Sie sind stolzer Besitzer einer alten, aber sehr hochwertigen Jacke, die schon einmal bessere Tage gesehen hat, möchten sich aber nicht von ihr trennen? Kein Problem: In diesem Artikel zeigen wir, wie man seine alte Jacke wieder in einen optimalen Zustand bringt, indem man sie imprägniert.
Hochwertige Jacken und praktisch jede Funktionsbekleidung besitzen eine Imprägnierung, um den Träger gegen Nässe zu schützen. Ob für den Bereich Outdoor oder zum Wandern – die Imprägnierung ist ein wirkungsvoller Schutzschild vor Regen, welcher in herkömmliche Jacken eindringt und den Komfort des Trägers reduziert.
Dieser Schutzschild unterliegt allerdings einem mechanischen Abrieb, wodurch seine Wirkung im Laufe der Jahre zunehmend nachlässt. Sobald Regen den Oberstuff durchfeuchtet, sinkt gleichzeitig auch die Atmungsaktivität. Der Schweiß kondensiert dann in der Jacke und wird nicht mehr nach außen abgegeben. Das Resultat: Die Jacke fühlt sich feucht an. Die meisten Menschen merken dann, dass die Jacke undicht ist, sprich, die Imprägnierung funktioniert nicht mehr. In diesem Fall ist eine Nachimprägnierung notwendig.
Aberglaube: Jacke selten waschen
Damit die Imprägnierung möglichst lange erhalten bleibt, empfehlen einige Ratgeber, die Jacke möglichst selten zu waschen. Das ist natürlich großer Unsinn, denn jeder Schmutz verstopft die Textilporen. Dann geschieht genau dasselbe wie bei einer Jacke, deren Imprägnierung verschwindet: Die Atmungsaktivität wird behindert. Wer seine Jacke zu lange verschmutzt nutzt, riskiert sogar, dass die Membranen und abgedichteten Nähten beschädigt werden.
Aus diesem Grund: Die Jacke regelmäßig und richtig waschen. Für das richtige Waschen haben wir bereits eine ausführliche Anleitung erstellt, an dieser Stelle dennoch einige grundlegende Tipps:
- vor dem Waschen immer Pflegeanleitung konsultieren
- viele Membranen vertragen maximal 30 Grad ohne Schleuderung
- Weichspüler ist Gift für Funktionskleidung
- nur gleichfarbige Kleidung waschen
- vor dem Waschen Reißverschlüsse zuziehen
- spezielles flüssiges Waschmittel verwenden
Imprägnierung mit Wärme wiederbeleben
Bevor man damit beginnt, seine Jacke zu imprägnieren, sollte man zunächst versuchen, diese durch Wärme zu reaktivieren. Dazu gibt man die Jacke zum Trocknen für eine halbe bis eine Stunde bei 60 Grad Celsius in den Trockner. Alternativ kann man die Jacke auf der niedrigsten Stufe bügeln. Durch diese Erwärmung kann eine Imprägnierung, die nicht stark abgenutzt ist, wiederbelebt werden. Nur wenn dieser Versuch fehlschlägt, muss man die Jacke tatsächlich erneut imprägnieren.
Ob die Imprägnierung noch funktioniert, kann man ganz einfach testen: Einfach ein paar Tropfen Wasser auf die Jacke tröpfeln. Die Tropfen sollten problemlos von der Jacke abtröpfeln und diese nicht durchnässen.
Die zwei Methoden der Imprägnierung
Als Faustregel gilt: Etwa alle vier Wäschen muss man seine Jacke imprägnieren – und zwar solange man sie trägt, unter Umständen also viele Jahre lang. Die Imprägnierung ist mit Nichten kein Dauerschutz, den man mit dem Kauf der Jacke erwirbt. Stattdessen muss man die Jacke Pflegen und regelmäßig neu imprägnieren, um sich an dieser Schutzfunktion vor Nässe zu erfreuen. Nur eine regelmäßige Pflege bewahrt den Verbraucher vor der kalten Nässe.
Das Imprägnieren kann auf zwei Arten erfolgen:
- Einwaschen: Imprägniermittel, welche mithilfe der Waschmaschine eingewaschen werden, sind durchaus bequemer anzuwenden. Sie haben jedoch einen Nachteil: Sie machen automatisch auch die Textilinnenseite wasserabweisend, was die Atmungsaktivität behindern kann.
- Aufsprühen: Imprägniersprays sind die bessere Methode, da man sie kontrolliert auf die Textilaußenseite auftragen kann. Das Spray wird in der Regel auf die feuchte Jacke aufgesprüht, es sei denn, die Bedienungsanleitung hat einen anderen Plan.
Die neue Imprägnierung muss sowohl beim Einwaschen als auch Aufsprühen durch Wärme aktiviert werden.
Tipps zur umweltverträglichen Imprägnierung einer Jacke
Für die Produktion einiger Imprägniermittel nutzen die Hersteller eine giftige Substanz, perfluorierte Tenside (PFT) genannt. Diese langlebigen, organischen Chemikalien werden synthetisch hergestellt und sind in der Natur nicht vorzufinden. Das Problem: Seit den 1970er Jahren werden PFT in zahlreichen Regionen der Erde, in Fischen und Eisbären aber auch im Trinkwasser und in menschlicher Nahrung gefunden. Sie sind aus dem Grund so gefährlich, weil sie praktisch nicht verrotten.
Beim Kauf eines Imprägniermittels ist es deshalb sinnvoll darauf zu achten, ein Produkt ohne Fluorcarbone zu kaufen. Alternativen sind Imprägniermittel, die auf Polyurethan basieren. Einige Sprühdosen arbeiten sogar mit Druckluft und enthalten somit kein schädliches Treibgas.
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Roland meint
Man sollte wirklich darauf achten, Imprägniermittel ohne PFCs zu kaufen. Einige Anbieter beschreiben ihre Imprägnierungen als PFC-frei… ABER… Sie haben nur die Fluorketten chemisch gekürzt und preisen es dann als fluorfrei an. Eine echte, gute Alternative sind die neuen Imprägnierungen von Impregno. Habe ich mir auch schon zugelegt und bin begeistert. Das Mittel ist für sämtliche Oberflächen zu bekommen. Hier mal eins für Textilien
Jane meint
Danke Roland,
hab deinen Tipp auch ausprobiert.
Impregno hat da wirklich ein tolles Produkt auf dem Markt.
Kann es auch nur weiter empfehlen.
Jürgen meint
Danke für den Tip Roland,
habe es auch probiert und bin von den Ergebnissen begeistert.
Nun habe ich es sogar in meinem Wanderverein eingeführt.
Impregno setzt tatsächlich auf die Umwelt.
Emilia meint
Hallo,
ich habe mich auch mal auf die Suche nach einem geeigneten, umweltfreundlichen Imprägniermittel gemacht. Ein Freund hatte sich eine Einwaschimprägnierung von Simprax gekauft und mir das Mittel zum Testen gegeben, da er selber sehr begeistert war. Also habe ich meine Jacke gewaschen und zeitgleich imprägniert, da das Mittel in das Weichspülfach kommt. Einfacher geht es nicht.Eine Wärmeaktivierung ist auch nicht nötig (also auch noch Strom für den Trockner gespart). Wasser perlt hervorragend ab (mehrmals im Regen getestet). Top.
Nach einem Besuch auf der Webseite von Simprax, war ich dann doppelt begeistert. Die haben mehrere Umweltzertifizierungen und dazu noch Vegan. Gibt es als Imprägnierspray und als Imprägnierung für die Waschmaschine. Kann ich nur empfehlen.