Über Zecken rangen sich viele Mythen, beginnend bei ihrer Verbreitung und der effektivsten Entfernung bis hin zu möglichen Krankheiten, die diese Tierchen tragen. Beim Thema Zecken herrscht also noch sehr großer Informationsbedarf, welcher nachfolgend zur Verfügung gestellt wird.
Wie die Zecke an den Menschen kommt
Um sich effektiv vor Zecken schützen zu können, müssen Menschen wissen, wie die Tierchen überhaupt an ihren Körper gelangen. Viele sind davon überzeugt, Zecken würden wie kleine Raubtiere in Bäumen auf Menschen warten und sich auf sie herabfallen lassen. Dabei sind Zecken Spinnentiere: Erwachsene Exemplare haben acht Beine, sind taub und blind und können den Wirt lediglich mit ihrem „Haller’schen Organ“ aufspüren. Das Organ erkennt Kohlendioxid und Wärme, welche alle Warmblüter abgeben. Das hauptsächliche Ziel von Zecken sind Pferde, Hunde, Katzen und das Wild. Der Mensch ist dabei ein Fehlwirt dieses Kreislaufes. Der Befall des Wirtes beginnt über Grashalme, im Gebüsch oder Unterholz, keinesfalls über hohe Bäume.
Zecken können je nach Entwicklungsstand bis zu 1,5 Meter hoch klettern. Kommt ein Wirtstier vorbei, lassen sie sich auf diesen abstreifen. Auf dem Wirt verweilen die Tierchen zum Teil mehrere Stunden, bis es zum ersten Kontakt kommt. Zecken befallen bei Erwachsenen in der Regel die Beine, Leistenregionen oder Kniekehlen. Bei Kindern sind Arme, Gesicht und der Kopf häufiger betroffen.
Die besten Abwehrmittel gegen Zecken
Jogger, Walker oder Wanderer kommen früher oder später in Berührung mit Grünpflanzen aller Art. In diesen kniehohen Pflanzen warten Zecken auf einen neuen Wirt und befallen den Sportler. Um sich gegen Zecken zu schützen, gibt es folgende Abwehrmittel:
Kleidung
Gegen den Zeckenstich gibt es kein wirksameres und simpleres Abwehrmittel als lange Kleidung, die Füße und Beine bedeckt. Waldspaziergänger müssen darauf achten, sowohl lange Hosen als auch Strümpfe und feste Schuhe zu tragen. Im Hochsommer ist lange Kleidung allerdings ein unzumutbares Problem, schließlich erlauben die Temperaturen nicht so viel Stoff. In diesem Fall sollten Verbraucher möglichst helle Kleidung tragen, auf denen sich die Tierchen leicht bemerkbar machen. Auch ein glatter Stoff, auf denen sich Zecken nicht festkrallen können, ist empfehlenswert.
Nach einem Ausflug im Freien sollten Verbraucher, insbesondere Kinder, nach Zecken abgesucht werden. Die kleinen Nymphen werden häufig übersehen – halten Sie nach Ihnen besonders Ausschau!
Zecken-Abwehrmittel
Als Alternative zur langen Kleidung gibt es Mittel zum Auftragen auf die Haut. Insekten- und Zeckenabwehr-Mittel sind sowohl als Lotion als auch Sprays erhältlich, bieten aber keinen hundertprozentigen Schutz gegen die Tierchen. Wie die Stiftung Warentest ermittelte, wirken die Stoffe meist nur halb so lange wie auf der Verpackung angegeben. Auch die darin enthaltenen Wirkstoffe sind mit Vorsicht zu genießen, viele von ihnen sind für den Menschen ungeeignet.
Übrigens: Zecken sind wahre Überlebenskünstler, die in Kleidung bis zu drei Tage leben können. Ein 60-Grad-Waschgang oder eine Tiefkühlung macht ihnen auch nichts aus. Lediglich der Wäschetrockner kann die Tierchen abtöten und die Kleidung säubern.
Artikelbild: © daksel / Shutterstock
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