Länder, die politisch instabil sind, werden in diesem Jahr von vielen Senioren gemieden. Zu groß ist die Gefahr, dass der Urlaub nicht entspannend, sondern angespannt endet. Deshalb ist in diesem Jahr die Ostsee-Kreuzfahrt beliebt.
Ostseetrips stehen bei deutschen Touristen weit oben auf der Beliebtheitsskala. Seit Jahren gewinnen Kreuzfahrten immer mehr Anhänger, sodass die Betreiber der Flotten neue Routen planen. Nicht neu, weiterhin aber ein Highlight, ist die Ostsee-Kreuzfahrt von Kiel nach St. Petersburg. Senioren fahren von Deutschland aus durch Dänemark, Schweden sowie Estland und kommen am Ende in Russland an. Acht Tage dauert eine solche Kreuzfahrt in der Ostsee, die der Reiseveranstalter MSC Kreuzfahrten anbietet. Touristen werden auf ihrer Reise von der schönen Landschaft Nordeuropas verzaubert.
Start in Kiel – auch hier gibt es viel zu sehen
Jedes Jahr laufen mehr als 125 Kreuzfahrtschiffe den Kieler Hafen an und nehmen über 350.000 Passagiere an Bord. Viele Touristen reisen in die Stadt im Norden Deutschlands, um ihre Kreuzfahrt zu beginnen. Dabei gibt es auch in Kiel viel zu entdecken, sodass sich eine frühe Anreise lohnt.
- Holstenstraße: Diese Straße trägt ihren Namen seit 1525 und ist die zweitälteste Fußgängerzone Deutschlands. Als traditionelle Einkaufsmeile sind hier zahlreiche Kaufhäuser sowie Fachgeschäfte zu finden, die zum Bummeln einladen. Am nördlichen Ende finden Touristen die Nikolaikirche, wo Touristen jede Woche der schönen Orgelmusik lauschen können.
- Kieler Hörn: Fußgänger können die Hörnbrücke überqueren, wenn sie nicht gerade zusammengefaltet wird, damit Schiffe passieren können. Über die Brücke erreichen Urlauber den Norwegenkai am Ostufer, wo sie ein Museumshafen finden.
- Rotes Sofa: Diese für Kieler Verhältnisse recht junge Attraktion ist seit 2003 verfügbar. Das Rote Sofa von Gaarden ist ein ungewöhnliches Möbelstück, welches einen schönen Ausblick auf die Förde, Werft und das Stadtufer der gegenüberliegenden Seite bietet.
Kopenhagen – das ehemalige Fischerdorf
Von Kiel aus reisen Senioren in die nahe gelegene Hauptstadt Dänemarks. Hier lebt ein Volk, welches laut dem OECD Better Life Index zu den zufriedensten Völkern Europas gehört. Kopenhagen offeriert seinen Einwohnern eine hohe Lebensqualität und hat auch für Touristen viel zu bieten.
- Pisserenden: Deutsche Senioren sollten sich von dem etwas merkwürdig klingenden Namen des Viertels nicht abschrecken lassen. Früher handelte es sich zwar um das Schmuddelviertel der dänischen Hauptstadt, heute findet man hier aber eine entspannte Atmosphäre und schöne, bunte Häuser. Die kleinen Gassen sind ideal zum Stöbern und erwarten Touristen mit zahlreichen Cafés und Boutiquen.
- Strandpark Amager: Mit der Metro ist der Strandpark Amager in weniger als zehn Minuten zu erreichen. Außerhalb der Hauptsaison gibt es hier fast keine Touristen, dafür viel Sand, windgeschützte Dünen und jede Menge Entspannung.
- VEGA: Wer musikalisch auf seine Kosten kommen möchte, sollte das seit 1996 geschützte Gebäude VEGA besuchen. Hier traten in der Vergangenheit Größen wie Björk, Prince, Noraj Jones, Foo Fighters und David Bowie auf.
Stockholm – die schwimmende Stadt
Nachdem das Kreuzfahrtschiff den Hafen Kopenhagens verlässt, steuert es Stockholm in Schweden an. Das zweite skandinavische Land auf dem Kreuzfahrtprogramm begeistert mit seiner natürlichen Erscheinung und den liebenswerten Einwohnern.
- Vasa-Musem: Im Herzen der Stadt, auf der Insel Djurgården, befindet sich das letzte aus dem 17. Jahrhundert verbliebene Schiff. Das Kriegsschiff Casa sank 1628 und besteht zu 95 Prozent aus Originalteilen.
- Stadtbibliothek: Der Architekt Gunnar Asplund hat das Wahrzeichen der Stadt entworfen. Die 1928 eröffnete Bücherei ist ein architektonisches Meisterwerk, welches jahrhundertealte Literatur aufbewahrt.
- Freilichtmuseum Skansen: Das Museum Skansen ist das erste Freilichtmuseum der Welt. Es eröffnete 1891 seine Pforten und gibt Touristen einen Rückblick auf die schwedische Geschichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Tallinn – Moderne trifft auf Tradition
Von Schweden aus geht die Reise nach Estland, wo das Kreuzfahrtschiff im Hafen der Hauptstadt Tallinn andockt. Die mittelalterliche Altstadt ist der Höhepunkt der Stadt, schließlich ist sie ein UNESCO-Weltkulturerbe. Doch auch außerhalb der Stadttore gibt es viel zu entdecken.
- Gefängnis Patarei: Am Rande des Stadtteils Kalamaja, dem ehemaligen Arbeiterbezirk, sind die Reste des Patarei-Gefängnisses zu finden. Hier trifft sich die Kreativszene der Stadt und es finden regelmäßig Ausstellungen sowie Partys statt. Von Mai bis September gibt es an der Wasserfront eine Beachbar, wo man einen Kaffee genießen kann.
- Tallinna Linnahall: Ein Kilometer östlich des Gefängnisses liegt die Tallinna Linnahall (Stadthalle). Vom Dach der Ruine kann man einen Blick auf die Stadt und Ostsee werfen.
- Seaplane Harbour: Auf einer Kreuzfahrt darf der Besuch eines Museums für Schifffahrt nicht fehlen. Glücklicherweise besitzt Tallinn eines der Modernsten der Welt. Besucher können hier hunderte Schiffe, U-Boote sowie Wasserflugzeuge bewundern.
St. Petersburg – das Fenster nach Europa
Nach einem Besuch in Tallinn reisen Kreuzfahrtpassagiere zum letzten Ziel: St. Petersburg. 2003 begann die Restauration zahlreicher Kulturstädte und Denkmäler, sodass sich die Stadt heute in einem bunten Gewand präsentiert.
- Eremitage: Die Bewohner der Stadt vergleichen den Palast nicht umsonst mit Versailles. Hier können Besucher Deckengemälde, Kronleuchter und andere Elemente, die in einem Zarenpalast zu finden sind, aus nächster Nähe bewundern.
- Jazz Philharmonic Hall: Wer sich in St. Petersburg befindet, sollte die Jazz Philharmonic Hall besuchen. Die berühmte Konzerthalle wurde 1989 von David Goloschokin eröffnet.
- Weiße Nächte: Wer im Sommer St. Petersburg besucht, sollte sich die weißen Nächte nicht entgehen lassen. Die Sonne geht von Ende Mai bis Mitte Juli nicht komplett unter, sodass sie auch nachts die Stadt beleuchtet.
Artikelbild: © duallogic / Bigstock.com
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