Zecken sind klein, schwer zu erkennen und tragen gefährliche Krankheiten in sich. Für den Menschen bedeutet das, dass er sich vor diesen Tierchen schützen muss. Entgegen der Ansicht, dass die Gefahr beginnend mit dem Herbst gleich null ist, können die Tierchen auch im Winter aktiv sein.
Der Neubeginn einer Zecke
Wenn die heißen Tage vorbei sind und die Nächte länger und kühler werden, freuen sich die meisten Menschen, dass die Zeckengefahr endlich vorbei ist. Dabei beginnt für viele Zecken das Leben erst im Spätsommer. Nachdem Zecken eine Blutmahlzeit aufgenommen haben, häuten sie sich im Sommer, der auf die Blutmahlzeit folgt, in ein neues Entwicklungsstadium: Die gesogene Larve wird zur Nymphe und die Nymphe zur erwachsenen Zecke. Ein Zeckenleben ist nach drei Blutmahlzeiten komplett.
Die beiden verschiedenen Zeckenarten im Herbst
Zecken benötigen Blutmahlzeiten, um zu überleben. Alle Zecken, die zu diesem Zeitpunkt existieren, haben sich im vorletzten Sommer zum aktuellen Stadium gehäutet. Ihre letzte Blutmahlzeit liegt somit zwischen 14 und 24 Monat zurück. Ihre Reserven neigen gen null und sie sind dementsprechend hungrig. Viele der Zecken schafft es nicht, einen neuen Wirt zu finden und sterben im nächsten Winter, wenn sie in die Winterstarre verfallen. Die hungrigen Zecken sind dementsprechend besonders aktiv, da es um ihr Überleben geht.
Die zweite Zeckengruppe, der Mehrteil, hat im vergangenen Sommer eine Blutmahlzeit erhalten und sich erst in diesem Jahr zum aktuellen Entwicklungsstadium gehäutet. Auch sie werden aktiv und beginnen damit, einen neuen Wirt zu suchen. Für sie beginnt allerdings nicht ein Überlebenskampf, da sie voller Energie sind, den Winter problemlos überstehen und auch nächstes Jahr noch Zeit haben, ein Wirtstier zu finden.
Die Zeckenaktivität im Herbst
Die Zeckenaktivität ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich: Teilweise flaut die Aktivität der Tierchen beginnend mit dem Frühsommer bis zum Spätherbst ab und stellt sich im November komplett ein. In anderen Jahren sorgen Wärme- und Trockenperioden dafür, dass die Zeckenaktivität stark zurückgeht. Die Aktivität nimmt dafür im Spätersommer und Herbst wieder zu, weil es zu diesem Zeitpunkt weniger warm, dafür aber feuchter ist.
Artikelbild: © Sunny studio / Shutterstock
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