Kennzeichen montieren: Eine step-by-step Anleitung

Ein Kennzeichenwechsel ist in verschiedenen Fällen erforderlich, beispielsweise wenn Sie ein Fahrzeug mit einem Kurzzeitkennzeichen überführen möchten oder auf ein Kennzeichen mit einem alten Kreiskürzel umsteigen wollen, welches seit der Kennzeichenliberalisierung im Jahre 2012 wieder erlaubt ist. In diesen Situationen ist es gut, wenn Sie wissen, wie Sie die KFZ-Nummernschilder selbst am Auto montieren. Dafür benötigen Sie nur eine entsprechende Montageanleitung und ein wenig handwerkliches Geschick.

Gesetzliche Vorgaben zur Kennzeichenmontage

Bevor wir uns der Frage widmen, wie Sie die Kennzeichen am Auto montieren, schauen wir uns die gesetzlichen Richtlinien genauer an. In § 10 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) ist festgelegt, dass die Nummernschilder an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs stabil und sicher befestigt werden müssen. Zudem dürfen die Kennzeichen niemals teilweise abgedeckt oder verschmutzt sein. Aus diesem Grund müssen Sie stets dafür sorgen, dass das Kennzeichen zu jeder Zeit gut lesbar ist. Es gibt aber keine Angaben darüber, wie Sie die Nummernschilder am Auto zu montieren haben. Sie können es deshalb wahlweise mit oder ohne Halterung am Auto befestigen oder auch festkleben.

Kennzeichen befestigen mit oder ohne Kennzeichenhalter: Sie entscheiden

Noch vor der Montage müssen Sie eine wichtige Entscheidung zu treffen: Möchten Sie das Kennzeichen mit einem entsprechenden Halter montieren oder auf den Nummernschildhalter verzichten? Aus ästhetischen Gründen bevorzugen viele Autobesitzer die Montage ohne Halterung. Andere sind hingegen von den Nummernschildhaltern überzeugt. Da jede Variante ihre eigenen Vor- und Nachteile hat, erhalten Sie im Folgenden eine Anleitung für beide Methoden.

Kennzeichen montieren ohne Nummernschildhalter – So funktioniert es

Ohne Nummernschildhalter wird das Kennzeichen direkt an der Karosserie befestigt. Das hat den Vorteil, dass das Nummernschild fest und sicher am Fahrzeug sitzt. Allerdings dauert es lange, wenn Sie das Kennzeichen später noch einmal auswechseln möchten. Zudem müssen Sie bei dieser Variante Löcher in das Schild bohren. Sie benötigen:

Zollstock
Schrauben
Schraubenzieher
Bohrmaschine

Sie sollten bei dieser Methode sehr behutsam vorgehen. Messen Sie den Abstand der Bohrpunkte genau ab, denn nur dann wird das Kennzeichen später fest und gerade am Fahrzeug sitzen. Entscheiden Sie sich daher nur für diese Vorgehensweise, wenn Sie über das entsprechende handwerkliche Geschick verfügen. Laien haben mit dem Ausmessen und Bohren häufig Schwierigkeiten. Auf keinen Fall darf so gebohrt werden, dass die Schrauben später die Lesbarkeit des Kennzeichens behindern.

Anleitung: So montieren Sie das Kennzeichen mit einer Halterung

Die Kennzeichenhalterung hat auf jeden Fall den Vorteil, dass der spätere Nummernschilder-Wechsel sehr einfach vonstatten geht, wenn die Halterung einmal angebracht wurde. Sie müssen außerdem keinerlei Löcher in das Nummernschild bohren. Deshalb benötigen Sie für die Montage lediglich den Schraubenzieher, Schrauben und die Kennzeichenhalterung. Letztere können Sie sich zusammen mit dem Euro-Kennzeichen, dem H-Kennzeichen oder dem Motorradkennzeichen bestellen. Dadurch ersparen Sie sich die lästige Warterei bei Ihrem Schilderdienst vor Ort. Sobald Sie die Kennzeichen und die Halterung erhalten haben, richten Sie sich einfach nach der folgenden Montageanleitung:

Schrauben Sie die bereits vorhandene Nummernschildverstärkung ab.
Nun passen Sie den neuen Nummernschildhalter an Ihr Fahrzeug an, damit Sie die Schrauben genau in die vorhandenen Löcher drehen können.
Befestigen Sie die Trageplatte für das Nummernschild mit den Schrauben und dem Schraubenzieher wieder.
Damit ein sicherer Halt gewährleistet ist, sollten Sie vier Schrauben verwenden, um die Halterung zu montieren.
Setzen Sie jetzt das Kennzeichen in die Halterung ein und richten Sie es passgenau aus.
Im letzten Schritt bringen Sie den Zierrahmen mit etwas Druck an.

Der größte Nachteil besteht bei dieser Variante darin, dass der Kennzeichenhalter nur mit viel Aufwand gewechselt werden kann.

Die Kennzeichenmontage klappt auch ohne Schrauben

Immer mehr Autofahrer entscheiden sich auch dafür, Kennzeichen ganz ohne Schrauben mithilfe von Klettband oder Magneten zu befestigen. Es gibt zum Beispiel Kunststoff-Kennzeichen, die schon bei der Herstellung mit einer textilen Rückseite ausgestattet werden. Dadurch können Sie einen speziellen Verschluss nutzen, um das Nummernschild am Fahrzeug zu montieren. Die Befestigung ist völlig unsichtbar, weshalb viele Autobesitzer diese Variante aus ästhetischen Gründen bevorzugen. Zudem entfällt das lästige Klappern während der Fahrt. Darüber hinaus vermeiden Sie bei dieser Vorgehensweise unschöne Lackkratzer.

Sie können außerdem handelsübliches Klettband nutzen, um das Kennzeichen zu befestigen. Wichtig ist, dass die Temperatur bei der Montage über 15 Grad Celsius beträgt. Andernfalls könnte sich der Kleber nicht ausreichend mit dem Untergrund verbinden. Befreien Sie die Klebeflächen von Fett und Staub, damit die Haftung optimiert wird. Für die Reinigung empfehlen wir Seifenlauge oder Silikonentferner. Kleben Sie die Klettpads auf jeden Fall schräg auf das Kennzeichen und auf das Fahrzeug. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass das Regenwasser sich nicht ansammeln kann, sondern gut abläuft. Leider hat die Klebemontage auch einen Nachteil: Nummernschilder aus Aluminium können sich mit der Zeit verbiegen, wenn Sie das Kennzeichen häufig wechseln oder beim Austausch nicht vorsichtig genug sind.