Junge Menschen machen sich bereits in frühen Jahren Gedanken über ihre Zukunft. Eine Frage, die dabei immer wieder gestellt wird, befasst sich mit dem zukünftigen Beruf. Während Kinder von einem Job wie Astronaut träumen, werden die Jobwünsche mit steigendem Alter etwas realistischer.
Die Berufswahl ist eine Entscheidung fürs Leben. Einerseits soll er die persönlichen Interessen befriedigen und an die eigenen Kenntnisse angepasst sein. Auf der anderen Seite soll der Job auch Sicherheit gewährleisten. Welche Berufe können den zweiten Bereich befriedigen?
Die Wirtschaft unterliegt einem konstanten Wandel
Obwohl die Wirtschaft sich ständig entwickelt und verändert, gibt sie kleine Einblicke in die Zukunft. Wer diese abliest, kann seine eigene Zukunft besser planen.
Berufsfelder wie Arzt, Ingenieur oder Lehrer leiden an Überalterung. Ein Großteil der ausübenden Menschen ist dem Rentenalter nahe, ohne dass sie durch eine jüngere Generation ersetzt werden können.
Auf der anderen Seite zeigen Tendenzen, dass sich der Markt immer mehr in eine riesige Werbelandschaft entwickelt. Mehr und mehr Unternehmen sammeln Daten über ihre Kunden, um dieser Gruppe gezielt Werbung anbieten zu können.
5 Berufe mit geringer Zukunftsperspektive
Bevor wir auf Jobs mit Zukunftsperspektive eingehen, möchten wir fünf Berufe vorstellen, die wir aktuell nicht empfehlen würden. Die ausgewählten Berufe basieren auf einer Studie von Carl Benedikt Frey und Michael Osborne von der Universität Oxford (PDF; 1,1 MB), die zu der Erkenntnis gekommen ist, dass fast jeder zweite Job (47 Prozent) in den USA durch Maschinen oder Roboter ersetzt werden könnte.
- Soldat: Die Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sind glücklicherweise vorbei. Menschen werden bereits heute immer seltener in den Kampf geschickt. Ihre Arbeit übernehmen inzwischen Drohnen. In Zukunft könnten Roboter in Kampfeinsätze geschickt werden.
- Steuerberater: Menschliche Steuerberater sollten laut den Oxford-Forschern in Zukunft von Computern ersetzt werden, die mithilfe von Big Data (einer riesigen Datenbank) das beste Modell ausrechnen.
- Buchhalter: Auch diese Berufsgruppe soll dasselbe Schicksal erwarten wie das des Steuerberaters. Der Trend ist bereits heute zu bemerken: 1999 waren in Deutschland mehr als 200.000 Buchhalter tätig. 2011 sank die Zahl auf 180.000.
- Bibliothekar: E-Books nehmen bereits einen nennenswerten Teil des Buchmarktes in Anspruch. Die Bibliotheken der Welt werden langsam aber sicher digitalisiert, sodass es in absehbarer Zeit keinen Bedarf mehr für Menschen geben wird, die Auskunft über diverse Werke geben.
- Kreditanalyst: Sie analysieren mithilfe komplexer Algorithmen die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers. Da immer mehr Daten über Menschen gesammelt werden, können Maschinen in Zukunft diese Arbeit übernehmen.
5 Branchen mit guten Aussichten
Der Münchener Jobmarkt zieht aufgrund seiner Vielfältigkeit viele Menschen in den Süden Deutschlands. Von den 45.000 Arbeitslosen in München gibt es jedoch nur wenige gut ausgebildete Fachkräfte – und genau die werden gesucht.
In der Pflege explodiert der Bedarf, die Ausbildung hält aber nicht Schritt. Pflegeberufe sind als weniger attraktiv angesehen als andere, deshalb ergreifen viele sie nicht. – Harald Neubauer von der Agentur für Arbeit
1. Gesundheitswesen
Die Münchener Bevölkerung explodierte buchstäblich nach 1945, als nur 550.000 Einwohner in der Stadt wohnten. 1972 erreichte München mit 1.338.924 Menschen seine höchste Einwohnerzahl vor der Jahrtausendwende. Ende 2014 lebten über 1,4 Millionen Menschen in München – Tendenz laut der Bertelsmann-Stiftung steigend.
Interessanter als die Bevölkerungsanzahl ist die Altersstruktur: Im Jahr 2009 war bereits ein großer Anteil der über 65-Jährigen zu beobachten. Dieser soll bis 2029 weiter wachsen. München unterliegt demselben demografischen Wandel, der in ganz Deutschland zu beobachten ist: Der Anteil der älteren Bevölkerung wird immer größer. Diese Entwicklung bringt Herausforderungen aber auch neue Jobchancen mit sich.
Die regionale Jobbörse für München und Umgebung verdeutlicht mit ihren Stellenanzeigen bereits das Interesse nach Menschen, die im Bereich Gesundheitswesen arbeiten möchten. Zu den Jobs mit Zukunftsperspektive gehören:
- Krankenpfleger
- Altenpfleger
- Arzt
- Klinikmanager
2. Dienstleistungen
Der Bereich Dienstleistungen gewinnt seit Jahren immer mehr an Bedeutung. Unternehmen überlassen Studien, den Kundendienst sowie die Rechtsberatung externen Unternehmen, weil sie
- nicht die Expertise dafür besitzen,
- keine Zeit für diese Dienstleistungen haben und
- ihnen nicht genügend personal zur Verfügung steht.
Das sogenannte Outsourcing wird auch in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Unternehmen, die ein hohes Maß an Kompetenz und konkurrenzlos günstige Preise anbieten, werden sich durchsetzen können.
Nennenswerte Berufsgruppen umfassen:
- Markt-/Meinungsforschung
- Rechtsberatung
- Werbung
3. Logistik & Transport
Eine immer stärker miteinander verbundene Welt bedeutet, dass Waren von A nach B gebracht werden müssen. Die Distanz zwischen A nach B befindet sich nicht länger im eigenen Land, sondern häufig am anderen Ende der Welt.
Folgende Berufe haben gute Aussichten:
- Speditionskaufmann
- Diplomlogistiker
- Fachkraft Lagerwirtschaft
4. Telekommunikation
Menschen wollen und müssen miteinander kommunizieren. Noch ist die gesamte Welt nicht miteinander vernetzt. Man arbeitet aber fleißig an Technologien, die das ermöglichen. Das Telekommunikationssystem der Zukunft wird immer schneller und wird eine bessere Abdeckung bieten.
Folgende Berufe dieser Branche sind empfehlenswert:
- Elektroingenieur
- Wirtschaftsingenieur
- Systeminformatiker
5. Informationstechnologie
Die IT-Branche sucht seit Jahren nach Experten in den verschiedensten Bereichen. Der IT-Sektor ist in vielen Ländern der Welt ein wichtiger Wachstumsfaktor. München ist neben Berlin Deutschlands beliebteste IT-Gründungsort. 3,52 Gründungen je 10.000 Einwohner gibt es in München im Bereich Telekommunikation und Informationstechnik.
Interessierte sollten folgende Berufe in Erwägung ziehen:
- Kryptograph
- Software-Entwickler
- IT-Projektmanager
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