In einer Chinohose stilsicher zu wirken, dürfte für niemanden ein Problem sein. Die angenehm leichten Hosen aus dem Chino-Twill sind besonders in Amerika der Renner, haben sich aber längst auch bei uns etabliert. Damen und Herren tragen diesen Hosentyp gleichermaßen gerne. Ursprünglich war der Chino-Twill ein Uniformstoff, den Briten und Franzosen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nutzten. Doch die Amerikaner waren es, die ihn in zivilen Nutzungen einführten. Das Gewebe kam damals aus China. Seinen Namen erhielt es aber auf den Philippinen – und damit wurden auch die Hosen aus dem Twillgewebe zu Chinos.
Vielfach verwendbar und sommerleicht
An sich ist die Chino eine Sommerhose. Sie gefällt den meisten Trägerinnen aber so gut, dass man sie im Herbst einfach mit Strumpfhosen darunter oder Stiefeln darüber trägt. Die Farbpalette hat sich von den einstmaligen Army-Farben weg zu einer bunten Chinowelt entwickelt. Die Damen-Chino ist deutlich femininer zugeschnitten. Der Mann von Welt trägt in der Freizeit eine Chino ohne, im Büro aber eine Hose mit Bügelfalte. Grundsätzlich hat die Chinohose keinen Umschlag. Klassisch ist die „zivile“ Chino in Sandfarben oder Hellbeige. Das schreit förmlich nach dem Safarilook. Den Damen gefallen heutzutage aber auch Chinohosen in peppigen Farben.
Etwas sportlicher kommt die Chino-Hose auch gut: Mit lässigen Sneakers und T-Shirt sowie einem um die Schultern getragenen Sommerpullover kombiniert, trifft man sie auf Sylt und in München gleichermaßen. Die Sonnenbrille sitzt dabei lässig auf dem Kopf. Bei kühlerem Wetter kombiniert man diese Hose mit einer Stoffjacke in hellen Pastelltönen.
Möchte man es etwas eleganter, kann man teure italienische Mokassins und ein edles Hemd dazu tragen. Wer es sich als junger knackiger Mann leisten kann, lässt dieses halb offen stehen. Ältere Semester lassen ihre Stilsicherheit dadurch erkennen, dass sie der Welt solche Demonstrationen ersparen. Sie tragen ein leichtes Freizeithemd und eine farblich kontrastierende Jacke zur Chino. Mit einer Krawatte wird das Ganze bürotauglich. Doch es schadet nichts, wenn der Chino-Träger aus einem Porsche steigt und seinen Erfolg in der Welt über eine teure Uhr verdeutlicht. Man kann eben auf viele Weisen sichtbar machen, wer man ist. Die Chinohose tut dies mit erfreulicher Zurückhaltung und wunderbar vielfältiger Kombinierbarkeit.
Ein modisches Chamäleon
Die Chino ist als modisches Accessoire höchst wandelbar, je nachdem, welche man gerade anhat. Die Damen mögen bunte und gemusterte Chinohosen, die sie mit dünnen unifarbenen Baumwollpullovern, Poloshirts oder T-Shirts kombinieren. Dazu passen flache Slipper ohne Strümpfe oder leichte Mokassins. Ob Sie die Chino mit einem weiter ausgestellten Bein, als 7/8 Hose oder im klassischen „Straight Cut“ bevorzugen, ist Ihnen überlassen.
Die Chinohose der Damen darf paspeliert oder klein kariert sein. Sie darf aus Bequemlichkeitsgründen einen rückwärtigen Gummizug haben, den man bei lose darüber fallender Bluse nicht sieht. Bei etwas mehr körperlicher Fülle greift man zur Stretch-Chino oder zur Übergröße. Die klassische Kombination für die Damenchino sind das Twinset oder ein T-Shirt mit Cardigan.
Der Chino-Look ist entspannt. Er kann durch die Frisur oder die Accessoires „very ladylike“ ausfallen. Er kann durch flache „Converse“-Sneaker leicht ins Sportliche verwandelt werden. Mit Zehentrennern wird das Chino-Outfit strandtauglich. Im Winter trägt man die Chino mit Flanellfutter. Gut angezogen ist man mit der Chino-Hose immer. Ihre Vielseitigkeit beweist sie auch im Caprihosen-Schnitt oder als Bermuda.
Bei den Männern entwickelt sich die Chino zur Cargohose, zur Bermuda oder zur Bürohose. Dem entsprechend trägt man sie einmal mit einem kurzärmligen Freizeithemd, ein anderes Mal mit Bürohemd und Krawatte. Weitere Tauglichkeitsbeweise und mehr Bequemlichkeit gehen wirklich nicht. Im Grunde kann man mit einer Chino nicht viel falsch machen – außer dass man eine knallrote Damenchino mit einem farblich kollidierenden Oberteil kombiniert. Das gelingt aber kaum.
Artikelbild: © wavebreakmedia / Shutterstock
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