Einfach Mal vom Alltagsstress abschalten. Für viele Menschen ist das aufgrund zahlreicher Faktoren einfach nicht mehr möglich. Angefangen bei übermäßig anstrengender Arbeit über Kinder, die die volle Aufmerksamkeit benötigen bis hin zum Ehepartner, der viel abverlangt. Zahlreiche Menschen geraten schnell an ihre Grenzen, wenn sie sich nicht mehr entsprechend erholen. Wer wenig Zeit für Fitness hat, der kann mithilfe der Meditation auch zu Hause entspannen.
Über die Meditation
Als Meditation beschreibt man die bewusste und gewollte Bewusstseinsveränderung, die durch eine innere Ruhe herbeigeführt wird. Der Begriff Meditation wird vom dem lateinischen „Meditati“ abgeleitet und bedeutet „nachdenken“ bzw. „in sich gehen“. Der Meditierende konzentriert sich bei der Meditation ausschließlich auf sich selbst und verlagert das Bewusstsein von einer aktiven auf eine passive Ebene.
Beim Meditieren sitzt man oftmals nicht nur in einer Position, sondern in ungewöhnlichen, teilweise schmerzhaften Körperhaltungen, die der Meditierende nach einem langen Zeitraum nicht mehr wahrnimmt. Als Hilfe werden verschiedene Atemtechniken angewendet und die Aufmerksamkeit auf bestimmte Objekte oder gar die ganze Welt gelegt. Während die Meditation im Westen lange Zeit als „Spinnerei“ galt, wird sie heute als therapeutische Entspannungstechnik genutzt, die sowohl den Geist als auch die körperliche Fitness stärkt.
Die Geschichte
Die Meditation reicht indischen Dokumenten zufolge bis ins Jahr 2000 vor Christus zurück. Dieselben Schriften stellen heute die Grundlage für Yoga und Ayurveda dar. Für die damals lebenden Menschen war die Meditation von großer Bedeutung. In China brachte der Taoismus diverse Formen der Meditation, auch der Zen-Buddhismus kann darauf zurückgeführt werden.
In christlichen, islamischen und jüdischen Traditionen sind meditative Praktiken wie das Gebet, die Askese, der Sufismus sowie Kabbala verbreitet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Meditation immer mehr zu einer Entspannungsmethode und legte weniger den Schwerpunkt auf den Wechsel der Bewusstseinsebenen.
Die verschiedenen Formen der Meditation
Durch die Verwendung verschiedener Meditationstechniken in unterschiedlichen Religionen Schulen oder Yoga Reisen haben sich dementsprechend viele Formen der Meditation entwickelt. Generell kann die Meditation in die konzentrierende und entfaltende Methodeaufgeteilt werden. Die konzentrierende Methode sieht vor, dass äußere Einflüsse ausgeblendet werden. Der Meditierenden versucht dabei sich auf einen einzigen Gegenstand zu konzentrieren. Im Vergleich dazu zielt die entfaltende Methode darauf ab, das Denken vollkommen einzustellen und somit eine innere Leere zu schaffen. Einflüsse von außen werden bei dieser Methode nicht komplett ausgeblendet, jedoch werden sie nicht bewertet oder verarbeitet.
Für ein gesundes Leben haben sich die folgenden Meditationsarten durchgesetzt:
- Zen-Meditation
- Yoga-Meditation
- Transzendentale Meditation
Wie der Name bereits vermuten lässt, stammt die Zen-Meditation aus dem Zen-Buddhismus und wird langsam gehend oder sitzend ausgeführt. Das Ziel dieser Form ist es, die totale „Leere“ im Kopf anzustreben. Die Meditation wird mit offenen Augen über einen Zeitraum von mehreren Stunden praktiziert und das Ziel ist es, komplett auf sein Innerstes zu fokussieren.
Die Yoga-Meditation beschreibt den Zustand einer großen Klarheit. Um diesen zu erreichen, werden zunächst verschiedene Atem- und Körperübungendurchgeführt. In einem sanften Übergang konzentriert sich der Meditierende immer stärker auf sein Innerstes und seinen Zustand. Mithilfe der weiterhin durchgeführten Atemübungen kommt man vollkommen zur Ruhe und kann das Denken ausschalten.
Die Transzendentale Meditation wird heutzutage am häufigsten praktiziert und ist ein erweiterter Bewusstseinszustand. Um ihn zu erreichen, muss man sich auf ein einzelnes Projekt konzentrieren. Objekte zur Konzentration kann ein Bild, ein Klang oder auch ein bestimmter Satz sein. Im Vergleich zu den beiden anderen Meditationen ist das Ziel die vollkommene Entspannung, welche sich positiv auf den Kreislauf und die Atmung auswirken kann. Ein weiteres Ziel ist die Verringerung oder gar der Abbau von Ängsten.
Meditation als gesundheitliche Anwendung
Die Meditation kann eine effiziente Methode zur Stressbefreiung sowie zur Heilung von entstandenen Beschwerden und Krankheiten sein. Bei Bluthochdruck, chronischen Schmerzen, Angststörungen und anderen Problemen wird die Meditation empfohlen und immer häufiger angewendet. Auch im Bereich der Drogentherapie werden große Erfolge verbucht.
Obwohl die Meditation als heilend und entspannend gilt, ist sie nicht für jeden geeignet. Bei professioneller und fachgerechter Anwendung gibt es nahezu keine Risikofaktoren, insofern die geistige Stabilität des Meditierenden gewährleistet ist. Bei Menschen, die psychisch unstabil sind oder unter Depressionen leiden, kann die Meditation allerdings negative Aspekte hervorrufen und den kompletten Realitätsverlust zur Folge haben.
Artikelbild: © Ditty_about_summer / Shutterstock
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