Haare selber schneiden

Zum Profi oder doch selbst Hand anlegen? So mancher scheut sich, seine Kopfbedeckung selber zu bearbeiten. Dabei kann das Schneiden von Haaren mit einigen Tricks auch zu Hause sehr erfolgreich sein.

Pro und Contra

So mancher traut sich nicht wirklich an das Experiment – zu groß ist die Angst, die Frisur zu zerstören. Doch die Haare selbst zu schneiden, hat auch einige Vorteile. Der Friseurbesuch kann teuer sein, gerade wenn es nur um einige Zentimeter an den Spitzen geht. Ebenso kann Zeit eingespart werden. Und mit ein bisschen Übung macht das Schneiden der eigenen Haare sogar richtig Spaß. Die Wellnessbehandlung bleibt zu Hause jedoch aus. Beim Friseur zahlt der Kunde nicht nur den Schnitt selbst, sondern je nach Salon auch gern die Kopfmassage oder Behandlung mit speziellen Produkten. Zudem ist hier ein grobes Verschneiden so gut wie ausgeschlossen. Der Service kostet jedoch seinen Preis.

Tipps und Tricks

Das Wichtigste für Heimfriseure ist eine scharfe Schere. Spezielle Haarschneidescheren sind bereits ab 15 Euro im Handel erhältlich. Bei einem stumpfen Modell rutschen die Haare zwischen den Klingen heraus, werden gequetscht und können die Spitzen spalten. Wichtig ist ebenso, die Haare vor dem Schnitt zu befeuchten. Nur dann sind sie wirklich griffig. Aber Achtung: Nasse Haare sind länger, vor allem Locken. Daher sollte lieber weniger als zu viel abgeschnitten werden. Wer lockige Haare besitzt, sollte diese besser glätten, bevor zur Schere gegriffen wird. Denn Locken lassen sich äußerst schwer schneiden. Zu dicke Strähnen sollten ebenfalls nicht geschnitten werden. Ein zweiter Spiegel ermöglicht den Blick auf den Hinterkopf.

Pony selbst schneiden

Gerade bei den Haaren, die ins Gesicht fallen, kann es sich lohnen, selbst Hand anzulegen. Hier ist besonders auf die Länge zu achten – ist das Pony angefeuchtet, ist es länger. Daher immer vorsichtig kürzen. Eine zweite Schnittrunde kann immer noch absolviert werden. Um das Pony gerade zu schneiden, sollte es vorher glatt über die Stirn gekämmt werden. Wichtig ist es, die Schere waagerecht zu halten, soll es gerade abgeschnitten werden. Wer Fransen haben möchte, erreicht dies mit einer senkrechten Haarschneidetechnik.

Spitzen kürzen

Sind die Haarenden von Spliss befallen, hilft oft nur abschneiden. Hierbei ist es wichtig, dünne Strähnen zu wählen. Wer viel Haar auf dem Kopf hat, sollte sich Schicht für Schicht vorarbeiten: Die Haare am Hinterkopf hochstecken und das Vorder- und Seitenhaar in der Mitte scheiteln. Dann kann mit dem Schnitt vorne begonnen werden, die Seiten werden an die Länge angeglichen. Als letzten Schritt werden die hinteren Spitzen gekürzt. Bei viel Haar sollte das in Stufen geschehen, also immer nur ein Teil aus den hochgesteckten Haaren herunter lassen.

Stufen auffrischen

Wer die Stufen in der Frisur auffrischen will, kann diese ebenfalls leicht zu Hause tun. Das angefeuchtete Haar sollte oben am Kopf mit einer Hand zusammengenommen werden. Wenn dann die Haare gerade abgeschnitten werden, stufen sich die Strähnen automatisch durch. Hier ist jedoch Vorsicht besser als Nachsicht.

Kompromisse finden

Wer sich nicht traut, gleich selbst Hand anzulegen, kann jedoch einen Kompromiss wählen. Zum einen kann im Salon eine Grundfrisur geschnitten und zu Hause nur leichte Korrekturen vorgenommen werden. Hier können auch gleich für das Vorhaben Tipps und Beobachtungen eingesammelt werden. Wer sich dennoch nicht alleine an die Schere traut, kann einen Freund oder eine Freundin um Hilfe bitten. Zu zweit geht auch das Haareschneiden einfacher. Das Beste ist jedoch, einfach für alle Überraschungen offenzubleiben. Haare wachsen nach und der Friseur kann meist die schlimmsten Fehltritte wieder korrigieren.

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