Es gibt in der Regel zwei Gründe, die Frauen dazu bewegen, ihre fruchtbaren Tage genau berechnen zu wollen. Einige Frauen möchten auf hormonelle Verhütungsmittel verzichten und daher berechnen, an welchen Tagen das Risiko einer Schwangerschaft besteht. Andere Frauen wiederum wünschen sich nichts sehnlicher, als schwanger zu werden, und wollen daher ganz genau Bescheid wissen, wann die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft am größten ist.
Was sind die fruchtbaren Tage?
Mit der Bezeichnung „fruchtbare Tage“ sind genau die Tage im Zyklus einer Frau gemeint, die um den Eisprung herum liegen. Eine Frau ist sowohl unmittelbar vor als auch kurz nach dem Eisprung empfängnisbereit. Wann der Eisprung stattfindet, hängt von der Länge des Zyklus ab.
Die normale Zykluslänge liegt bei 28 Tagen, sodass der Eisprung am zehnten bis zwölften Tag nach der Regelblutung stattfinden müsste. Leider kann man sich nicht darauf verlassen, denn nicht bei jeder Frau findet der Eisprung regelmäßig statt. Bei einem sehr unregelmäßigen Zyklus sollte der Frauenarzt konsultiert werden, um Probleme der Gesundheit auszuschließen.
Methoden zur Berechnung der fruchtbaren Tage
Um die fruchtbaren Tage zu berechnen, kann man sich verschiedener Möglichkeiten bedienen:
- Eisprungkalender
- Messung der Basaltemperatur
- Untersuchung des Zervikalschleims
- Messen des LH-Hormons
Um wirklich sicher zu sein, wann die fruchtbaren Tage sind, sollte man mehrere Methoden miteinander kombinieren, denn nur so erhält man aussagekräftige Ergebnisse.
Eisprungkalender
Mit einem Eisprungkalender wird errechnet, wann der Eisprung wahrscheinlich stattfindet. Im Internet gibt es verschiedene Services, die einen Fruchtbarkeitskalender anbieten. Dort gibt man den ersten Tag seiner letzten Periode sowie seine normale Zykluslänge ein. Um herauszufinden, wie lang der Zyklus ist, werden die Tage gezählt, die vom Tag vor dem Einsetzen der Regel bis zum einschließlich ersten Tag der vorhergehenden Menstruation vergangen sind.
Allerdings haben gerade junge Frauen das Problem, dass die Zykluslänge von Monat zu Monat schwankt, sodass es schwierig ist, den Eisprung anhand dieser Methode vorherzusagen. Darüber hinaus sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass sich der Eisprung durch verschiedene äußere Einflüsse wie Stress oder eine falsche Ernährung verschieben kann.
Messung der Basaltemperatur
Eine genauere Bestimmung der fruchtbaren Tage ist möglich, wenn zusätzlich die Basaltemperatur gemessen wird. Dies ist die Körpertemperatur, die eine Frau direkt nach dem Aufwachen am Morgen hat. Das Basalthermometer, das in Apotheken erhältlich ist, wird noch vor dem Aufstehen in den Mund gesteckt, um die morgendliche Basaltemperatur zu messen. Viele Basalthermometer werden direkt mit Kurvenblättern verkauft, die für die Beobachtung des Zyklus verwendet werden können.
Alternativ kann man sich im Internet entsprechende Vorlagen herunterladen. Am Tage des Eisprungs steigt die Basaltemperatur bedingt durch die hormonellen Veränderungen des Körpers um etwa 0,5 Grad Celsius an. Die Wahrscheinlichkeit ein Kind zu empfangen ist an dem Tag am höchsten, an dem der erste Temperaturanstieg zu verzeichnen ist.
Untersuchung des Zervikalschleims
Insbesondere, wenn die fruchtbaren Tage aufgrund der Verhütung genau bestimmt werden müssen, empfiehlt sich die Beobachtung des Zervikalschleims. Dieser Gebärmutterhalsschleim gibt Hinweise darauf, ob der Körper empfängnisbereit ist oder nicht:
- An nicht fruchtbaren Tagen ist der Zervikalschleim cremig oder klebrig
- An den Tagen vor dem Eisprung ist der Zervikalschleim klar und durchsichtig
Die Empfängnisbereitschaft ist an dem Tag am höchsten, an dem das letzte Mal ein klarer Gebärmutterhalsschleim beobachtet wird.
Messen des LH-Hormons
Schließlich kann man die fruchtbaren Tage auch durch Bestimmung des LH-Hormons sicher ermitteln. Mit dem LH-Test misst man im Urin, wie stark das luteinisierende Hormon (LH) im Körper vorkommt. Ist die LH-Konzentration am größten, wird etwa 24 Stunden später der Eisprung stattfinden, sodass die Fruchtbarkeit der Frau an diesem Tag sehr groß ist.
Artikelbild: © Svetlana Larina / Shutterstock
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