Wie vieles im Leben, ist auch die Wahl der richtigen Verhütungsmethode eine besonders persönliche Entscheidung, die sich an den allgemeinen Lebensumständen genau so orientiert, wie an sexuellen Aspekten und auch durchaus an Ihrem Charakter.
In unserem Beitrag zeigen wir die Fragen auf, die Sie sich bei der Wahl des passenden Verhütungsmittels stellen sollten. Zudem spielen wir am Ende zwei Fallbeispiele etwas genauer durch.
Kurze Übersicht der gängigsten Verhütungsmethoden
Fangen wir mit einer Kurzübersicht der am meisten verwendeten oder verschriebenen Methoden zur Vermeidung einer Schwangerschaft an – absteigend nach ihrem Pearl-Index:
- Keine Verhütung: 85
- Koitus interruptus: 4 – 18
- Kalendermethode: 9
- Kondom: 2 – 12
- Minipille: 0,5 – 3
- Verhütungspflaster: 0,72 – 0,9
- Vaginalring: 0,4 – 0,65
- Kupferspirale: 0,3 – 0,8
- Sterilisation der Frau: 0,2 – 0,3
- Pille: 0,1 – 0,9
- Hormonspirale: 0,16
- Sterilisation des Mannes: 0,1
- Kein Sex: 0
Der Pearl-Index ist ein Maß zur Beurteilung der Sicherheit von Verhütungsmethoden. Je kleiner der Wert, desto sicherer ist sie. Beispiel Pille (Pearl-Index 0,1 bis 0,9): bedeutet, dass von 100 Frauen, die die Pille nehmen, innerhalb eines Jahres 0,1 bis 0,9 Frauen (also deutlich unter 1%) schwanger wurden. (Quelle: pro-familia.de)
Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie eine für Sie passende Verhütungsmethode suchen
Um die beste Verhütungsmethode zu finden, sollten Sie sich fünf Fragen stellen, die dabei helfen, die genau für Ihre Situation passende Methode zu wählen:
Frage 1: Welche Aspekte sind Ihnen bei der Wahl eines Kontrazeptivums besonders wichtig?
- Es soll den größtmöglichen Schutz bieten.
- Wenn ich mich einmal für eine Methode entschieden habe, soll sie mich so wenig wie möglich belasten.
- Mich stört es nicht, täglich eine Pille nehmen zu müssen.
- Es soll gut verträglich sein und nicht zwingend mit Hormonen arbeiten.
- Ich möchte einen Schutz vor Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten in einem.
Frage 2: Welche Aspekte lehnen Sie im Zusammenhang mit einer Verhütungsmethode vollkommen ab?
- Ein No-Go wäre, wenn das Verhütungsmittel kaputt gehen könnte oder aus anderen Gründen nicht funktioniert, die ich nicht beeinflussen kann.
- Ich möchte keineswegs Hormone zu mir nehmen.
- Ich sehe nicht ein, warum ich mich alleine um das Thema Verhütung kümmern muss.
- Ich möchte nicht unmittelbar vor dem Sex daran denken müssen.
- Ich möchte mich nicht täglich neu um die Verhütung kümmern müssen.
Frage 3: Wie sieht es mit Partnerschaft und Kinderwunsch bei Ihnen aus?
- Sie leben in einer festen, monogamen Beziehung.
- Sie haben Sex mit wechselnden Partnern.
- Sie schließen es vollkommen aus, einmal Kinder haben zu wollen.
- Sie möchten zwar jetzt keine Kinder, aber vielleicht später einmal.
- Sie wollen auf jeden Fall später Kinder haben.
Frage 4: Wie würden Sie sich am ehesten beschreiben?
- Ich habe alles im Griff, bin organisiert und diszipliniert.
- Ich bin sehr gewissenhaft und weiß, auf was es ankommt.
- Ich bin ein bisschen verpeilt und leicht chaotisch.
- Ich bin total relaxed und sehe alles nicht so eng und verbissen.
Frage 5: In welchem Altersbereich sind Sie?
- Ich bin in meinen 20-ern.
- Ich bin in den 30-ern.
- Ich bin bereits in den 40-ern.
Lassen Sie uns nun einmal zwei Szenarien durchspielen, um die jeweils beste Verhütungsmethode zu finden
Natürlich gibt es aufgrund der Antworten Dutzende von Kombinationsmöglichkeiten. Wir haben einfach mal zwei Lebenssituationen herausgepickt und kombinieren daraus die am besten geeignete Methode zur Verhütung einer ungewollten Schwangerschaft.
Szenario 1
Sie sind Mitte 20 und leben in einer festen Partnerschaft. Sie sind eine Frau, der der größtmögliche Schutz wichtig ist, der es nichts ausmacht, sich täglich zur gleichen Zeit darum zu kümmern und die noch nicht sicher ist, ob sie später einmal Kinder haben möchte. Sie finden es vollkommen abturnend, sich jedesmal vor dem Sex um die Verhütung kümmern zu müssen.
Fazit: Für Sie ist die Pille die am besten geeignete Methode. Schauen Sie sich hierzu doch beispielsweise einmal die Erfahrungen mit Evaluna® 20 an.
Szenario 2
Sie sind bereits in Ihren 40-ern und sexuell gelegentlich mit verschiedenen Partnern aktiv. Sie sind ein bisschen chaotisch und nehmen es mit allem nicht immer so genau. Sie legen Wert darauf, dass Sie zudem vor sexuell übertragbaren Krankheiten geschützt sind.
Fazit: Die Pille ist nun keine gute Alternative mehr, da in diesem Alter das Thromboserisiko erhöht ist. In Ihrem Fall wäre die Verwendung eines Kondoms sicherlich die beste Alternative. Wären Sie ein wenig zuverlässiger, käme auch die Minipille in Betracht. Die bedingt jedoch eine sehr strenge, regelmäßige Einnahme.
Fassen wir zusammen
Auch wenn die Pille die beliebteste Form der Verhütung ist, ist sie nicht zwingend für jede Frau die richtige Wahl. Wenn Sie sexuell aktiv sind, sollten Sie viele Lebensumstände und auch charakterliche Aspekte berücksichtigen, um genau die für Sie passende Methode zu finden. Lassen Sie sich zudem von einem Arzt beraten und treffen Sie in Ruhe Ihre Entscheidung.
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