Sicher online shoppen

Das Einkaufen hat sich in den letzten Jahren vermehrt ins Internet verlagert. Dieser Untersuchung zufolge shoppen die Deutschen häufig, geben vergleichsweise aber wenig aus. Besonders großzügig sind die Amerikaner mit einem durchschnittlichen Warenwert von rund 84 Euro.

Die Popularität von Onlineshops bringt schwarze Schafe ans Tageslicht. Unter ihnen befinden sich Betrüger, die keine Waren verkaufen, falsche Versprechen machen oder deren Service schlichtweg schlecht ist. Nachfolgend geben wir Tipps, wie Verbraucher sicher online einkaufen können.

Die Welt des Onlineshoppings

Modeartikel, Schminke, Bücher zum Thema Sport & Fitness sowie Wellness-Reisen – die Welt des Onlineshoppings ist groß und vielfältig. Nahezu jede Branche ist vertreten und wartet darauf, dass Verbraucher ihre Produkte und Dienstleistungen online einkaufen.

Ende 2013 lag der Anteil der Deutschen, die online einkaufen, bei 65 Prozent, 20 Prozent über dem europäischen Durchschnitt ^[1]. Besonders beliebt sind Bücher, Kleidung, Sportartikel, Möbel sowie Spielzeuge. Mehr als jeder Vierte kauft seine Arzneimittel online ein.

Ein sicheres Zahlungsmittel wählen

Ob Eintrittskarten für eine Veranstaltung oder Modeartikel – jedes Produkt und jede Dienstleistung muss bezahlt werden. In diesem Bereich haben sich in den letzten Jahren viele verschiedene Zahlungsmöglichkeiten entwickelt, wie hier in diesem Artikel zu lesen ist. Es gibt Kreditkarten, die Zahlung per Rechnung, das Lastschriftverfahren, aber auch moderne Lösungen wie Bitcoin und PayPal.

Die oberste Regel beim Bezahlen im Internet: Sicherheit hat Priorität, nicht die Bequemlichkeit.

• Bei den Deutschen ist die Zahlung per Rechnung beliebt. Leider wird sie nur selten angeboten oder steht nur Bestandskunden zur Verfügung. Der Grund ist simpel: Onlineshops möchten sich vor unseriösen Kunden schützen.
• Kreditkarten werden in Deutschland seltener verwendet als im Ausland. Hier besteht immer ein gewisses Risiko, dass die Daten gestohlen werden, wenn der Onlineshop keine ausreichende Sicherheit bietet. Sicherer ist das Zahlen per Debitkarte, die mit einer bestimmten Summe aufgeladen und nicht überzogen werden kann.
• Das Lastschriftverfahren ist eine weitere sichere Zahlungsmöglichkeit, welche in Deutschland weit verbreitet ist. Eine Rückbuchung kann bei Problemen veranlasst werden.

Die Zahlung per Vorkasse ist in den seltensten Fällen zu empfehlen. Der Kunde zahlt im Voraus und muss auf die Ware warten, was für ihn ein großes Risiko darstellt. Die Zahlungsmöglichkeit Nachnahme wird häufig angeboten, ist aber mit hohen Gebühren verbunden. In puncto Sicherheit ist dieses Zahlungsmittel sehr gut.

Drittanbieter wie PayPal sind relativ neue Dienste, über die Verbraucher zahlen können. Ihr Vorteil liegt darin, dass Kunden ihre Daten nicht direkt an den Onlineshop gibt, da die Zahlung über den Drittanbieter abgewickelt wird. Falls Dritte Zugang zum Konto erhalten, können sie das Geld entwenden, wie dieser Fall zeigt.

Auf Produktbewertungen achten

Die Wahl eines sicheren Zahlungsmittels ist der erste Schritt zum bedenkenlosen Einkaufen im Internet. Verbraucher müssen nun entscheiden, was und wo sie online einkaufen. Dabei helfen Produktbewertungen. Laut bitkom lesen drei Viertel aller Online-Shopper Produktbewertungen im Internet, um sich darüber zu informieren, was sie kaufen möchten. Die Meinung Gleichgesinnter beeinflusst viele Kaufentscheidungen.

Leider nutzen einige Onlineshops das Vertrauen potenzieller Kunden aus, indem sie falsche, positive Bewertungen erstellen (lassen). 13 Prozent der Online-Shopper trauen Produktbewertungen aus diesem Grund nicht. Alle anderen müssen lernen, diese zu erkennen. Besonders großzügige Bewertungen sind generell als misstrauisch anzusehen. Selbes gilt für Produkte, die nur positive und negative Bewertungen besitzen. Dort könnte der Verkäufer versucht haben, die negativen Bewertungen mit positiven Rezensionen auszugleichen.

Parallel zu Produktbewertungen gibt es auch Rezensionen zu Onlineshops, die Verbraucher auf Portalen wie Trusted Shops nachlesen können. Hier informieren Online-Shopper über ihre Erfahrungen mit diversen Anbietern. Das Szenario ist dasselbe wie bei Produktbewertungen: Es gibt einige gefälschte Bewertungen, um einen Anbieter in ein positives Licht zu rücken. Die Betreiber der Bewertungsseiten versuchen, solche Bewertungen zu finden und löschen.

Zahlen in der Zukunft

Über das Thema Shopping in der Zukunft haben wir bereits berichtet. Wie zahlen aber die Menschen in den kommenden Jahren?

Bargeld könnte in den kommenden Jahren komplett verschwinden. Zwar ist die Zahlung per Nachnahme in Deutschland nicht mehr so beliebt wie früher, in anderen Ländern zahlt man weiterhin gerne bar beim Postboten. Schweden ist eines der Länder, welches Banknoten abschafft – und das, obwohl es diese als Erstes eingeführt hat.

Vi hanterar ej kontanter

Wir akzeptieren kein Bargeld – eine Aufschrift, die Touristen in Schweden häufig zu sehen bekommen. Es ist ein wenig ironisch, schließlich führte die schwedische Zentralbank 1661 als erste Bank Europas Banknoten ein. Nun nimmt das Land erneut eine Führungsrolle ein und schafft Bargeld ab.

Neben der Abschaffung von Bargeld könnten die Verbraucher der Zukunft verstärkt digitale, dezentrale Zahlungssysteme wie Bitcoin verwenden. Zahlreiche Onlineshops akzeptieren Bitcoin bereits heute – darunter auch große Unternehmen wie Dell oder Microsoft.

Ein weiteres Phänomen, welches heute bemerkbar ist, ist das Zahlen per Smartphone. In Asien wurde der Geldbeutel längst durch das intelligente Mobiltelefon ersetzt. Per NFC zahlen die Menschen im Osten für alles: Lebensmittel, Bustickets, Kaugummi. Bereits heute optimieren viele Onlineshops ihr Portal für mobile Geräte. Der Gedanke dahinter ist simpel: Menschen sollen immer und überall einkaufen und bezahlen können.

Zusammenfassung

Sicheres Einkaufen im Internet setzt ein wenig Recherche und Geduld voraus. Verbraucher müssen die Onlineshops, in denen sie einkaufen möchten, mit Bedacht auswählen. Selbes gilt für das Zahlungsmittel. Als Orientierungshilfe dienen Produkt- und Shopbewertungen im Internet.

Artikelbild: © gpointstudio / Shutterstock