Winterzeit ist Erkältungszeit. Aus den kleinen Beschwerden entwickelt sich in vielen Fällen eine Erkältung oder Grippe. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Grippe vs. Erkältung: Der kleiner aber feine Unterschied
Die Symptome für Grippe und Erkältung sind ähnlich. Letztere ist in den meisten Fällen aber harmlos. Eine echte Grippe hingegen trägt diverse Erreger mit sich. Verbraucher sollten in der Lage sein, diese beiden Krankheiten zu unterscheiden.
Der klassische Atemwegsinfekt beginnt wenige Tage nach Ansteckung und dauert meist etwas über eine Woche an, verläuft in der Zeit aber weitestgehend harmlos. Der Erkrankte ist in der Lage, die Erreger eigenständig auszuscheiden. Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Halsbeschwerden sind die Norm. Die Halsschmerzen sind das größte Problem, für das es viele Lösungen gibt, wie hier zu lesen ist. Viele der Lösungen sind Hausmittel, die man problemlos selbst zubereiten kann.
Im Gegensatz zur Grippe tritt bei der simplen Erkältung kein starkes Fieber auf. Klassische Symptome sind, neben den erwähnten Halsschmerzen, Husten und Schnupfen, auch Kopf- und Gliederschmerzen. Das Beschwerdebild bei der Influenza ist weitaus umfangreicher und weniger einheitlich: Die Spanne reicht von symptomarmen Beschwerden bis zu schweren Verläufen, die mit dem Tod des Patienten enden.
Zu den klassischen Symptomen der Grippe zählt plötzlich eintretendes Fieber mit mehr als 39 Grad Celsius, Muskelschmerzen, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Kopf- und Halsschmerzen, Reizhusten, Übelkeit sowie Erbrechen.
Zielgruppe der Impfung gegen Grippe
Aufgrund der schweren Diagnose der beiden Krankheiten empfehlen immer mehr Ärzte, dass sich Verbraucher gegen Grippe impfen lassen. Eine Statistik zeigt auch, dass viele Menschen nicht wissen, wie gefährliche die Grippe sein kann oder sie nicht ernst nehmen.
Für eine regelmäßige Impfauffrischung zum Schutz gegen Grippe entschieden sich:
- 10 Prozent aller Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren
- 18 Prozent aller Menschen im Alter von 30 bis 44 Jahren
- 25 Prozent aller Menschen im Alter von 45 bis 59 Jahren
- 31 Prozent aller Menschen im Alter von mindestens 60 Jahren
Der vergleichsweise hohe Prozentanteil der Generation 60 Plus ist laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) damit zu begründen, dass die Risiken einer Erkrankung für diese Altersgruppe besonders hoch sind. Aber auch Menschen mit Grundkrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder einer chronischen Krankheit der Atmungsorgane besitzen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Nutzen und Risiko der Grippe-Impfung
Ein Artikel auf fem.com berichtet von einem Fall im US-amerikanischen Florida, wo ein junges Mädchen aufgrund einer Grippe-Impfung gelähmt worden sein soll. Nach der Impfung hat sich ein viraler Infekt, akute dissminierte Enzephaliemyelitis (ADEM) genannt, im Hirn des Mädchens entwickelt. Diese Krankheit tritt in den meisten Fällen bei Kindern auf, ist aber äußerst selten. Ein Arzt gab zu, dass die Impfung der Auslöser der Krankheit sein sollte, diese aber auch ohne jeglichen ärztlichen Eingriff auftreten kann. Der Verzicht auf die Impfung hingegen sei kein Weg, auf einen Krankheitsfall wie diesen zu reagieren. Das Risiko, an ADEM zu erkranken, ist höher, wenn man die Grippe bekommt, als von einer Grippe-Impfung.
Eine Statistik der Gesundheitsberichterstattung des Bundes zeigt, wie viele Menschen sich für die Grippe-Impfung entschieden haben. Nur 29,8 Prozent der Deutschen gaben an, sich in der Wintersaison 2009/2010 gegen Grippe geimpft haben zu lassen. Die Impfbereitschaft ist im Osten Deutschlands höher als im Westen, sie liegt bei 41,5 Prozent
Artikelbild: © Tetiana Iatsenko / Shutterstock
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