Das Smartphone stellt für viele Menschen die zentrale Zugangskontrolle in zahlreiche ihrer Lebensbereiche dar: Über das Handy verwalten sie ihre Kontakte, bestellen Essen in der Mittagspause und bezahlen Rechnungen, bevor die Zahlungsfrist abläuft. Es ist wenig verwunderlich, dass Banken das Gadget mit neuen Features erweitern wollen: Mit einer passenden Mobile-Banking-App können Verbraucher ihre gesamten Finanzen unterwegs verwalten.
Die Entwicklung des mobilen Bankings
Für viele Menschen stellt das Smartphone eine Art Fernbedienung für ihr Leben dar, denn mit dem Gadget können sie zahlreiche Aufgaben steuern und erledigen. Noch hat sich das Mobile-Banking in Deutschland nicht flächendeckend durchgesetzt, sei es aufgrund eines mangelnden Angebots der Banken oder fehlendem Vertrauen der Kunden.
Der Bereich Online-Banking und Mobile-Apps haben für Banken bereits heute die zweithöchste Bedeutung innerhalb einer Firma hinter der Interaktion mit Kundenbetreuern und vor der Interaktion mit Kunden über Terminals. Bis 2020 gehen Banken davon aus, dass die Bedeutung höher als alle anderen Kriterien sein wird[1].
Trotz des Potenzials von Mobile-Banking hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher. In den USA beispielsweise nutzen 63 Prozent aller finanziellen Entscheider eines Haushaltes Mobile-Banking, in Deutschland liegt der Anteil bei 47 Prozent[2].
Überraschenderweise ist das Thema Mobile-Banking in Afrika besonders beliebt. Der Grund ist simpel: Wenige Afrikaner besitzen ein klassisches Bankkonto. Viele von ihnen sind jedoch Besitzer eines Mobiltelefons. Dieses nutzen sie, um Rechnung zu begleichen, einzukaufen und ihre Finanzen zu verwalten.
Sicherheit beim mobilen Commerzbank-Banking
Die schleppende Verbreitung des mobilen Commerzbanking in Deutschland ist unter anderem den großen Anforderungen in puncto Sicherheit zuzuschreiben. In diesem Bereich gab es Ende 2013 ein großes Problem: Betrüger entdeckten eine Schwachstelle im Verfahren mTan und leerten die Konten vieler Privatkunden. Über einen Identitätsdiebstahl gaben sich Betrüger als die Kunden aus.
Die Commerzbank bietet verschiedene mobile Apps an, mit denen Kunden der Bank ihre Finanzen verwalten können. Besonders sicher ist die Kontostand-App, mit deren Hilfe Bankkunden lediglich ihren Kontostand sowie die letzten zehn Umsätze abrufen können. Diese App kann durchaus als Sicherheit dienen, die Kunden der Commerzbank über unbefugte Kontoaktivitäten informiert.
Finanzen mit per App für Smartphone verwalten
Die Commerzbank bietet ihren Kunden die Möglichkeit an, ihre Bankgeschäfte mit einer App für das Smartphone mobil zu erledigen. Die Mobile-Banking-App ist für Android, iOS sowie BlackBerry verfügbar.
Durch das Aufrufen der Smartphone-App können Verbraucher alle wichtigen Banking-Funktionen zu ihren Konten, Kreditkarten sowie Depots verwalten, vorausgesetzt, diese wurden zum Online-Banking angemeldet.
Banking bequem mit der App für das Tablet
Wer sein Banking nicht mobil ausführen möchte, kann es bequem zu Hause von der Couch erledigen. Dazu stellt die Commerzbank eine für Tablet optimierte App bereit. Besitzer eines Tablets mit dem Betriebssystem Android oder iOS können mithilfe der App Wertpapiere kaufen oder verkaufen, Überweisungen tätigen und ihren Kontostand prüfen.
Der große Unterschied zwischen der App für das Tablet und jener für das Smartphone ist die Optimierung auf das größere Display.
Mehr Sicherheit mit dem Verfahren photoTAN
Zusätzlich zur App fürs Smartphone und das Tablet gibt es eine photoTAN-App. Es handelt sich um das neuste Sicherheitsverfahren zur Generierung einer TAN. Es ist eine Alternative zu den beiden anderen Verfahren mTAN (auch mobileTAN oder smsTAN genannt) sowie iTAN.
Zur Generierung einer TAN installieren Kunden die photoTAN-App. Auf dem Tablet oder PC wird ein farbiger Barcode angezeigt, welchen die App in eine TAN umwandelt. Mithilfe der TAN sowie den angezeigten Daten kann eine Transaktion freigegeben werden.
Das Verfahren photoTAN ist besonders sicher, weil Bankkunden zwei verschiedene Geräte verwenden. Jedes Gerät besitzt eine Teilinformation. Durch die Kombination der beiden Daten wird die benötigte TAN generiert.
Eine Alternative zur photoTAN-App ist die Verwendung eines speziellen Lesegerätes, welches die Commerzbank ihren Kunden anbietet.
Tipps für Commerzbank-Kunden zum sicheren Mobile-Banking
Der Verbraucher ist die größte Schwachstelle vieler Sicherheitssysteme. Ein Verfahren kann nur dann sicher sein, wenn sich Verbraucher über das Angebot ihrer Bank und das Thema Online- sowie Mobile-Banking informieren.
Wichtig ist zunächst die Wahl des TAN-Verfahrens. Laut Bitkom ist mTAN unsicher, da es viele Möglichkeiten gibt, das System anzugreifen, unter anderem über Trojaner (Fall ZeuS[3]). Das Verfahren photoTAN ist in Theorie sicherer, jedoch gibt es hier dasselbe Problem wie bei mTAN: Trojaner. Deshalb ist nur die Verwendung eines Lesegerätes anstelle eines Smartphones zu empfehlen.
Beim Verfahren iTAN, welches die Commerzbank anbietet, stuft die Bitkom das Risiko als gering ein. Der Kunde muss bei dem Verfahren eine TAN-Aufforderung innerhalb von Minuten begleichen. Jeder Kunde besitzt dazu eine Liste mit gültigen TANs (TAN-Brief). Beim iTAN-Verfahren wird eine bestimmte Positionsnummer abgefragt und die Gültigkeit jeder verwendeten TAN erlischt automatisch.
Weitere Tipps rund um das Thema Sicherheit und aktuelle Lösungen gibt es in dem Online-Banking-Leitfaden von Bitkom (PDF) von Bitkom.
Zusammenfassung
Für die Commerzbank ist Mobile-Banking ein zusätzliches Feature zum klassischen Online-Banking. Kunden sollten an ihre Sicherheit denken und diese der Bequemlichkeit vorziehen. Mobile-Banking ist mit dem iTAN-Verfahren relativ sicher.
Artikelbild: © PureSolution / Shutterstock
- Lünendonk-Trendstudie: Zukunft der Banken 2020, Seite 10
- Quelle: ING-DiBa, Erhebung: Ipsos
- Befiel 2013 zahlreiche Android-Geräte, heise.de berichtet
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