu, dass Ihre Haare die Farbpigmente am nächsten Tag wesentlich gleichmäßiger annehmen, was zu einem verbesserten Gesamtergebnis führt.
Statistik zum Thema
Wachstum der Haare an verschiedenen Körperstellen
Körperstelle | Wachstum pro Monat |
---|---|
Bart | 1,12 cm |
Kopf | 1,00 cm |
Achsel | 0,84 cm |
Arm | 0,60 cm |
Oberschenkel | 0,56 cm |
Augenbraue | 0,44 cm |
Färben mit Henna
Im Vergleich zu anderen Produkten auf chemischer Basis überzeugen Henna-Farben durch natürliche Inhaltsstoffe auf Pflanzenbasis, die Ihrem Haar nicht schaden oder es angreifen. Leider verkehren gerade unter Henna-Farben einige Produkte, die eben doch über aggressive und gesundheitsschädliche Bestandteile verfügen. Achten Sie deshalb beim Kauf genau auf die Inhaltsstoffe und verwenden Sie keine Produkte, in denen sich beispielsweise P-Phenylendiamin (PPD) oder Stoffe wie „Phenylendiamine” oder „Nitro-Phenylendiamine” entdecken. Alle anderen Henna-Farben können Sie aber bedenkenlos verwenden.
Im Handel verkehren neben fertig gemischten Pasten auch Färbemittel auf Pulverbasis, die mit heißem Wasser vermengt werden, bis eine breiartige Konsistenz entsteht. Beide Mischungen werden dann großzügig ins feuchte Haar einmassiert. Je nach Dauer der Einwirkzeit wird das Farbergebnis intensiver. Nach 15 Minuten ist beispielsweise in den meisten Fällen erst ein leichter Rotschimmer zu sehen. Auch hier gilt aber: Lieber langsam an den gewünschten Farbton herantasten, als zu schnell zu viele Nuancen zu überspringen. Sollte Ihre Kopfhaut einen Farbschimmer zurückbehalten, machen Sie sich keine Sorgen. Diese verschwindet garantiert nach den nächsten Haarwäschen. Henna ist eine semi-permanente Haarfarbe, was bedeutet, dass sie sich im Laufe der Zeit herauswäscht. Je nach Haartyp ist die Färbung nach 3-4 Wochen wieder verschwunden. Trotzdem sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass ein kleiner Ansatz zurückbleiben wird.
Artikelbild: © Africa Studio / Shutterstock
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