Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Kein Wunder, dass sie auch ein umfassendes Beauty-Programm benötigt. Wenn man ihr dies verweigert, reagiert sie sehr empfindlich. Schnell bilden sich trockene, schuppige Stellen oder gar Hornhaut. Zur Rundum-Hautpflege gehört auch, dass abgestorbene Hautschüppchen hin und wieder durch ein Körperpeeling entfernt werden.
Was ist ein Körperpeeling und was bewirkt es?
Jeder wünscht sich eine reine und perfekte Haut, wie sie die meisten Stars besitzen. Wer regelmäßig Peelings durchführt, kommt diesem Ideal schon etwas näher. Der Begriff Peeling stammt von dem englischen Wort „to peel“ ab, was so viel heißt wie „schälen“ oder „abpellen“. Genau darum geht es auch bei der Anwendung eines Peelings, denn man möchte die abgestorbenen Hautzellen abschälen oder abpellen. Ein Peeling hat viele Vorteile:
- Die Poren öffnen sich und können Pflegeprodukte besser aufnehmen
- Das Hautbild verbessert sich
- Der Teint wirkt frischer und rosiger
- Talgablagerungen werden entfernt
- Mithilfe von Peeling-Gesichtsmasken werden Mitesser und Unreinheiten seltener
- Die Haut wird besser durchblutet und das Bindegewebe wird gestrafft
Diese positiven Effekte sorgen dafür, dass Körperpeelings aus verschiedenen Gründen angewendet werden können. Ob man an trockener Haut leidet, Cellulitis bekämpfen oder Mitessern am Dekolleté den Kampf ansagen möchte, in fast jedem Fall ist man mit einem Körperpeeling gut beraten, sodass es sich lohnt, dieses Ritual ein- bis zweimal pro Woche in das Wellness-Programm mit aufzunehmen.
Körperpeeling kaufen oder selber herstellen?
Im Handel sind eine Vielzahl von Körperpeeling-Produkten erhältlich, die für die verschiedensten Anwendungsgebiete geeignet sind. Man findet Peelings im Supermarkt, in Drogerien und in Apotheken. Aber eigentlich ist es gar nicht notwendig, die oft teuren Produkte aus dem normalen Handel zu erwerben, die uns die Werbung täglich zeigt. Denn Peelings lassen sich ganz einfach selbst herstellen. Im Gegensatz zu den handelsüblichen Kosmetikprodukten haben Peelings, die selbstgemacht sind, sogar einige wesentliche Vorteile:
- Man weiß genau, welche Inhaltsstoffe das Peeling besitzt.
- Bei der Herstellung kann man bewusst auf Stoffe verzichten, auf die man allergisch reagiert.
- Vegetarier und Veganer können sichergehen, dass keine tierischen Bestandteile enthalten sind.
- Man kann sein Peeling ganz genau auf sein persönliches Hautproblem abstimmen.
- Ein selbstgemachtes Peeling ist oft deutlich günstiger als handelsübliche Produkte.
Aus diesen Gründen empfehlen wir wie bei vielen anderen Beauty-Themen auch hier, Peelings selber herzustellen anstatt sie fertig zu kaufen.
Tipps und Hinweise für die Anwendung selbstgemachter Peelings
Bevor wir zu den eigentlichen Rezepten für Körperpeelings kommen, möchten wir noch einige Hinweise für die Anwendung der selbstgemachten Kosmetik geben. Die Peelings sollten wenn möglich frisch zubereitet werden, denn sie halten sich oft nur einige wenige Tage. Das liegt daran, dass sie im Gegensatz zu den herkömmlichen Körperpeelings keine Konservierungsstoffe enthalten. Wichtig ist auch, dass man immer an einer unauffälligen Stelle, wie etwa dem Unterarm, ausprobiert, ob man das Produkt verträgt.
Möchte man ein Gesichtspeeling durchführen, ist es zudem wichtig, sämtliche Schleimhäute auszusparen.
Worauf man bei der Herstellung von Körperpeelings achten sollte
Wer Peelings selber herstellt, sollte darauf achten, dass immer ein grobkörniger Inhaltsstoff enthalten ist. Salz (grob oder fein) oder Zucker eignet sich hierfür besonders gut. Auch auf die richtige Mischung ist zu achten, denn es sollte immer eine zähflüssige Masse entstehen. Wenn man ein paar Peelings hergestellt hat, bekommt man ein gutes Gefühl für das richtige Mischungsverhältnis, sodass man nahezu keine Rezepte mehr benötigt.
Körperpeelings mit Honig und Zucker – nicht nur für Naschkatzen geeignet
Viele Körperpeelings enthalten süße Zutaten wie Honig oder Zucker. Doch keine Angst: Wer abnehmen möchte, kann diese Peelings trotzdem verwenden. Sie sind zwar reich an Kalorien, kommen aber nur äußerlich zur Anwendung!
Zucker-Öl-Peeling bei Hornhaut
Möchte man gezielt Hornhautstellen bekämpfen, kann man das folgende Zucker-Öl-Peeling ausprobieren. Hierfür benötigt man:
- Etwa vier Esslöffel Rohrzucker
- Olivenöl oder Mandelöl
Der Rohrzucker wird mit so viel Öl vermischt, bis ein sehr dicker Brei entsteht. Dieser Brei wird in kreisenden Bewegungen auf den kompletten Körper aufgetragen und anschließend unter der Dusche abgespült. Alternativ kann man auch nur die Stellen behandeln, die von der Hornhaut betroffen sind, wie etwa die Fersen. Der Rohrzucker ist zum Teil recht scharfkantig, weshalb man niemals zu viel Druck beim Einreiben anwenden sollte. Auch für das Gesicht ist dieses Peeling nicht geeignet.
Honig-Apfel-Peeling mit Extraportion Vitamin C
Wünscht man sich weichere Haut, dann kann ein Honigpeeling Abhilfe schaffen. Diese Variante hat den Nebeneffekt, dass sie viele Vitamine enthält, die auch unsere Haut dringend benötigt. Man braucht einen Apfel, Honig und Mohnkörner und geht zur Herstellung des Peelings wie folgt vor:
- Die Hälfte des Apfels raspeln.
- Zwei Teelöffel Honig und einen Teelöffel Mohnkörner hinzugeben.
- Alles gut miteinander vermengen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
Das Peeling muss man nun sanft in die Haut einmassieren. Wichtig ist, dass man es nach dem Auftragen noch 15 Minuten einwirken lässt, bevor man es abspült. In der Zwischenzeit kann man einfach eine Tasse Kaffee trinken. Durch die Einwirkzeit ist die Haut in der Lage, alle Vitamine gut aufzunehmen. Der Honig enthält das Enzym Glucoseoxidase, das Bakterien abtötet und bei Entzündungen hilft. Daher sind Peelings auf Honigbasis auch bei Akne und Pickeln perfekt.
Feuchtigkeitsspendendes Körperpeeling gegen sehr trockene Haut
Gerade im Winter leidet man häufig an sehr trockener und schuppiger Haut. Das folgende Peeling zum Selbermachen kann dagegen helfen, denn es wirkt feuchtigkeitsspendend und macht die Haut seidig und weich.
Anleitung:
- Drei Esslöffel Naturjoghurt oder Quark werden mit zwei Löffeln Haferkleie vermischt.
- Bei schuppiger Haut können gern noch einige Tropfen Öl untergerührt werden, bei fettiger Haut sollte man darauf verzichten.
- Die Masse wird nun auf Körper und Gesicht aufgetragen.
- Kurz antrocknen lassen und mit lauwarmen Wasser aufschäumen.
- Anschließend gründlich abspülen.
Durch die Haferkleie wird die Haut beruhigt und erhält gleichzeitig wertvolle Feuchtigkeit. Quark oder Joghurt sorgt für Kühlung. Wenn man keine Haferkleie im Haus hat, können auch Haferflocken verwendet werden.
Meersalz als Basis für ein einfaches Körperpeeling
In vielen Peelings zum Selbermachen kommt Meersalz als wichtiger Bestandteil vor. Das liegt daran, dass das Salz so gute Peeling-Eigenschaften mit sich bringt und die Haut dadurch erfrischt und belebt. Aber Achtung: Ein Salz-Peeling sollte nicht angewendet werden, wenn man sich gerade die Haare rasiert hat, da das Salz die Haut zusätzlich reizen könnte. Eine Möglichkeit für ein Meersalzpeeling besteht darin, einfach zwei Esslöffel grobkörniges Salz mit ein wenig Milch oder Sahne zu mischen. Dieses Peeling wird nach dem ersten Abduschen sanft in die Haut einmassiert. Dabei sollte man darauf achten, alles gleichmäßig zu verteilen. Anschließend spült man es mit klarem lauwarmen Wasser wieder ab.
Variante 1: Meersalz-Öl-Peeling
Wer auf tierische Inhaltsstoffe verzichten möchte oder trockene Haut hat, kann ein Meersalz-Öl-Peeling herstellen. Hierfür vermischt man einfach vier Esslöffel Meersalz mit einem Esslöffel Öl. Als Öle eignen sich zum Beispiel:
- Olivenöl
- Mandelöl
- Massageöl
- Kokosnussöl
Ätherische Öle sollte man aber nicht verwenden. Anschließend geht man ebenso vor wie bei dem Meersalz-Milch-Peeling.
Variante 2: Meersalz-Honig-Peeling
Bei unreiner Haut sollte man lieber auf Öl verzichten. Stattdessen kann man aber ein Meersalz-Honig-Peeling herstellen, indem man das Öl durch Honig ersetzt. Die antibakterielle Wirkung des Honigs wirkt sich positiv auf unreine Haut und Pickel aus.
Fazit zu selbstgemachten Körperpeelings
Die hier vorgestellten Rezepte sind einfach und mit wenigen Zutaten herzustellen. Nach einem Peeling fühlt man sich erfrischt und erholt, sodass man nicht nur der Haut, sondern auch der Seele etwas Gutes tut. Übrigens: Selbstgemachte Körperpeelings sind nicht nur für den Home-Gebrauch perfekt, sondern eigenen sich auch immer prima als individuelles Geschenk für die beste Freundin, die Mutter, die Schwester oder eine andere Frau, die einem nahesteht und viel Wert darauf legt, schön zu sein. Zum Verschenken sind Peelings auf Öl-Basis am besten, da diese sich etwas länger halten als beispielsweise Produkte mit Milch. Wer noch mehr Rezepte sucht, findet auch auf YouTube und Google+ viele Videos mit Anleitungen zu diesem Thema.
Artikelbild: © images72 / Shutterstock
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