Der Kopf schmerzt, die Nase ist verstopft und der Hustenreiz verhindert das Einschlafen. Eine simple Erkältung kann so manchen vollständig außer Gefecht setzen. Nicht immer ist der Gang in die Apotheke gewünscht oder möglich. Zahlreiche Hausmittel können die Symptome und Ursachen ebenfalls lindern. Gerade wenn der vermehrt gebildete Schleim festsitzt, ist Hilfe gefragt.
Sekret ist ein natürlicher Mechanismus
Der menschliche Körper hat immer Schleim in sich, denn dieser hält die Schleimhäute feucht, wehrt Keime ab und filtert Staub sowie Schadstoffe aus der Luft. Wer sich jedoch erkältet, verändert damit auch den Schleim. Denn die Schleimhäute schwellen durch die Krankheitserreger an. Das Sekret selbst wird meist dünnflüssig, klar und vermehrt produziert. Beide Mechanismen dienen dem Schutz – der Schnupfen ist eine Abwehrmaßnahme, um die Krankheitserreger wieder loszuwerden. Ähnlich wie in der Nase geschieht das in der Lunge. Die Schleimhaut der Bronchien produziert mehr Sekret, der durch den Hustenreflex die Viren und Bakterien aus dem Körper heraus bringt. Doch nicht immer ist das Sekret dünnflüssig. Es kann auch zäh und dickflüssig werden und hartnäckiger festsitzen. Dann ist es wichtig, den Körper in seinen Funktionen zu unterstützen.
Diese Hausmittel helfen!
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Flüssigkeit
Wichtig ist ausreichend Flüssigkeit. Wer viel trinkt, ermöglicht ein besseres Abhusten und auch die Nasenschleimhaut wird mit mehr Feuchtigkeit versorgt. Wer hier die richtigen Getränke wählt, kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ingwer und Zitrone beispielsweise versorgen den Körper gleichzeitig mit Vitamin C. Honig hat ebenfalls eine antibakterielle Wirkung. Gegen das enge Gefühl in der Brust hilft vor allem ein Tee aus Angelikawurzel. Auch Anistee ist eine gute Alternative.
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Wasserdampf
Auch das äußerliche Versorgen von Feuchtigkeit auf die Schleimhäute ist sehr hilfreich. So sollte Wasserdampf eingeatmet werden: ob über einer Schüssel mit heißem Wasser, oder während einer heißen Dusche, ist dabei egal. Mit den richtigen Kräutern (Kamille und Thymian) kann der Effekt noch verstärkt werden.
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Öle
Natürliche Schleimlöser sind ebenfalls ätherische Öle. Die Öle aus Eukalyptus, Anis, Wacholder und Oregano beispielsweise helfen sehr gut, wenn man sie inhaliert. Dies kann über ein Taschentuch oder im heißen Wasser geschehen.
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Zwiebeltee
Ein durchaus bekannteres Hausmittel ist der Zwiebelsaft oder der Zwiebeltee Für Ersteres werden Zwiebeln in Ringe geschnitten und mit Zucker oder Honig bestrichen in ein Glas gefüllt. Über Nacht entwickelt sich der Saft, der dann drei bis viermal täglich über einen Teelöffel zu sich genommen wird. Die Zubereitung von Zwiebeltee ist einfacher und schneller: Einige halbierte Zwiebeln kochen, einige Zeit ziehen lassen und dann trinken.
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Thymian
Hervorragend den Schleim kann aus Thymian lösen. Entweder als Öl oder als Tee wirkt diese Heilpflanze zudem auch krampflösend.
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Pfefferminze
Alt aber wirksam ist die Pfefferminze, denn das enthaltene Menthol wirkt schleimlösend. Daher ist diese Pflanze auch in zahlreichen Erkältungsmedikamenten enthalten. Hilfreich kann Pfefferminzöl auf die Brust geschmiert oder Pfefferminztee heiß getrunken sein.
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Wärme
Um den Schleim in den Bronchien zu lösen, ist es wichtig, die Brust mit Wärme zu versorgen. Das fördert die Durchblutung und somit die Schleimlösung. Hilfreich ist hier eine Wärmeflasche, Kirchkernkissen oder auch Quarkwickel. Letztere werden mit einem Geschirrtuch und handelsüblichen Magerquark hergestellt. Einfach den Quark auf die Mitte des Tuches verteilen, die Seiten umschlagen und das Tuch auf die Brust legen. Darüber den Brustkorb gut zudecken. Der Wickel sollte solange liegen bleiben, bis der Quark getrocknet ist.
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Geheimtipp
Ein Geheimtipp bei Erkrankungen der Atemwege ist die Heilpflanze des Jahres 2012: Süßholz enthält pflanzliche Stoffe, die den Schleim lösen. Die nach Lakritze schmeckende Wurzel kann als Tee zu sich genommen werden. Erhältlich ist die Heilpflanze in Apotheken, Reformhäusern, Bioläden und auf Tee spezialisierter Fachhandel. Süßholz ist ebenso entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Artikelbild: © absolutimages / Shutterstock
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