Schönheit ist ein Wunsch vieler Frauen, so manche geht selten ungeschminkt auf die Straße. Doch wer schön sein will, muss auch leiden. Zumindest was das früh Aufstehen betrifft. Denn tägliches Schminken bedarf seiner Zeit vorm Spiegel: Grundierung, Wimperntusche, Eyeliner, Rouge und Lippenstift sehen nur dann gut aus, wenn sie richtig angebracht sind. Aber was tun, wenn nicht immer die Zeit zum perfekten Lidstrich vorhanden ist? Dann kann permanent Make-up eine Lösung sein. Denn damit kann Frau sich vom täglichen Schminken verabschieden.
Dauerhaften Lidstrich & Co
Hinter permanentem Make-up verbirgt sich tätowierte Farbe. Dennoch ist diese Methode kein Tattoo im herkömmlichen Sinne und auch weit entfernt von den Schmerzen, die damit verbunden sind. Beim permanenten Make-up werden mit feineren Nadeln Farbpigmente nur in die obere Hautschicht gespritzt. Der Unterschied zur dauerhaften Tätowierung ist dabei, dass diese Hautschicht sich alle zwei bis drei Jahre erneuert. Demnach verblasst die Farbe nach und nach, starke Sonnenbestrahlung oder UV-Licht kann diesen Prozess beschleunigen. Daher muss ein permanentes Make-up alle 1,5 bis zwei Jahre aufgefrischt werden. Das tägliche Schminken entfällt jedoch.
Wer sich für ein permanentes Make-up entscheidet, kann das für verschiedene Bereiche im Gesicht tun. So können die beispielsweise die Augenbrauen dauerhaft geschminkt werden – mit Haarzeichnung korrigiert und mittels Schattierungen dauerhaft betont werden. Der Lidstrich ist permanent schminkbar ebenso wie Wimpernkranzverdichtung für optisch dichter wirkende Wimpern. Die Lippen sind ein weiterer Anwendungsbereich von permanentem Make-up: Lippenkonturen, Lippenauffüllung und Lippenkorrekturen können dauerhaft unter die Haut gespritzt werden. Doch damit ist die Grenze längst nicht erreicht. Wer mag, kann auch einen dauerhaften Schönheitsfleck haben und in der plastischen Chirurgie wird permanentes Make-up sogar für die Brustwarzengestaltung, Narbenkorrekturen und bei Verbrennungen eingesetzt.
Ist Permanent Make-Up für jeden geeignet?
Im Prinzip kann permanentes Make-up bei jedem Hauttyp eingesetzt werden. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Frau Blut verdünnende Medikamente zu sich nimmt. Bei der ersten Behandlung sollte nicht nur deswegen ein ausführliches Beratungsgespräch vorausgehen. Die Wünsche des Kunden sind entscheidend und sollten gründlich besprochen werden. Auch eine Vorzeichnung im Gesicht ist ein Muss. Tipp: Bei Bedarf sollte auch vor die Tür gegangen werden, um die Zeichnung auch bei Tageslicht betrachten zu können.
Erst wenn gefällt, was man sieht, sollten die Farbpigmente dauerhaft gespritzt werden. Nur dann kann die permanente „Schminke“ das Gesicht schöner, klar definierter und damit frischer aussehen lassen. Vorsicht ist bei der Wahl des Kosmetikstudios geboten. Die berufliche Bezeichnung Pigmentierer ist rechtlich nicht geschützt, daher kann sich jeder in diesem Beruf tummeln, der möchte. Die Praxis sollte daher genau auf Hygiene und Preis-Leistungs-Verhältnis begutachtet werden. Einwegnadeln, Zertifizierungen über Sterilisation der Instrumente und mineralische Pigmente sind einige Anzeichen für eine gute Stube. Seriöse Praxen arbeiten mit festgelegten Preislisten und garantieren kostenlose Nachkontrollen. Denn auch ein schief gegangenes, gespritztes Make-up ist nicht einfach abwaschbar. Korrekturen können unschön und sehr teuer werden.
Pro und Kontra Permanent Make-Up
Gegenüber der herkömmlichen Methode ist permanentes Make-up nicht am Abend wieder abschminkbar. Wer mit dem Gedanken spielt, sollte vor der Behandlung daher die Vor- und Nachteile genau abwägen. Ein Vorteil dabei ist die Dauerhaftigkeit: Das Make-up sitzt nicht nur einen Tag lang perfekt, sondern über einen längeren Zeitraum. Das erspart das tägliche Schminken am Morgen und ist daher für viele Frauen unter Zeitdruck gut geeignet. Auch ist der Eingriff meist schmerzfrei, die Haut blutet wenig und regeneriert sich sehr schnell nach dem Eingriff. Ebenso kann die Behandlung als Jungbrunnen betrachtet werden: das Nadelstechen stimuliert die Zellaktivität – kleine Fältchen vor allem im Mundbereich, können damit sichtbar gemildert werden. Zudem hält permanentes Make-up nicht von weiteren kurzfristigen Schminken ab. Wer nur ein dezentes dauerhaftes Make-up wählt, kann je nach Bedarf mit den herkömmlichen Methoden das Gesicht weiter verschönern und betonen.
Jedoch macht das permanente Make-up seinen Namen nicht alle Ehre – es ist auch nicht für die Ewigkeit geschaffen. Die Farbe verblasst und muss regelmäßig aufgefrischt werden. Das kann lästig und teuer werden. Dennoch ist permanentes Make-up nicht so schnelllebig wie die Mode. Aktuellen Trends können mit dem dauerhaften Lidstrich nicht mehr unbedingt verfolgt werden. Auch bestehen Risiken bei dieser Behandlung. Die Gefahr, dass etwas schief geht, ist immer geboten – Korrekturen können schmerzhaft und unschön werden. Bluter und HIV-Infizierte sollten ganz von solch einer Behandlung absehen, für sie kann es sogar gefährlich werden.
Wer den Traum von Schönheit mit permanentem Make-up verfolgen will, sollte sich also sicher sein. Richtig gemacht kann diese Farbpigmentierung sehr schön aussehen und vor allem das alltägliche Leben erleichtern. Schnelles Schminken unter Zeitdruck am Morgen ist damit passe, denn die vollen Wimpern, runden Augenbrauen und wunderschönen Lippen begrüßen Frau so jeden Morgen bereits im Spiegel.
Artikelbild: © carol.anne / Shutterstock
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