Das Wachstum der jungen Generation ist kaum mit der vor wenigen Jahren zu vergleichen. Eines hat sich nicht verändert: Nach wie vor engagieren sich die Jugendlichen dafür, möglichst viel Zeit mit ihren Freunden zu verbringen. Doch die Art und Weise, wie sie das tun, könnte verschiedener nicht sein.
Wer kennt es nicht: Die Mutter ruft zum x-ten Mal vom Fenster, dass man endlich zum Essen kommt, während man selbst irgendwo in einer Baumkrone herumtollt. Ein solches Szenario, wie die heutigen Eltern es früher erlebt haben, würden sich heute viele wünschen. Stattdessen müssen sie ihre Kinder dabei beobachten, wie sie ihre Zeit vor dem Fernseher, Computer oder Smartphone verbringen.
Für junge Eltern ist dieses Szenario problematisch. Sie wissen häufig nicht, wann die richtige Zeit ist, ihrem Nachwuchs ein eigenes Mobiltelefon zu geben. In der Schule haben bereits alle Kollegen ein solches Gerät. Verständlich, dass sich auch das eigene Kind ein Handy wünscht.
Natürlich hat das heutige Mobiltelefon, insbesondere das Smartphone, viele Vorteile, die auch Eltern zugutekommen. Sie können ihr Kind kontaktieren und sogar im Notfall per GPS orten.
Braucht das Kind überhaupt ein Mobiltelefon?
Ob ein Kind ein Mobiltelefon braucht, ist schwer zu beantworten. Auch wenn es viele Jugendliche nicht so sehen, ist das Handy nichts weiter als ein Luxusgut. Natürlich ist es inzwischen zu günstigen Preisen erhältlich. Das bedeutet aber nicht, dass es lebensnotwendig ist.
Soll aber auch nicht heißen, dass ein Mobiltelefon nicht praktisch ist und – wenn richtig verwendet – viele Vorteile bietet. Der angesprochene Kontakt mit den Eltern ist in Notfällen von großer Wichtigkeit. Selbes gilt für die eventuelle Ortung per GPS.
Was viele Eltern nicht wissen, ist, dass sie die größte Befürchtung, dass ihr Kind das Mobiltelefon zur Zeitverschwendung nutzen wird, beeinflussen können.
Eltern sind das größte Vorbild für ihre Kinder
Eltern sind ohne Frage das Vorbild ihrer Kinder. Keine anderen Personen beeinflussen das Wachstum und Verhalten eines Menschen so stark wie Eltern das ihrer Kinder. Doch nicht immer beeinflsusen Eltern ihre Kinder auf positive Weise.
So musste die Stadt Frankfurt im März eine Maßnahme starten, in der sie mit einem Plakat von der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ auf ein großes Problem aufmerksam macht. In U-Bahn-Stationen ist die Aufschrift zu lesen „Sprechen Sie lieber mit ihrem Kind“. Viele Eltern scheinen sich lieber ihrem Smartphone als ihrem Nachwuchs zu widmen. Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2013 macht ebenfalls auf das Problem aufmerksam: Jedes dritte Kind soll in Schweden darunter leiden, dass ihre Eltern sie aufgrund ihrer Smartphone-Sucht vernachlässigen.
Das genannte Verhalten überträgt sich auf das heranwachsende Kind, welches nicht nur unter dem schlechten Kontakt zu den Eltern leidet, sondern sich stärker zurückzieht und auf sein eigenes Gadget konzentriert, wenn es dieses erhält.
So (oft) nutzen Jugendliche das Smartphone
Doch auch ohne Smartphone süchtige Eltern, laufen Kinder Gefahr, ihr Smartphone zu lange und zu häufig zu verwenden. Wie eine Studie des australischen Telekommunikationsunternehmens Telstra zeigt, verbringen Kinder rund 22 Stunden pro Woche mit ihrem Smartphone.
Das Problem vieler Eltern ist, dass sie zwar die Nutzung des Smartphones gewissen Regeln unterlegen, die sie vorab mit dem Nachwuchs klären, diese aber nicht eingehalten werden. Forscher Justin Coulson rät Eltern, ihren Kindern erst ab dem zwölften Lebensjahr ein Mobiltelefon zu geben. Dieses sollte auch kein Smartphone sein, sondern nur rudimentäre Funktionen wie das Senden von Textnachrichten und Telefonieren besitzen.
Handyvergleich: Ein geeignetes Mobiltelefon auswählen
Viele Eltern sind mit der Wahl eines geeigneten Handys für ihren Nachwuchs sichtlich überfordert. Nicht selten besitzen sie nur rudimentäre Kenntnisse im Bereich Technik und überlassen die Wahl deshalb ihren Kindern, die sich mit Gadgets in der Regel bestens auskennen. Dabei entstehen aber viele Probleme: Eltern, die keine Grundkenntnisse besitzen, kennen nicht die Gefahren, die auf ihre Kinder lauern können, geschweige denn, wie sie diese davor schützen können.
An Informationsmangel kann es nicht liegen, dass einige Eltern so unwissend sind, schließlich stellt das Internet genügend zur Verfügung. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ein Infoblatt mit dem Titel „Handy ohne Risiko? Mit Sicherheit mobil – ein Ratgeber für Eltern“ verfasst, der alle notwendigen Infos bietet (PDF; 1,9 MB).
In dem Ratgeber wird auch erklärt, dass Eltern viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die Nutzung eines Mobiltelefons für ihre Kinder hilfreich zu gestalten, ohne dass sie Gefahren ausgesetzt sind.
Anhand der gesammelten Informationen, sollten Eltern in der Lage sein, gemeinsam mit ihren Kindern ein geeignetes Mobiltelefon auszusuchen und dieses einzurichten. Bei der Wahl eines Handys kann das Internet behilflich sein: Über verschiedene Portale haben Eltern die Möglichkeit, Mobiltelefone und ihre Funktionen direkt zu vergleichen. Eltern können zusammen mit ihren Kindern die Mobiltelefone nach folgenden Kriterien sortieren:
- Hersteller
- Farbe
- Gerätetyp
- Hard- und Software
- Media und Daten
- Tarife
- Preiskategorie
Durch die Filterung dieser Kriterien ist es möglich, das geeignete Mobiltelefon gezielt zu finden.
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