Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie ist gründliches und regelmäßiges Händewaschen ein wichtiges Thema geworden. Doch auch im normalen Alltag ist es notwendig, sich stets die Hände mit Seife zu säubern – aus hygienischen Gründen und für ein besseres Wohlgefühl. Doch schadet eine regelmäßige Verwendung von Handseifen den Händen? Keinesfalls, wenn man auf die richtige Pflege achtet!
Hochwertige Seifen aus Pflanzenölen
Handseifen verbreiten guten Duft und symbolisieren Sauberkeit. Ein wichtiger Bestandteil sind pflanzliche Fette, beispielsweise Palm- und Olivenöl. Während gute Seifen, wie Handseifen von Jean&Len beispielsweise, über diese kostbaren Öle verfügen, besitzen zahlreiche industriell produzierte Seifen vermehrt aus Schlachtabfällen gewonnenes tierisches Fett. Bei diesen Reinigungsprodukten erzeugen Duftstoffe den angenehmen Geruch.
Bestandteile von Seifen im Überblick
Zudem setzt sich Seife aus einer Lauge wie Natron- oder Kalilauge zusammen. Beim Herstellungsprozess – der sogenannten Verseifung – wird die Lauge zusammen mit Fetten aufgekocht und anschließend in einzelne Salze der Fettsäuren sowie Glycerin unterteilt. Sogenannter Seifenleim bildet sich heraus, der durch Kochsalz getrennt wird. Anschließend entsteht aus den Salzen ein fester Seifenkern, der als Kernseife gewonnen wird.
Im nächsten Schritt werden die Seifen mit Konservierungsstoffen, ätherischen Ölen sowie Duft- und Farbstoffen angereichert. Im Gegensatz dazu bleibt das Glycerin pflanzlicher Öle in Naturseifen bestehen. Durch verschiedene Charakteristika der Öle entstehen unterschiedliche Seifen. Bei allen Kosmetikartikeln ist es hierzulande üblich, dass Inhaltsstoffe unter der Bezeichnung „Ingredients“ auf der Verpackung erwähnt werden müssen. Diese Ingredienzien müssen nach dem internationalen Standard INCI gekennzeichnet sein.
Eine hohe Nachfrage an Flüssigseifen
In der heutigen Zeit verlieren typische Seifenstücke allerdings zunehmend an Bedeutung. Der Trend entwickelt sich zu Flüssigseifen, die jedoch gar keine Seifen im klassischen Sinne sind. Flüssige Handseifen setzen sich überwiegend aus einer Mischung aus Wasser, Verdickungs-, Konservierungs- und Duftstoffen, synthetisch produzierten Tensiden sowie dem Inhaltsstoff Sodium Laureth Sulfate zusammen.
Flüssigseife ist im Vergleich zur klassischen festen Seife hygienischer. Schließlich entstehen am Auslass des Seifenspenders weniger Keime als auf einem festen Seifenstück.
Positive Effekt auf den pH-Wert
Doch die Flüssigseifen haben noch einen weiteren Vorteil. Der Säureschutzmantel der Haut bleibt bei stetiger Nutzung von Flüssigseifen sehr gut erhalten. Der basische pH-Wert fester Seifen beläuft sich auf einen Mittelwert von neun bis zehn. Der pH-Wert von Flüssigseifen beträgt fünf und entspricht somit in etwa dem normalen Wert der Haut.
Wer sich die Hände mit fester Seife säubert, muss danach mit einem Anstieg des pH-Werts rechnen. Daraufhin dauert es bis zu vier Stunden, bis sich der pH-Wert der Haut wieder normalisiert.
Eine Beseitigung hartnäckiger Verschmutzungen
Dennoch erzielen flüssige und feste Seifen einen Effekt, der für die Hygieneartikel am wichtigsten ist. Beide Seifen reinigen die Hände effektiv. Alle Seifen enthalten Waschmoleküle, die im Fett der Haut ansässigen Schmutz umranden. Dadurch ist es mit Seife auch möglich, hartnäckige Verschmutzungen zu beseitigen. Dieser Mechanismus funktioniert ebenfalls im Kampf gegen die meisten Virenarten.
Da sich die Hülle von Viren aus Fetten zusammensetzt, zerbrechen Seifenmoleküle die Hülle und schädigen das Virus. Anschließend werden die Fette mit Wasser weggespült. Von wesentlich teureren antibakteriellen Seifen unterscheiden sich Handseifen nicht. Allerdings ist es notwendig, die Hände für 20 bis 30 Sekunden einzuseifen. Andernfalls werden Krankheitserreger nicht effizient beseitigt.
Wiederherstellung der Fettschicht
Ein gründliches Waschen der Hände geht an der Haut jedoch nicht spurlos vorüber. Ob flüssig oder fest – Seife beseitigt auch die Fettschicht auf der Haut. Die dünne Fettschicht wirkt auf der Haut wie eine schützende Barriere, die durch die Seifen abgewaschen wird. Dadurch wird die Haut auf Dauer durchlässiger für Keime und andere Stoffe, mit denen Menschen in Kontakt kommen.
Bei fehlender Schutzbarriere ist das Risiko hoch, dass fremde Wirkstoffe tiefer in die Haut eindringen und somit das Risiko für Kontaktallergien erhöhen. Allergische Reaktionen auf Farb- oder Duftstoffe sind relativ geläufig. Daraus entstehen juckende Ekzeme, die schlimmstenfalls sogar in Infektionen münden.
Wer zu diesen Entzündungen neigt, kann den Erkrankungen mit pH-neutralen Seifen ohne Konservierungsmittel, Farbstoffe und Parfüms vorbeugen. Nach dem Waschen sollte stets darauf achten, die Haut nachzufetten.
Artikelbild: solo___91 / Bigstock.com
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