Mildere Temperaturen, leises Vogelgezwitscher und aufkeimende Krokusse läuten alljährlich den Frühling ein. Die Modetrends ändern sich jedoch von Jahr zu Jahr. Das Farbforschungsinstitut Pantone veröffentlicht jedes Jahr eine neue Trendfarbe. Das ist aktuell „Greenery“, ein frisches gelb-grün. Back to the 80s ist das Credo von Modeschöpfern, die Schulterpolster in Blazern, Puffärmel, Metallic-Look, Tüll und Rüschen jetzt wieder für hip erklären. „Stil ist eine Art zu zeigen, wer du bist – ohne sprechen zu müssen“, so einst die amerikanische Stylistin Rachel Zoe. Welche Trends es für das Frühjahr 2017 noch von den Laufstegen aus Paris, London und Mailand zu uns geschafft haben, erfahren Modebewusste in diesem Artikel. Damit kann jeder zeigen, wer er ist.
Shirts, die ein Statement setzen
„We should all be feminists“ war das Statement, das Dior mit einem seiner Shirts auf den diesjährigen Modenschauen setzte. Da scheint es kein Zufall zu sein, dass sich das Modelabel zum ersten Mal mit einer Frau, Maria Grazia Chiuri, an der Spitze präsentiert. Egal ob Betonung des Feminismus oder Trump-Satire, mit diesen Oberteilen werden politische als auch modische Statements gesetzt. Gesehen wurden die aussagekräftigen Shirts auch auf der Fashion Week in Berlin, beispielsweise bei Malaikaraiss. Ein Trend, der im Frühjahr 2017 beginnen und sich durch den Sommer setzen wird.
Must-have Frühjahr 2017: Bralettes
Bralettes sind BHs aus Spitze, ohne Bügel oder Cups – Bustiers sozusagen. Sie werden dieses Jahr unter durchsichtigen Oberteilen getragen und wirken dadurch besonders neckisch. Alternativ können sie auch über das T-Shirt gezogen werden und verwandeln damit schlichte Outfits aus Hose und Oberteil zu echten Hinguckern. Vorgestellt wurde diese Kombination unter anderem von Prada, Céline oder Isabel Marant. Damit hat sich der „Lingerie-Look“ als alltagstauglich durchgesetzt.
Blumenprint
Getragen werden sie auf Kimonos, Jeanshosen und auch Schuhen: Bunte Blumen wachsen jetzt nicht nur aus der Erde, sondern auch auf unseren Kleidern. Von romantischen Stickereien, die an die Hippie-Zeit erinnern bis hin zu exotischen Blumenverzierungen wie Kakteen ist alles drin. Blumenprints finden sich auch auf Bomberjacken, wie in diesem Online-Shop. Diese sind, wie schon im letzten Jahr, weiterhin angesagt.
XS-Ohrringe, dafür aber viele
Entgegen dem Trend der Statement-Shirts setzt man bei Ohrringen im Frühjahr 2017 eher auf unauffälligere Modelle. Getragen werden kleine Schmuckstücke im Ohr, dafür aber viele. Pinterest gibt den Style vor: In sind mehrere Ohrlöcher und Stecker in unterschiedlichen Formen. Herzchen, Sterne, Monde und kleine Hänger können Freestyle-mäßig perfekt miteinander kombiniert werden. Daneben sind auch Creolen nach langer Zeit in diesem Frühjahr erstmals wieder angesagt. Auch sie wirken eher schlicht und können vielseitig eingesetzt werden. In unterschiedlichen Größen können sie passend zum Outfit und Anlass gewählt werden.
Accessoire Taillengürtel
Gürtel werden im Frühjahr 2017 nicht mehr auf der Hüfte, sondern in der Taille getragen. Die Wahl kann dabei auf breite oder schmale Modelle fallen. Kombiniert werden sie auf Blazern und Blusen ebenso wie auf Pullovern oder auch Kleidern. Für alle, die gerne ein Zeichen setzen: Besonders angesagt sind breite Gürtel, die mit ihrer Farbe einen starken Kontrast zum Rest des Outfits herstellen. So gesehen zum Beispiel bei Jaquemus oder Sally LaPointe.
Do-it-yourself-Jeans
Unser Geldbeutel wird es uns danken: Für diesen Trend einfach die Jeans vom letzten Jahr hernehmen und ganz im DIY-Stil selbst Schere anlegen. Besonders trendy wirken ausgefranste Säume, die möglichst asymmetrisch abgeschnitten oder einfach umgekrempelt werden. Oberste Priorität bei diesem sogenannten Frayed-Style hat nur, dass man der Jeans ansieht, dass sie nicht neu ist.
Die Farbtrends des Jahres: Greenery und Fuchsia
Das knallige Pink ist nichts für Trendsetter, die sich gerne dezent kleiden: Fuchsia ist eine Farbe für alle, die auffallen möchten. Hermès setzt beispielsweise auf Midi-Kleider in sportlichen Schnitten und kombiniert dazu weiße Stiefeletten. Was hierbei sehr gut funktioniert, ist die Kombination mit breiten Taillengürteln. Anders verhält sich die Farbe Greenery. Ein fröhliches gelb-grün macht gute Laune schon beim Anziehen, wirkt aber etwas unauffälliger. Der Trend zum Healthy-Living bezieht sich nicht ausschließlich auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Auch die Mode wird „natürlich“. Grün steht für Natur, Frische, Gesundheit und Glück. All das soll die Farbe Greenery symbolisieren. Kombiniert werden kann sie hervorragend mit Pastelltönen wie Rose-Quartz (zartes Rosa) und Serenity (hellblau), den beiden Trendfarben aus dem letzten Jahr. Gleichzeitig bieten sich aber auch Kombinationsmöglichkeiten mit Trends aus diesem Jahr an, wie beispielsweise dem Metallic-Look aus den Achtzigern. „Greenary ist ein Symbol für unsere neu aufkeimende Hoffnung, unsere Sehnsucht nach Leben in einem schwierigen sozialen und politischen Umfeld“, wie Letrice Eiseman, Executive Director des Pantone Color Institute die Farbe beschreibt.
Layering, Zwiebellock, Drunter und Drüber
Gerade für den Frühling bietet er sich optimal an: Der Look, bei dem mehrere Schichten übereinander getragen werden. An Tagen, an denen es noch unklar ist, wie das Wetter wird, können leicht einzelne Lagen ausgezogen werden. So ist man mit seinem Styling immer an die Wetterlage angepasst. Perfekt lässt sich dieser Look vor allem mit dem Bralettes-Trend kombinieren, bei dem das Bustier oder Top ohnehin als zweite Lage über dem T-Shirt getragen wird.
80er Jahre Revival
Moonwashed Jeans, Neonfarben, Stirnbänder, hautenge Hosen kombiniert mit überdimensional großen Pullovern und Bündchen und zu guter Letzt: Die Dauerwelle. Wer kann sich nicht an die verrückten 80er erinnern? Modedesigner holen sie jetzt zurück. Angesagt sind wieder Polster, die die Schulterpartie betonen, Leggins, auffällige Farben und Rüschen. Verantwortlich für dieses Revival sind Modelabels wie DKNY, Chanel und Jil Sander.
Trendschuhe des Jahres: Kitten Heels
Kitten Heels sind Schuhe, die nach vorne spitz zulaufen und einen kleinen Pfennigabsatz besitzen. Wer sich in Absätzen nicht sehr wohl fühlt, trotzdem aber nicht auf den Trend verzichten will, kann spitze Schuhe auch in der flachen Variante tragen. Für alle, die es besonders bequem mögen: Der Trend aus dem letzten Jahr zu Birkenstock, Mules und Adiletten hält sich auch in diesem Jahr. Kombiniert werden können sie gut zu weiten und locker sitzenden Hosen oder auch Kleidern. Stilbrüche sind hier nicht nur erlaubt, sondern angesagt. Weiterhin sehr gut tragbar sind auch Sneakers, unter ihnen besonders das Modell „EQT Support 93/17“ von Adidas. Denkbar sind sie sowohl zum lässigen Look, als auch in Kombination zu Blazer und T-Shirt für das Business-Outfit.
Artikelbild: © 918 / Bigstock.com
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