E-Sport ist längst keine reine Spielerei am PC mehr. Der stetig wachsende Markt an Games und Gamer-Equipment und die zunehmende Akzeptanz auch durch große Sportvereine hat die Spieler zu den neuen Stars gemacht.
E-Sport Genres – für jeden was dabei
Der Vorteil von E-Sport: Jeder kann ihn bequem von dem heimischen Sofa aus betreiben. Selbst als absoluter Anfänger läuft man nicht Gefahr, sich durch eventuelle Fehler zu Blamieren. Schließlich weiß niemand, wer sich hinter den teilweise sehr kreativen Nicknames verbirgt. Sie können vollkommen anonym Ihrem Lieblingssport nachgehen. Außerdem ist das Angebot an unterschiedlichen Sportarten breit gefächert.
Inzwischen gibt es Profis, die auf großen Events ihre Fingerfertigkeiten einem breiten, meist jungen Publikum präsentieren. In verschiedenen Ligen werden Meisterschaften ausgetragen. Dabei ist es wirklich faszinierend, wie präzise und schnell die Finger über das Sportgerät Tastatur fliegen. Neben Strategiespielen und Ego-Shootern stehen Sportsimulationen ganz weit oben in der Gunst der Gamer. Und wie im echten Leben zählt Fußball zu den beliebtesten Sportarten überhaupt. Die neueste Idee ist die der „League of professional eSports“ (LPE), in der sich Profis weltweit im E-Sport messen.
Fußball-Klubs haben inzwischen E-Sports-Abteilungen
Einige Fußball-Vereine verfügen mittlerweile über eigene E-Sports-Abteilungen. Vorreiter war der SSV Lehnitz, der bereits zu Beginn des Jahrtausends den E-Sport förderte. Bundesligisten erkannten das Potential des elektronischen Sports und zogen nach. In Deutschland sind der VfL Wolfsburg, der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart vertreten. International finden sich illustre Vereine wie Manchester City, Ajax Amsterdam oder FC Barcelona auf der Liste der Klubs, die E-Sports-Abteilungen unterhalten.
In Fußball-Simulationen wird nicht nur gekickt
Einen zweiten Ronaldo, statt auf dem Rasen nun auf dem Bildschirm – das gibt es längst. Fußball-Simulationen sind jedoch komplexe Spiele, bei denen es um weit mehr geht, als nur auf dem virtuellen Platz am digitalen Ball zu glänzen. Wer ein erfolgreicher Online-Fußballmanager werden möchte, muss wie in der echten Welt immer auf dem Laufenden sein. Das vorhandene Budget muss clever verwaltet werden. Der Erfolg des Klubs hängt stark von den Entscheidungen des Managements ab: Welche Topstars können verpflichtet werden, welche Spieler können gewinnbringend an andere Vereine vermittelt werden. Dabei können Tipps von erfolgreichen Online-Managern, wie sie bei Betway nachzulesen sind, bei der eigenen Karriere durchaus hilfreich sein.
Sport im Wandel – wohin führt das?
Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters hat sich unsere Welt und unser Leben grundlegend geändert. Lernen, Arbeiten, Kommunikation und Freizeitgestaltung – all das findet heute anders statt als noch vor wenigen Jahrzehnten. Dabei stehen wir noch ganz am Anfang der Entwicklung. Die technischen Möglichkeiten schreiten in großen Schritten voran. Was gestern noch aktuell und auf dem neusten Stand war, ist schon morgen veraltet und wird von weiteren Innovationen verdrängt. Dieser rasante Fortschritt hat weitgreifende Auswirkungen – auch auf unsere Sicht auf das Leben. Sport hat grundsätzlich zwei Funktionen:
- Körperliche Ertüchtigung für den, der ihn betreibt
- Unterhaltung für die Zuschauer
Im alten Rom gab es Brot und Spiele. Dieses Prinzip hat sich bis heute nicht geändert. Für unser tägliches Brot gehen wir arbeiten, der Begriff „Spiele“ wurde durch den Anglizismus „Entertainment“ ersetzt. Der Grundsatz hat sich also nicht geändert, sehr wohl die Qualität. Technik erleichtert uns die Arbeit in vielen Bereichen, in manchen ersetzt sie den Menschen sogar als Arbeitskraft. Computerspiele unterhalten uns – dank der mobilen Geräte immer und überall. Trainiert werden bei Spielen jedoch nur die Finger. Der restliche Körper dagegen wird kaum noch bewegt. Die Folge sind nicht selten Übergewicht mit alle seinen Folgen, den typischen Zivilisationserkrankungen.
E-Sports: Ein Spiel ohne Risiko und Konsequenz
Neben den rein physischen Auswirkungen ist jedoch auch eine weitere Veränderung interessant. Kehren wir zurück ins alte Rom, waren die Spiele für die Betreibenden gefährlich und bargen das große Risiko von schweren Verletzungen bis hin zum Tod. Gladiatoren im altrömischen Sinn gibt es schon lange nicht mehr. Moderne Gladiatoren waren die Athleten der großen Sportveranstaltungen. Gerade der Fußball brachte hier regelrechte Legenden hervor. Diese „Spiele“ waren dahingehend wesentlich harmloser, dass es nicht eher um Leben und Tod ging. Schwere Verletzungen bleiben jedoch weiterhin an der Tagesordnung. Kaum ein Profi-Fußballer beendete seine Karriere ohne Blessuren.
Wer sich in der realen Welt eine Sportverletzung zuzieht, spürt das ganz real in Form von Schmerzen. Und er ist erst einmal eine ganze Weile nicht in der Lage, seinen Sport weiter auszuüben. Je nach Schwere der Verletzung bedeutet diese sogar das Ende der sportlichen Laufbahn. Im virtuellen Spiel wird genauso gefoult wie im richtigen Leben – nur ohne Konsequenz.
Das hat nicht nur psychische Auswirkungen auf denjenigen, der sich so quasi andauernder Gesundheit erfreuen kann, solange der PC läuft und das Spiel gestartet wird. Jemanden zu foulen und zu verletzen ist nicht mehr schlimm. Das Gegenüber ist ja gleich wieder einsatzbereit. So verlieren Schmerz, Verletzung oder gar der Tod als Bestandteil von Ego-Shootern mehr und mehr ihre Bedeutung.
Dass Computerspiele Veränderungen im Körper bedingen ist längst bekannt. Vor allem bei der Nutzung von Smartphones hat das sogar eine messbare Veränderung bei der Nutzung bestimmter Hirnareale zur Folge. Welche Folgen die stetig wachsende virtuelle Welt irgendwann auf unser Verhältnis zueinander und den Umgang miteinander haben wird, bleibt abzuwarten. Es gibt Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Bonn aus dem Jahr 2011, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen kam zu dem Ergebnis, dass das Spielen von Ego-Shootern zu einer veränderten Verarbeitung von Informationen im Gehirn führt. Es kommt zu einer emotionalen Abstumpfung. Das hat unausweichlich Folgen für eine Gesellschaft.
Zusammenfassung
Die Digitalisierung unseres Lebens ist nicht aufzuhalten. Die noch junge Technik erleichtert vieles, birgt jedoch auch Risiken, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Das gilt vor allem für den Bereich Unterhaltung. E-Sports stehen noch ganz am Anfang, entwickeln sich allerdings rasant und lösen vielleicht irgendwann sogar den realen Sport in der Gunst der Zuschauer ab. Grund genug, sich auch mit den möglichen Folgen der Entwicklung frühzeitig auseinanderzusetzen.
Artikelbild: TeroVesalainen / Bigstock.com
Schreibe einen Kommentar