Wenn die Temperaturen die 20-Grad-Marke übersteigen und die Regenzeit endgültig vorbei ist, hat die Grillsaison eröffnet. Den ganzen Sommer lang heißt es: Grillpartys veranstalten, Freunde sowie Bekannte einladen, gut essen und sich wohlfühlen. Damit die Feiern ein voller Erfolg werden, haben wir im Anschluss alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Der Name gibt bereits Aufschluss darüber – die Grillparty kombiniert zwei schöne Tätigkeiten: das Grillen und das Feiern. Ziel und Zweck der Party liegt darin, gemeinsam zu grillen, die zubereiteten Gerichte zu essen und sich über aktuelle Neuigkeiten auszutauschen.
Vorteile einer Grillparty
Klassische Partys haben den Nachteil, dass sie kein richtiges Motto haben. Es werden Leute eingeladen, Musik aufgelegt und in der Regel alkoholische oder alkoholfreie Getränke angeboten. Wenn die Stimmung fehlt, sitzen die Gäste in der Ecke, ohne miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Grillparty hat dieses Problem nicht, da das Feiern mit einer Tätigkeit – dem Grillen – kombiniert wird. Der Veranstalter kann seine Gäste bitten, ein gewünschtes Rezept selbst in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig gibt es ein allgemeines Gesprächsthema: das Essen und Grillen. Die Gäste kommen also schnell ins Gespräch.
Nachteile einer Grillparty
Je mehr Gäste eingeladen werden, desto schwierig wird es, alle kulinarischen Vorzüge zu erfüllen. Inzwischen gibt es immer mehr Vegetarier und Veganer, die natürlich auf Fleisch und Fisch verzichten. Für sie müssen spezielle vegetarische Gerichte angeboten werden. Einige Rezepte gibt es hier.
Ein weiterer Nachteil einer Grillparty ist der recht große Aufwand für die Planung, Vorbereitung und Ausführung. Allein die Bedienung und Aufsicht des Grillgeräts erfordert viel Zeit und Geduld.
Regeln
Jede Party unterliegt bestimmten Regeln – die Grillfeier stellt keine Ausnahme dar. Grundsätzlich gilt: Auf die Nachbarn Rücksicht nehmen. Das gilt sowohl für Mieter als auch Immobilienbesitzer. Der Lärm, Rauch und die Musik können Nachbarn stören. Deshalb sollte man sie vorher über die Party benachrichtigen. Noch besser: Die Nachbarn einfach zur Grillfeier einladen.
Einladungen
Wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind, können Partyveranstalter beginnen, sich Gedanken über die Einladungen zu machen. Zunächst muss folgende Frage geklärt werden: Wer wird alles eingeladen?
Mit einer kleinen Liste kann man zunächst grob ermitteln, wer alles zur Grillparty eingeladen wird. Anschließend überlegt man sich, auf welche Art und Weise die Einladungen versendet werden. Einige Möglichkeiten:
- SMS
- Facebook-Gruppe
Die digitalen Einladungen kommen schnell an, werden mit Sicherheit gelesen und garantieren eine zügige Antwort.
Kleiderknigge
Es ist sinnvoll, in den Einladungen Angaben zum Dresscode zu verfassen. Eigentlich sollten diese nicht nötig sein, da man eine Grillparty in der Regel casual besucht. Es gibt aber immer Gäste, die sich nicht ganz sicher sind, was sie anziehen sollen. Mit einem klaren Hinweis erleichtert man dieser Gruppe die Kleiderwahl.
Musik
Die musikalische Untermalung bringt jede Feier in Schwung. Welche Musik aufgelegt wird, hängt von dem Geschmack der Gäste ab. Da dieser meist sehr verschieden ist, sollte versucht werden, einen Mittelpunkt zu finden.
- Bis das Essen fertig ist, wird etwas ruhigere Musik aufgelegt, die den Gästen erlaubt, sich ungestört zu unterhalten.
- Später, am Esstisch, kann das Tempo ein wenig zunehmen. Die Stimmung sollte nun herzhafter sein.
- Nach dem Essen kann die eigentliche Party beginnen. Die Gäste tanzen nun zu tollen Rhythmen.
Dekoration & Dekoideen
Nicht nur Musik ist wichtig für eine gute Atmosphäre, auch die Dekoration sollte stimmen. Eine Grillparty findet natürlich im heimischen Garten statt – oftmals bis in die späten Abendstunden. Eine gute, atmosphärische Beleuchtung sollte also gegeben sein.
Der Gastgeber kann beispielsweise einige Fackeln sowie (farbige) Lichterketten im Garten platzieren. Diese sollten einerseits zur Orientierung dienen, andererseits einfach nur schön aussehen. Wenn Kinder anwesend sind, ist es ratsam, auf Fackeln zu verzichten, da sie eine Gefahr für die Kleinen darstellen könnten.
Auf dem Tisch können Veranstalter der Grillparty Windlichter aufstellen. Besonders schön sind selbst gebastelte Varianten. Eine Anleitung zum Nachmachen gibt es im nachfolgenden Video:
Sicherheit
Wenn Feuer im Spiel ist, sollte immer größte Vorsicht walten. Der Chefarzt am Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin, Bernd Hartmann, geht davon aus, dass es bundesweit jeden Sommer 3.000 Grillunfälle gibt. Viele von ihnen entstehen, weil das Feuer mit entflammbaren Substanzen erzeugt wird – ein absolutes No-Go.
Folgendes ist in puncto Sicherheit zu beachten:
- Standort: Der Grill sollte auf einem stabilen Untergrund stehen. Entflammbare Gegenstände dürfen sich nicht in seiner Nähe befinden. Auch sollte der Grill nicht in unmittelbarer Nähe der Gäste stehen.
- Kleidung: Mit nacktem Oberkörper oder barfuß sollte niemand grillen. Auch ist es empfehlenswert, Grillhandschuhe zu verwenden, um schmerzhafte Verbrennungen auszuschließen.
- Löschen: Kommt es zu einem Unfall, muss schnell und korrekt gehandelt werden. Ein Feuerlöscher sollte griffbereit stehen.
Einkaufscheckliste
Eine geglückte Grillparty hängt maßgeblich von dem kulinarischen Erlebnis ab. Dessen Vorbereitung erfordert einen soliden Plan.
Als Daumenregel gilt: 250–300 Gramm pro Person Fleisch sollte ausreichen (für Vegetarier Fleischersatz natürlich). Einige Menschen essen mehr, andere weniger, sodass ein Ausgleich entsteht. Bei den Beilagen sollten Gastgeber auf gesunde Zutaten achten und auf den Klassiker Kartoffelsalat verzichten. Dieser hat einen hohen Stärkegehalt, der müde macht – ein echter Partykiller. Eine schmackhafte Alternative sind Knoblauchbaguettes. Auch sollte bei den Gewürzen nicht gespart werden: Ketchup, Senf und Co. gehören zu jeder Grillparty auf den Tisch.
Bei den Getränken ist mit einer Ration von 2–2,5 Litern pro Person zu rechnen. Hinzu kommt mindestens ein Liter Wasser je Person, um den Durst zu stillen. Der Mix an alkoholischen und alkoholfreien Getränken ist an die Gäste anzupassen. Wer viele Familien mit Kindern einlädt, muss in erster Linie alkoholfreie Cocktails anbieten.
Zusammenfassung
Der Erfolg einer Grillparty hängt von den Vorbereitungen des Veranstalters ab und wie gut er seine Gäste kennt. Wichtig ist, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt.
Artikelbild: © Monkey Business Images / Shutterstock
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