Eigentlich soll Make-up verschönern, Hautunregelmäßigkeiten ausgleichen und den Blick auf die Vorzüge des eigenen Gesichts lenken. Manchmal geht der Versuch jedoch gründlich daneben und das Ergebnis wirkt wenig gekonnt, im schlimmsten Fall sogar schlampig und billig. Die größten Fehler beim Schminken (Make-up) lassen sich jedoch durchaus vermeiden.
Weniger ist mehr
Die Grundierung sollte man immer einen Ton heller wählen als den eigenen Hautton. Zu dunkle oder zu dick aufgetragene Grundierung sieht nicht nach gesunder Bräune aus, sondern wirkt ungepflegt und lässt das Gesicht alt aussehen. Besonders schlimm und auffällig ist es, wenn die Grundierung an den Rändern in Richtung Hals hin nicht sanft ausläuft, sondern hässliche Ränder zu sehen sind.
Die Grundierung hält besser und der Teint wirkt ebenmäßiger, wenn man ihn leicht überpudert. „Viel hilft viel“ sollte hier kein Motto sein, denn zu dick aufgetragener Puder lässt das Gesicht wie eine Maske wirken, Falten werden deutlich sichtbar.
Rund um die Augen
Kaum etwas ist so dem Wandel der Zeit unterworfen wie die Augenbrauenform. Superdünne, zu einem Strich gezupfte oder abrasierte und nachgemalte Augenbrauen sahen bei Marlene Dietrich super aus, heutzutage wirken sie eher billig und sind nicht zur Nachahmung empfohlen. Im Moment sind extrem volle Augenbrauen, wie sie das britische Model Cara Delevingne trägt, trendy. Was bei ihr toll aussieht, muss nicht jedem stehen, und wer versucht, durch Nachmalen Fülle vorzutäuschen, ähnelt am Ende wahrscheinlich eher Theo Waigel als einem Supermodel.
Auch beim Mascara gilt: Nicht übertreiben. Jede Frau wünscht sich lange, schön geschwungene Wimpern und versucht mit Wimperntusche der Natur etwas nachzuhelfen. Wer jedoch tuscht und tuscht und noch einmal tuscht erreicht keine Fülle, sondern riskiert verklumpte und zusammengeklebte Wimpern, die so genannten „Fliegenbeine“. Das sieht dann gar nicht mehr schön aus, insbesondere, wenn diese noch in Zusammenhang mit einer anderen Beauty-Sünde stehen.
Zu greller Lidschatten in Bonbonfarben oder Glitzer ist vielleicht im Fasching angesagt, aber bestimmt nicht im Alltag. Hellblau und -grün stehen kaum jemandem, Rosa kann toll aussehen, sollte aber sehr dezent verwendet werden, wenn Sie nicht verheult aussehen möchten. Smokey Eyes liegen voll im Trend, sind aber relativ schwer zu schminken und sollten, wenn man die Technik nicht perfekt beherrscht und nicht mit einem Panda verwechselt werden will, lieber dem Profi vorbehalten sein.
Bei den Lippen kann man viel falsch machen! In den 90er Jahren war das Nachziehen der Lippenränder mit einem Konturenstift, der dunkler ist als die Lippenstiftfarbe, stylish, heute ist es jedoch nur „voll daneben“ und mega-out. Orange, Pink oder Knallrot sind tolle Farben, als Lippenstift jedoch nur bedingt tauglich. Die meisten Männer fühlen sich bei diesem Anblick eher an Feuermelder als an einen Kussmund erinnert und halten Abstand. Umso peinlicher, wenn die rote Farbe dann auch noch auf die Zähne abgefärbt oder verlaufen ist!
Unterstreichen und nicht übermalen
Apropos rot: Rouge sollte die Wangen wie ein Hauch überziehen und dem Gesicht Frische verleihen. Frische heißt aber nicht, dass man dicke Rouge-Balken im Gesicht trägt, kreisrunde rote Flecken im Gesicht stehen einem Clown gut, aber zaubern keinen gesunden Teint.
Eine alte Styling-Regel besagt, dass immer nur eine Körperpartie betont werden sollte. Wer sein schönes Dekoleté in Szene setzen möchte, verzichtet auf einen Minirock. Diese Regel lässt sich auch auf das Make-up anwenden: Wer sich für ein raffiniertes Augen-Make-up entscheidet, sollte Zurückhaltung beim Lippenstift üben. Für das perfekte Styling sollte man aber auch die Garderobe auf das Make-up abstimmen. Je schlichter das Kleid, desto aufwändiger darf das Make-up sein, ein auffälliges Make-up kommt am besten zur Geltung, wenn die Frisur und das Kleid eher zurückhaltend sind. Zu bunt, zu viel, zu grell – das sind die größten Beauty-Sünden.
Artikelbild: © Vladimir Gjorgiev / Shutterstock
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