Gerade bei wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch in der Schule beim Referat oder im Studium zum Lernen kann es notwendig werden, dass ein Summary geschrieben werden muss. In der Businesswelt wird dem Geschäftsplan ein executive Summary vorangestellt – auch Abstract oder Management Summary genannt. Der Vorteil: In wenigen Sätzen bekommt der Leser den Überblick, ob er die Informationen des anstehenden Textes benötigt oder sich das Lesen aus anderen Gründen lohnt. Gerade in der progressiven Wirtschaft ist es oft notwendig, schnell einen Einblick in die Thematik zu bekommen. Ob englische oder deutsche Texte, selbst verfasste oder fremde Schriftstücke – es gibt Regeln, die bei einer Zusammenfassung beachtet werden müssen.
Wie schreibt man ein Summary?
Unter „summarizing“ wird im Allgemeinen der Vorgang einer Zusammenfassung betrachtet. Wichtig ist, dass in diesem Summary die Hauptgedanken in wenigen Sätzen enthalten sind, der Leser muss einen vollständigen Überblick bekommen, ohne das originale Schriftstück gelesen zu haben. Eine Zusammenfassung sollte etwas ein Drittel der Länge des originalen Textes benötigen – maximal die Hälfte bei komplizierten Exemplaren. Artikel beispielsweise werden oft nur auf einer halben DIN-A4-Seite zusammengerafft, Kurzgeschichten werden dazu auf maximal 1,5 DIN-A4-Seiten beschrieben.
Die Zeitform des Summarys ist dabei Präsens. Sind Rückblicke notwendig, kann auch in Ausnahmen das Präteritum (Past-Konstruktionen) gewählt werden. Die 3. Person Singular ist die gängigste verwendete Form in solch einem Text. Passiv-Konstruktionen, die Hinzunahme von indirekter Rede oder indirekten Fragen gibt der Zusammenfassung einen gehobenen Stil, sind jedoch kein Muss. Umgangssprache sollte in einem Summary nicht vorkommen.
Selbstverständlich sollte auch sein, dass ein Summary den Originaltext mit eigenen Worten beschreibt. Meinungen, Beispiele, Textdeutungen und Interpretationen sind in einer Zusammenfassung fehl am Platze. Natürlich sollten die Texte auch in einer einwandfreien Grammatik verfasst sein und ohne Rechtschreibfehler auskommen. Fachbegriffe sind gerade in speziellen Bereichen zu vermeiden.
Wie wird ein Summary aufgebaut?
Die Einleitung eines Summarys beinhaltet den Titel des Textes, nennt den Autor sowie das Erscheinungsjahr. Auch die Nennung der Textart ist hier notwendig. Diese Fakten werden meist in einen kurzen und prägnanten Satz formuliert. Danach folgt die Kernthese des Textes, bevor der Inhalte wiedergegeben wird. Hier wird üblicherweise chronologisch vorgegangen, in Ausnahmefällen ist jedoch auch eine Ordnung nach Wichtigkeit möglich.
Um alles notwendige einer Zusammenfassung zu schreiben, kann sich der Texter an folgenden W-Fragen orientieren: Worum geht es? Wer ist Handelnder? Wann findet der Text statt? Was findet statt? Wie findet es statt? Warum findet es statt? Mit welcher Folge findet es statt? Nebencharaktere können in einem Summary vernachlässigt werden, die Erwähnung der Hauptprotagonisten ist jedoch essenziell. Für verschiedene Businesssparten gelten zusätzliche Anforderungen an ein Summary.
Ein executive Summary beispielsweise sollte beschreiben: worum es geht, welche Entscheidungen zu treffen sind, welche Optionen es gibt, nach welchen Kriterien die Optionen gewichtet werden und welche Option empfohlen wird. In einem Management Summary kann auch eine Grafik verwendet werden, sollte sie aussagekräftiger sein als viele Worte. Hier ist Übersichtlichkeit ein wichtiges Kriterium. Am Schluss folgt eine kurze Wiederholung der These sowie ein Fazit. Das Ende ist meist das, was dem Leser im Gedächtnis bleibt.
Tipps und Tricks: wie kann ich gute Zusammenfassungen schreiben?
Durchlesen des Originals: Das sollte idealerweise mehrfach geschehen. Im ersten Durchgang beschränkt man sich auf den Hauptinhalt und die Überschrift. Im zweiten Schritt können weitere Details beachtet werden. Notizen machen: Wer mit Stichpunkten beim Lesen Wichtiges vermerkt, hat es später beim Schreiben leichter. Wertungen entfernen: Wenn alle Interpretationen und Meinungen aus einem Text entfernt werden, kürzt er sich fast automatisch auf die Hauptfakten. Die müssen jedoch mit eigenen Worten wiedergegeben werden.
Reihenfolge: Ein Summary sollte Einleitung, Hauptteil und am Schluss ein Satz mit einem Fazit haben. Erzählerische Elemente sollten nicht in einem Summary auftauchen. Überprüfung: Eine Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik macht die Zusammenfassung meist erst fehlerfrei.
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