Mode ist international. Dank unserer globalen Vernetzung von Kreativen aller Branchen ist es heute ein Kinderspiel, Mode zu finden, die internationale Einflüsse widerspiegelt. Dabei gibt es natürlich auch hier Trends, die kommen und gehen. Aktuell haben es die frischen Ideen des afrikanischen Kontinents in den Mainstream der Modewelt geschafft.
Afrika, wohin das Auge reicht
Kräftige Farben, mutige Prints und jede Menge gute Laune – so oder so ähnlich lässt sich der Modestil Afrikas bezeichnen. Und er ist momentan in allen Bereichen des Lebens zu finden:
- Kleidung
- Wohntextilien
- Dekoration
Wer also sein Leben mit ein wenig Farbe bereichern möchte, der ist bei diesem Trend bestens aufgehoben.
Wo gibt es die afrikanische Mode zu kaufen?
Wer mit ein paar einfachen Stücken beginnen möchte, die lediglich die Idee der Afro-Mode aufgreifen, der kann nahezu überall fündig werden. Ob H&M oder der private Modeladen um die Ecke – es gibt Hosen, Shirts und Kleider mit Prints, die Afrika-inspiriert sind. Unsere Redaktion ist auf der Suche nach den neuen Prints übrigens auf eine ungeahnte Überraschung gestoßen: Die Bild-Zeitung bietet exklusive Gutscheine für eine Vielzahl von Kooperationpartnern – unter anderem auch Mode-Gutscheine von H&M. So wird der nächste Online-Einkauf nicht nur richtig stylisch, sondern auch günstig!
Ein echter Geheimtipp für traditionelle Mode aus Afrika sind die kleinen Afrika-Läden, die sich mittlerweile in jeder Großstadt finden. Die Zuwanderung vom afrikanischen Kontinent hat eine bunte Vielfalt von neuen Kulturen und deren kostbaren Schätzen nach Deutschland gebracht. Auch die Modewelt bleibt davon nicht unberührt. Kleidung für Damen und Herren wird aus importierten Stoffen gefertigt und nach traditionellen Schnitten genäht:
- Bunte Herrenhemden aus Nigeria
- Hosenanzüge aus dem Kongo
- Bodenlange Kleider aus Sambia
Klassische Outfits setzen dabei zumeist auf durchgehende Prints, die sich auch in den Accessoires und sogar in den Schuhen wiederfinden. Ein echter afrikanischer Look ist daher auf keinen Fall etwas für Konservative.
Den Afrika-Style im Alltag präsentieren
Wer auf der Suche nach klaren Linien und schlichten Farben ist, der wird hier leider nicht fündig. Die bunte Mode der afrikanischen Designer ist daher nicht für jeden Geschmack passend. Aber wer sie richtig stylt, kann am Tag und am Abend Aufsehen erregen.
Einzelne Stücke lassen sich ideal zu einem einfachen Look kombinieren. Eine bunte Bluse mit großem Print ist zu einem schmalen Rock ein wahrer Hingucker. Herren können zu den sommerlichen Mandela-Hemden eine Jeans-Hose und Sneaker tragen, um einen legeren Stil für das Büro zu schaffen. Für den Abend lassen sich aufwendig gefertigte Wrapper-Dresses mit einem flachen Schuh präsentieren.
Afrikanische Designer, die man kennen sollte
Bei der Masse an jungen Talenten aus Afrika ist es schwer, eine Auswahl zu treffen. Im Folgenden drei Designer, von denen wir in den kommen Jahren garantiert noch viel hören werden:
Oumou Sy
Die Geschichte von Oumou Sy beginnt wie die von vielen afrikanischen Mädchen: Ohne formale Schulbildung, bleibt dem jungen Mädchen aus dem Senegal nicht viel mehr übrig, als die Dinge selber in die Hand zu nehmen, um das tägliche Essen auf den Tisch zu bringen. Früh entdeckt Oumou dabei ihre Liebe zum Nähen. Was im Kinderzimmer mit dem Basteln von Puppenkleidern begann, verwandelte sich schon bald in eine kleine Schneiderei.
Heute, mehr als 50 Jahre später, näht sie noch immer. Doch lang entfernt scheinen die Zeiten, in denen sie Puppen ankleidete – ihr Atelier in Dakar ist Anlaufstelle für Damen und Herren aller sozialen Schichten. Neben aufwendig gefertigten Laufstegstücken findet sich wunderbare Kleidung für den Alltag im Senegal. Die Grande Dame der afrikanischen Mode zeigt ihre Stücke regelmäßig auf internationalen Messen und hat mehrfach für Aufsehen in der Modewelt gesorgt. Doch sie konzentriert sich lieber auf die Geschäfte vor Ort. Neben dem Modehaus führt sie auch eine Schule für Mode und Models. Sie unterstützt aktiv die Jugendlichen, die in ihren Heimatdörfern zum Beispiel im Bereich der Stickerei oder Stofffärbung tätig sind.
David Tlale
David Tlale wird gern als der Karl Lagerfeld Afrikas bezeichnet. Der südafrikanische Designer hat auf dem Kontinent bereits seit Langem eine treue Anhängerschaft. In den vergangenen Jahren hat er auch den Durchbruch auf der internationalen Modebühne geschafft. Seine Kreationen überzeugen mit einer einmaligen Mischung aus modernen Akzenten, traditionellen Schnitten und afrikanischen Einflüssen. Er entwirft Kollektionen für Damen und Herren. In Sachen Farben ist er wenig afrikanisch – er setzt auf schlichte Töne, die sich zu allem kombinieren lassen. In Sachen Form und Schnitt spiegelt sich allerdings unverkennbar wider, woher der Designer seine Ideen bezieht. Neben Alltagskleidung und Abendmode gibt es von David Tlale auch ein paar Hochzeitskleider – ein echter Allrounder!
Amaka Osakwe
Die geborene Nigerianerin Amaka Osakwe verließ für das Studium ihre Heimat und fasste Fuß in England. Aber sobald sie den Abschluss in Modedesign in der Tasche hatte, machte sie sich auf den Weg zurück nach Nigeria. Dort gründete sie ihr eigenes Modelabel und schlägt seither Wellen in der Modewelt. Maki Oh ist ein Label, das auf der internationalen Bühne Anerkennung findet – spätestens, seit Michchelle Obama eine der Maki Oh-Kreationen bei einer Afrikareise trug. Aber nicht nur die damalige First Lady war von der Mode aus Nigeria begeistert, auch Popsternchen Beyonce trägt die Stücke. Die Kleidung setzt im Allgemeinen auf klassisches Understatement. Hosenanzüge, Blusen und Röcke, die sich im Alltag als unverzichtbare Basics erweisen.
Aber auch ein paar traditionell angehauchte Stücke sind in der Kollektion zu finden. So gibt es ein paar Wickelkleider, die an die königliche Kleidung des nigerianischen Hoheitshauses erinnern. Wer am Abend ein echtes Statement setzen möchte, der ist mit einem solchen Kleid bestens ausgestattet.
Zusammenfassung
Soll der Kleiderschrank den aktuellen Modetrend präsentieren, dann dürfen ein paar Stücke aus Afrika auf keinen Fall fehlen. Junge Designer machen es dabei möglich, die bunten und mutigen Ensembles alltagsreif zu gestalten. Es muss nicht gleich ein hochgesteckter Turban sein, der den Afro-Look unterstreicht. Ein leichtes Sommerkleid mit traditionellen Farben und Prints ist ein guter Weg, Afrika in der Mode zu genießen.
Auch Herren werden hier fündig. Besonders beliebt sind ohne Frage die Mandela-Hemden. Der Modeeinfluss vom heißen Kontinent bringt außerdem Abwechslung in den klassischen Herrenanzug – mit Farbe und Druck.
Artikelbild: © Nosnibor137 / Bigstock.com
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